Deutsche Stahlindustrie sieht robuste Nachfrage für 2012
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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die deutsche Stahlindustrie erwartet trotz der europäischen Staatsschuldenkrise auch im laufenden Jahr 2012 eine weiterhin „robuste“ Nachfrage. Nachdem im Vorjahr 2011 ein Stahloutout von 44,3 Millionen Tonnen generiert werden konnte, rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl unter ihrem Präsidenten Hans Jürgen Kerkhoff für 2012 mit einer Stahlproduktion von 44 Millionen Tonnen.
„Mit dieser konjunkturell soliden Perspektive bleibt der deutsche Stahlmarkt ein Stabilitätsanker in der Europäischen Union“, so Kerkhoff in Düsseldorf aus Anlass der Handelsblatt-Jahrestagung „Stahlmarkt 2012“. „Nach zwei wachstumsstarken Jahren ist nun jedoch mit einer Beruhigung zu rechnen“, ergänzte er.
Belastend wirkt sich die nach wie vor nicht gelöste Euro-Staatsschuldenkrise auf die Branche aus. Auch die schwächelnde Konjunktur mediterraner Euroländer wie Italien und Spanien belastet. In Asien drücken außerdem die Überkapazitäten in China auf den Sektor. Jedoch dürften die Unsicherheiten teilweise von der Nachfrage aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und dem Bausektor ausgeglichen werden, so der Präsident der Wirtschaftsvereinigung.
Für die Zukunft sieht Kerkhoff den Wettbewerb um Ressourcen als zentralen Risikofaktor an. Seit dem Jahr 2007 sind hier die Preise bereits um 300 Prozent explodiert und eine Beruhigung der Lage sei derzeit nicht auszumachen. Kerkhoff begründet dies auch mit der zunehmenden Konzentration im Bergbausektor.
Die Forderung des europäischen Stahlverbands Eurofer, den Zusammenschluss des Rohstoffproduzenten Xstrata mit dem weltgrößten Rohstoffhändler Glencore von der Europäischen Kommission überprüfen zu lassen, befürwortet Kerkhoff daher.
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