Kommentar
00:44 Uhr, 01.12.2007

DEUTSCHE Postbank: 26,77% p.a. winken - Und das auch seitwärts

Um nach der wahrscheinlichen Beendigung der Kurskorrektur der Aktie der Postbank zu profitieren, bietet sich das Capped Bonus-Zertifikat mit der WKN: SG0LM2 an. Dieses ist mit einer Barriere bei 40,00 Euro ausgestattet. Den daraus resultierenden ausgedehnten Sicherheitspuffer von 31,36 % sollte die Aktie, wie zuvor beschrieben, nicht mehr ausschöpfen. Ein Anstieg bis in den Bereich 68,00-74,72 Euro ist zwar möglich, aber nicht entscheidend, um eine hohe Rendite von 26,77 % p.a. zu erzielen. Die Aktie kann sich dabei auch problemlos bis zum Laufzeitende am 12.12.2008 seitwärts zwischen 48,60 und 68,00 Euro bewegen. Der Bonus-Level bei 74,50 Euro führt zu einer Bewertung des Bonus-Zertifikates mit 74,50 Euro am Laufzeitende wenn die Barriere nicht mehr erreicht wird. Bei der sich bietenden hohen Bonus-Rendite ist diese dann auch bis zu einem Kursstand von 74,50 Euro innerhalb des Zertifikates begrenzt.

Deutsche Postbank AG

KursKursverlauf seit 28.06.2005 (logarithmische Darstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Kursstand: 58,42 Euro
Rückblick: Nach der Emission kannte die Aktie der Postbank zunächst nur eine Richtung. Es ging ausgehend von einem Tief bei 27,73 Euro im August 2004 bei stabilem Gewinnwachstum und freundlichem Marktumfeld relativ direkt bis auf 74,72 Euro. Hier markierte der Kursverlauf das bisherige Allzeithoch im April dieses Jahres. Mit der sich zunehmend verschärfenden Immobilienkrise übernahmen dann ab Sommer die Bären auch hier das Ruder. Der Rückfall unter die Zone zwischen 63,00 und 66,00 Euro stellte einen so genannten Bruch des Aufwärtstrends dar. Die Folge war in den vergangenen Monaten ein stabiler Abverkauf des Papiers, beginnend mit Gewinnmitnahmen, letztlich mit einem so genannten Sell-Off, bis auf ein Tief bei 43,41 Euro. Bei positiver Newslage kam es aber, im klaren Gegensatz zum übrigen Finanzsektor, bei der Aktie der Postbank in den vergangenen Wochen zu erhöhtem Kaufdruck. Kapital fließt jetzt wieder in die Aktie. Der Bruch der bei 52,00 Euro liegenden Abwärtstrendgeraden hebelte dann auch direkt über ein viel beachtetes Kursniveau von 56,92 Euro.

Charttechnischer Ausblick: Der Anstieg der vergangenen Wochen sowie der dabei erfolgte Bruch der benannten Abwärtstrendgeraden stellen bei der Aktie der Deutsche Postbank ein charttechnisches Kaufsignal dar. Auch in den kommenden Monaten sollten die Bullen wieder übernehmen nachdem zuletzt ein weiteres Kaufsignal mit dem Ausbruch über 56,92 Euro generiert wurde. Es muss einkalkuliert werden, dass das Papier nochmals bis in den Bereich 56,92-55,00 Euro zurücksetzt und damit den schnellen Anstieg konsolidiert. Auf diesem Niveau sollte dann aber wieder verstärkte Nachfrage zu spüren sein. Bis in den Bereich 68,00 Euro dürfte das freigesetzte Kurspotenzial zunächst reichen, hier ist dann spätestens von Gewinnmitnahmen und einem größeren Kursrücksetzer auszugehen. Auf der Unterseite gilt es den Bereich 48,60 Euro zu beachten. Kippt die Aktie nochmals darunter ab, ist eine Wiederaufnahme der im April gestarteten Korrektur nicht auszuschließen.

Name: Capped Bonus-Zertifikat auf Deutsche Postbank AG

WKN: SG0LM2
ISIN: DE000SG0LM21
Bewertungstag: 12.12.2008
Bezugsverhältnis: 1,00
Briefkurs: 58,13 Euro
Barriere: 40,00 Euro
Bonus-Level/Cap: 74,50 Euro
Risiko-Puffer: 31,36 %
Bonus-Rendite p.a.: 26,77 %

Bonus-Zertifikate dienen der Partizipation an Kurssteigerungen der entsprechenden Basiswerte, auf die sie aufgelegt wurden. Gleichzeitig wird hier über einen Sicherungsmechanismus auch die Möglichkeit gegeben, eine ansprechende Rendite in seitwärts oder leicht abwärts tendierenden Märkten zu erzielen.

Prinzip und Funktionsweise der Bonuszertifikate:

Das Grundprinzip stellt sich folgendermaßen dar. Das normale Bonus-Zertifikat entwickelt sich genau so wie der zugrunde liegende Basiswert bis zum Laufzeitende und partizipiert vollständig an der Kursentwicklung. Wenn ein eingebautes und ursprünglich deutlich unter dem Kursverkauf platziertes Sicherheitslevel während der gesamten Laufzeit nicht erreicht oder unterschritten wird, erhält der Anleger den Betrag des eingebauten Bonus-Levels zum Laufzeitende. Auch dann, wenn sich der Basiswert unterhalb dieses Bonus-Levels befindet.

Anhand des in der Abbildung 1 dargestellten Auszahlungsprofils wird dieses Prinzip deutlich. Gewählt wurde ein fiktives Bonus-Zertifikat mit einer festgesetzten unteren Barriere bei 70,00 Euro und einem oberen Bonus-Level bei 140,00 Euro. Der Kursstand des Basiswertes zum Laufzeitende wird durch die blaue Linie gekennzeichnet, die Entwicklung des Bonus-Zertifikates zu diesem Zeitpunkt entspricht der roten Linie. Vereinfacht soll angenommen werden, dass der Basiswert die bei 70,00 Euro liegende Barriere bis zum Laufzeitende nicht erreicht oder unterschritten hat und der Bonusmechanismus dementsprechend noch intakt ist. In diesem Fall erfolgt, unabhängig davon, wo der Basiswert zwischen 70,00 Euro und 140,00 Euro steht, eine Auszahlung bei Fälligkeit des Zertifikates von 140,00 Euro. Befindet sich der Basiswert über dem Bonus-Level von 140,00 Euro, wird der Wert des Zertifikates zum Laufzeitende dem Wert des Basiswertes entsprechen. Der Anleger kann also unbegrenzt profitieren. Steht der Basiswert hingegen unter 70,00 Euro, in diesem Fall erlischt der Bonuseffekt, dann erfolgt auch eine Auszahlung des Zertifikates mit dem entsprechenden Wert unter 70,00 Euro. Das Bonus-Zertifikat verfällt allerdings nicht, wenn die Barriere berührt oder unterschritten wird. Wenn sich der Basiswert innerhalb der Laufzeit anschließend wieder erholen kann, steigt auch das Bonus-Zertifikat entsprechend an. Das Halten der Position ist dann gegenüber einem Direktinvestment aber nicht mehr sinnvoll, da der durch die Möglichkeit der Bonus-Zahlung erhaltene Vorteil erlischt. Gegebenenfalls erfolgt dann auch eine direkte Rückzahlung in Form der Aktien.

Drei Szenarien der Auszahlung zum Laufzeitende sind dementsprechend möglich:

  1. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht über dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.
  2. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht unter dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung in Höhe des Bonus-Levels.
  3. Wird die Barriere während der Laufzeit berührt, erfolgt eine Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.

Um diesen Bonus-Mechanismus zu finanzieren, behält der Emittent die auf den Basiswert entfallenden Dividenden ein. Der Anleger in einem Bonus-Zertifikat erzielt eine Rendite also ausschließlich anhand der Kursentwicklung. Aus diesem Grund ist ein Halten des Zertifikates nach Erreichen der Barriere auch nicht mehr sinnvoll, da der Vorteil des Bonus entfällt und die Dividenden ebenso.

Anbei der Link zur weitergehenden Erklärung dieses Anlagezertifikatetyps.

Bitte hier klicken, um den Wissensbereich von GodmodeTrader.de zum Thema Anlagezertifikate zu laden.

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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