Kommentar
17:45 Uhr, 03.08.2016

BioGen: Kein Angebot - Rohöllagerbestände steigen wieder

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Tesla Motors mit Zahlen
  • BioGen: Kein Angebot
  • Rohöllagerbestände steigen wieder
  • ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor sinkt stärker als erwartet
  • Time Warner steigt bei Hulu ein
  • ADP: Beschäftigung im US-Privatsektor steigt stärker als erwartet
  • UniCredit nach Zahlen zeitweise vom Handel ausgesetzt
  • Einzelhandelsumsatz in Eurozone stagniert
  • Einkaufsmanagerindizes im Dienstleistungssektor legen zu
  • Continental erhöht Ergebnisprognose leicht
  • Deutsche Post verbucht Gewinnsprung
  • Axel Springer senkt Wachstumsprognose
  • Kuka verdient weniger als erwartet
  • HSBC verschiebt Renditeziel
  • Rio Tinto: Gewinn steigt
  • Gute Zahlen von Société Générale und ING
  • Bank of Japan uneins über Kaufprogramm
  • US-Autoverkäufe steigen stärker als erwartet
  • Atlanta-Fed-Chef schließt baldige Zinserhöhung nicht aus
  • Biogen: Übernahmephantasie beflügelt Aktienkurs

DAX

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch nur moderat von den Kursverlusten der Vortage erholt. Nach besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten beendete der DAX den Mittwochshandel mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 10.170,21 Punkten. Europaweit stehen weiter die Bankenwerte im Fokus. Während einige europäische Banken nach Quartalszahlen am Mittwoch zu einer Erholung ansetzten, ging es bei den Papieren der Deutschen Bank und der Commerzbank sowie bei der italienischen UniCredit weiter abwärts. Morgen dürfte wegen der Brexit-Sorgen der Zinsentscheid der Bank of England besondere Beachtung finden. Am Freitag folgen die offiziellen US-Arbeitsmarktzahlen für Juli.

Unternehmensnachrichten

  • Autobauer Tesla Motors verfehlt im zweiten Quartal mit einem Ergebnis je Aktie von -$1,06 die Analystenschätzungen von -$0,65. Der Umsatz liegt mit 1,56 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen von 1,65 Milliarden US-Dollar. Die Orders (inklusive Model X) steigen im zweiten Quartal zum Vorjahr um 67 %, insgesamt wurden im entsprechenden Zeitraum 14.402 Fahrzeuge (9.764 Model S & 4.638 Model X) ausgeliefert. Laut Unternehmensangaben ist man auf einem gutem Weg um das Ziel von 50.000 Auslieferungen im zweiten Halbjahr zu erreichen, zum Ende des dritten Quartals sollen pro Woche 2.200 Autos gefertigt werden.
  • Wacker Neuson hat wegen eines eingetrübten Ausblicks auf das zweite Halbjahr Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr abgesenkt. Statt wie bisher von einem Umsatz von €1,4-1,45 Mrd auszugehen, erwartet das Unternehmen jetzt €1,375-1,425 Mrd und rechnet nur noch mit einer EBIT-Marge von 6,5-7,5 % (zuletzt 7,0-8,0 %). Laut Unternehmensangaben sorgen Risikomärkte wie Russland, Südafrika, Türkei und Großbritannien zunehmend für Unsicherheit und die Marktschwäche in Nordamerika zeigt sich hartnäckiger als erwartet. Auch die Erholung vieler Emerging Markets lässt weiter auf sich warten.
  • Laut Informationen von Reuters hat BioGen bisher keine formale Interessensbekundung erhalten.
  • Der Medienkonzern Time Warner steigt bei dem Streaming-Anbieter und Netflix-Rivalen Hulu mit 10 Prozent ein und startet ab dem kommenden Jahr eine umfassende Partnerschaft mit dem Unternehmen. Angaben zum Kaufpreis der Beteiligung machte Time Warner nicht.
  • Die Aktien der italienischen Großbank UniCredit sind am Mittwoch nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen zeitweise vom Handel ausgesetzt worden. Im vergangenen Quartal konnte die UniCredit den Nettogewinn gegenüber dem Vorjahresquartal unerwartet stark um drei Viertel auf 916 Mio. Euro steigern, womit die Erwartungen der Analysten von 719 Mio. Euro deutlich übertroffen wurden. Auch die Erträge lagen mit 6,14 Mrd. Euro deutlich über der Konsensprognose von 5,71 Mrd. Euro. Allerdings brach die harte Kernkapitalquote um gut 0,5 Prozentpunkte auf 10,33 Prozent ein. Verantwortlich dafür ist, dass latente Steueransprüche nicht mehr zum harten Kernkapital gezählt werden können.
  • Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat nach einem deutlichen Gewinnanstieg im zweiten Quartal seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016 leicht erhöht. "Wir wollen für das Gesamtjahr eine bereinigte EBIT-Marge von über elf Prozent erreichen und damit die bisher erwartete Marge von rund elf Prozent übertreffen", sagte Continental-Vorstandschef Elmar Degenhart. Angesichts des starken Reifengeschäfts konnte Continental den Umsatz im zweiten Quartal um 1,6 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro steigern. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 1,23 auf 1,30 Mrd. Euro, während der Nettogewinn nach Minderheiten von 791,9 auf 904,9 Mio. Euro zulegte. Das Ergebnis lag über, der Umsatz aber unter den Erwartungen.
  • Die Deutsche Post hat im zweiten Quartal 2016 deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Unter dem Strich erhöhte sich der Nettogewinn von 326 Mio. Euro auf 541 Mio. Euro, womit die Erwartungen von 519 Mio. Euro deutlich übertroffen wurden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte von 537 auf 752 Mio. Euro gesteigert werden, während die Analysten nur mit 742 Mio. Euro gerechnet hatten. Der Umsatz sank wegen Währungseffekten, niedrigeren Treibstoffzuschlägen und einer veränderten Bilanzierung von 14,7 auf 14,2 Mrd. Euro und lag damit knapp über den Erwartungen von 14,15 Mrd. Euro. "Wir sind nach dem stärksten zweiten Quartal in unserer Unternehmensgeschichte auf dem besten Weg, unsere Ziele zu erreichen", sagte Vorstandschef Frank Appel. Im Gesamtjahr soll ein operativer Gewinn von 3,4 bis 3,7 Mrd. Euro erzielt werden. Ihr Postbus-Geschäft verkauft die Deutsche Post an Flixbus, nachdem sich die Erwartungen an das Geschäft nicht erfüllt haben.
  • Der Medienkonzern Axel Springer hat seine Wachstumsprognose für 2016 gesenkt und rechnet jetzt nur noch mit einer stabilen Umsatzentwicklung (bisher leichtes Wachstum). Im zweiten Quartal konnte der Umsatz auf 801,9 Mio. Euro (VJ: 796,6 Mio. Euro) gesteigert werden. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) lag mit 147 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter legte von 48,8 Mio. Euro auf 56,5 Mio. Euro zu.
  • Der vor dem Verkauf nach China stehende Roboterbauer Kuka hat im zweiten Quartal operativ weniger verdient als erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich von 40 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 15,3 Mio. Euro im Berichtsquartal. Die Analysten hatten hingegen mit 34 Mio. Euro mehr als doppelt so viel erwartet. Der Umsatz verringerte sich von 757,6 auf 704,1 Mio. Euro. Kuka erwartet im Geschäftsjahr 2016 weiterhin einen Umsatz von über drei Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von über 5,5 Prozent.
  • Die britische Großbank HSBC verschiebt nach einem deutlichen Gewinnrückgang im zweiten Quartal ihr Renditeziel. Es sei nicht mehr realistisch, bis Ende 2017 eine Eigenkapitalrendite von mehr als 10 % zu erreichen, sagte Verwaltungsratschef Douglas Flint. Der Vorsteuergewinns sank im zweiten Quartal um 45  Prozent auf 3,6 Mrd. Dollar verbucht. Bereinigt um Sondereffekte ging das Ergebnis vor Steuern um 10  Prozent auf 5,4 Mrd. Dollar zurück. Die bereinigten Erträge sanken um 5  Prozent auf knapp 14 Mrd. Dollar.
  • Die französische Großbank Sociéte Générale hat im im zweiten Quartal von einem Verkauf der Beteiligung am Kreditkartenanbieter Visa Europe profitiert und mit einem Nettogewinn von 1,46 Mrd. Euro die Analystenschätzungen von 1,36 Mrd. Euro übertroffen. Die Aktien gehören am Vormittag zu den größten Gewinnern im EuroStoxx 50.
  • Die niederländische Großbank ING hat den Nettogewinn im zweiten Quartal deutlich auf 1,295 Mrd. Euro von 358 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum gesteigert. Die Aktien waren am Vormittag zeitweise der größte Gewinner im EuroStoxx 50.
  • Der Rohstoffkonzern Rio Tinto hat den Nettogewinn von 806 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 1,713 Mrd. Dollar im ersten Halbjahr 2016 gesteigert. Dabei profitierte Rio Tinto allerdings noch nicht von der Erholung der Rohstoffpreise, sondern von Sondereffekten wie der Bewertung eigener Schulden und weiterer Finanzinstrumente. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn halbierte sich auf 1,3 Mrd. Dollar.
  • Die deutschen Autobauer haben ihre US-Absatzzahlen für Juli veröffentlicht. Daimler verbuchte in den Vereinigten Staaten ein Absatzplus von 7,2 Prozent auf 32.288 Fahrzeuge, während bei BMW (inklusive Mini) die US-Verkäufe um 5,0 Prozent auf 30.551 Fahrzeuge sanken. Die Marke Volkswagen verbuchte ein Minus von 8,12 Prozent auf 28.758 Autos.
  • Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" haben mehrere Pharmaunternehmen, darunter Merck & Co und Allergan Interesse an einer Übernahme von Biogen. Die Aktien des Unternehmens legten nachbörslich in den USA um rund zehn Prozent zu.

Konjunktur & Politik

  • Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche erhöhten sich die Reserven (ohne die strategischen Ölreserven) um 1,41 auf 522,5 Millionen Barrel, wie die Energy Information Administration (EIA) mitteilte. Erwartet worden war eigentlich ein Rückgang um 1,6 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Zahlen des American Petroleum Institute (API), die am Vorabend veröffentlicht wurden, hatten ein Minus von 1,3 Millionen Barrel gezeigt. Die Benzin-Lagerbestände verringerten sich in der vergangenen Woche deutlich um 3,26 auf 283,2 Millionen Barrel. Die Ölproduktion in den USA ging um 0,6 Prozent auf 8,46 Millionen Barrel pro Tag zurück.
  • Die Stimmung bei den US-Dienstleistungsunternehmen hat sich im Juli stärker eingetrübt als erwartet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor verschlechterte sich von 56,5 Punkten im Vormonat auf 55,5 Zähler. Die Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 56,0 Punkte gerechnet. Mit einem Punktestand von mehr als 50 deutet der Index aber weiter auf ein Wachstum im US-Servicesektor hin, auch wenn sich die Geschwindigkeit der Expansion verlangsamt hat.
  • Der US-Arbeitsmarkt ist auch im Juli in einer starken Verfassung geblieben. Nach Angaben des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP wurden in der US-Privatwirtschaft 179.000 neue Stellen geschaffen. Die Volkswirte hatten mit 178.000 Stellen gerechnet, nach 176.000 zusätzlichen Stellen im Vormonat. Die ADP-Arbeitsmarktdaten gelten als Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Die ADP-Daten umfassen nur den Stellenaufbau in der Privatwirtschaft, während die offiziellen Daten auch den öffentlichen Sektor umfassen.
  • Der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone hat sich im Juni wie erwartet unverändert gegenüber dem Vormonat entwickelt. Im Mai war ein Anstieg um 0,4 Prozent verzeichnet worden. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat legte der Einzelhandelsumsatz im Juni um 1,6 Prozent zu.
  • Die Stimmung im Dienstleistungssektor in Deutschland und der Eurozone hat sich im Juli aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in Deutschland stieg nach endgültigen Angaben auf 54,4 Punkte. In der Erstveröffentlichung war allerdings noch ein etwas besserer Wert von 54,6 Punkten nach 53,7 Punkten im Vormonat ermittelt worden. In der Eurozone stieg der Index leicht von 52,8 Punkten im Vormonat auf 52,9 Zähler, womit die Erstveröffentlichung von 52,7 Punkten übertroffen wurden. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft der Eurozone legte von 53,1 Punkten im Juni auf 53,2 Zähler zu. Erwartet wurden nur 52,9 Punkte.
  • Die US-Autoverkäufe sind im Juli stärker angestiegen als erwartet. Saisonal bereinigt erhöhten sie sich von 16,61 Millionen Fahrzeugen im Vormonat auf 17,88 Millionen, wie der Datendienstleister Autodata mitteilte. Die Volkswirte hatten nur mit 17,3 Millionen verkauften Fahrzeugen gerechnet. Die Verkaufszahlen der US-Hersteller schwächelten.
  • Atlanta-Fed-Chef Dennis Lockhart will eine baldige Leitzinserhöhung in den USA nicht ausschließen. "Ich schließe eine Leitzinserhöhung bei der kommenden Zinssitzung oder zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nicht aus. Wir müssen darauf warten, wie die Daten ausfallen", sagte Lockhart dem Finanzsender CNBC.
  • Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzexperten für China in den nächsten zwölf Monaten wiedergibt, ist im Juli auf 6,6 Punkte (Juni: 0,0 Punkte) gestiegen.
  • Die Mitglieder des geldpolitischen Rats der Bank of Japan (BoJ) sind uneins über das Wertpapierkaufprogramm. Laut Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung vom 15./ 16. Juni gab es Spannungen über die in der Vergangenheit immer umfangreicheren geldpolitischen Lockerungen und deren nur geringe Wirkung. Eins der neun Ratsmitglieder forderte eine Reduzierung der Käufe.

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