Deutsche Produktion sinkt im Oktober wider Erwarten
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Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Oktober wider Erwarten gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, fiel sie gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent und lag um 4,5 (September: 4,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 1,0 Prozent prognostiziert. Der für September gemeldete monatliche Produktionsrückgang von 2,5 Prozent wurde auf 2,0 Prozent revidiert. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich von August bis Oktober lag die Produktion um 0,4 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne sank im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Die Produktion von Konsumgütern sank um 1,0 Prozent und die Produktion von Investitionsgütern um 0,4 Prozent. Dagegen stieg die Produktion von Vorleistungsgütern um 0,4 Prozent. Außerhalb der Industrie blieb die Bauproduktion auf dem Niveau des Vormonats. In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion um 0,9 Prozent gesunken.
Auf der Ebene der einzelnen Wirtschaftszweige sei eine negative Entwicklung auf breiter Front zu beobachten, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. Gewichtige Bereiche wie der Maschinenbau (minus 1,1 Prozent), Hersteller von Kfz und Kfz-Teilen (minus 1,9 Prozent), Metallerzeugnissen (minus 1,7 Prozent) sowie chemischen Erzeugnissen (minus 1,4 Prozent) vermeldeten deutliche Produktionseinbußen.
Produktionssteigerungen gab es bei den Produzenten elektrischer Ausrüstung (plus 3,0 Prozent) und von Glas, Glaswaren, Keramik und Verarbeitern von Steinen und Erden (plus 2,2 Prozent) sowie im Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 0,5 Prozent).
"Damit befindet sich die Industriekonjunktur weiterhin im Abschwung", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. "Auch die zuletzt rückläufigen Auftragseingänge und die jüngst wieder eingetrübten Stimmungsindikatoren von Ifo, S&P Global und ZEW sprechen derzeit nicht für eine nachhaltige konjunkturelle Trendwende in der deutschen Industrie.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/mgo
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