DEUTSCHE POST – Logistikbranchenprimus peilt trotz Krise Rekordergebnis an!

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Anhaltende Rezessionssorgen sowie steigende Sprit- und Kerosinpreise sorgen derzeit im Logistiksektor für erhebliche Bremsspuren, was die jüngsten Gewinnwarnungen bei FedEx belegen. Positiv überrascht hatte zuletzt hingegen die Deutsche Post, wobei der Brief- und Logistikkonzern mit besser als erwarteten vorläufigen Q3-Zahlen aufwarten konnte und eine Anhebung der Jahresprognose in Aussicht stellte.

Deutsche Post überrascht mit starken vorläufigen Q3-Zahlen!

Überraschend starke Zahlen präsentierte kürzlich der Brief- und Logistikkonzern Deutsche Post für das abgelaufene dritte Quartal. Wie der Bonner Logistikanbieter Anfang Oktober verkündete, lag der bereinigte operative Gewinn (EBIT) demnach im dritten Quartal laut vorläufigen Berechnungen mit 2,04 Mrd. Euro nicht nur um rund 15 % über dem Vorjahresniveau (1,77 Mrd. Euro), sondern auch die Konsenserwartungen der Analysten, die bei 1,925 Mrd. Euro lagen, konnte der Brief- und Logistikkonzern recht deutlich übertreffen. Dabei profitierte der deutsche Logistikbranchenprimus einmal mehr von der starken Entwicklung im margenstarken Expressgeschäft, das dank des steigenden Aufkommens bei terminkritischen Waren- und Briefsendungen mit einem soliden Ergebnisplus von rund 4 % aufwarten konnte. Überraschend stark präsentierte sich die Konzernsparte Global Forwarding, Freight, wobei die Luft- und Seefracht-Logistikaktivitäten der Deutschen Post trotz der zuletzt etwas rückläufigen Frachttarife erneut mit einem deutlichen operativen Ergebnisplus von rund 57 % auf 585 Mio. Euro maßgeblich zum starken Abschneiden auf Konzernebene beitrugen. Etwas eingetrübt hatte sich zuletzt allerdings die Ausgangssituation im klassischen Brief- und Paketgeschäft. Hier musste man angesichts geringerer Sendungsmengen im Geschäftskundensegment einen operativen Ergebnisrückgang von 5,2 % auf 285 Mio. Euro hinnehmen müssen.

Deutsche Post trotz konjunktureller Eintrübung weiter auf Erfolgskurs!

Angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten und der hohen Spritpreise hat das Ergebnismomentum in einigen Segmenten im Vergleich zum ersten Halbjahr zwar etwas nachgelassen. Allerdings sieht die Finanzchefin der Deutschen Post, Melanie Kreis, trotz der zuletzt schwieriger werdenden Rahmenbedingungen derzeit im Vergleich zu anderen Konkurrenten aus der Logistikbranche keinen Grund zur Besorgnis. „Für uns ist es eher eine Fortsetzung dessen, was wir erwartet hatten“, erklärte die Managerin im Rahmen einer Gesprächsrunde in Berlin im Anschluss an die Veröffentlichung der vorläufigen Q3-Zahlen. Insgesamt zeigte sich die Managerin mit dem bisherigen Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres zufrieden. Dabei verwies Kreis vor allem auf das solide Abschneiden im internationalen Frachtgeschäft, das trotz der zuletzt gesehenen Normalisierung der Frachtraten beim operativen Gewinn deutlich zugelegt hatte.

Online-Boom sorgt für gute Aussichten im Paketgeschäft

Während sich das Momentum im Luft- und Seefrachtsegment aufgrund der eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen und sinkender Frachtraten langsam abschwächen dürfte, bleiben die Aussichten vor allem im Paketgeschäft der Deutschen Post weiterhin vielversprechend. Denn trotz steigender Inflationsraten und unsicherer konjunktureller Rahmenbedingungen kaufen viele Verbraucher Schuhe, Bekleidung oder Konsumelektronikartikel weiterhin verstärkt über das Internet ein. So hat sich im abgelaufenen dritten Quartal das Sendungsvolumen im Geschäft zwischen Firmen- und Privatkunden nach Aussage der Deutschen Post nach den Rückgängen im ersten Halbjahr wieder verbessert. Auch mittelfristig dürfte das Paketgeschäft einer der Hauptwachstumstreiber im operativen Kerngeschäft der Deutschen Post bleiben. Denn aufgrund des anhaltenden E-Commerce-Booms dürfte das Paketaufkommen weiter zulegen, was der Deutschen Post dank der zum 1. Juli umgesetzten Portoerhöhungen für Pakete und Päckchen auch höhere Margen verspricht.

Deutsche Post sieht Spielraum für Prognoseanhebung – Attraktive fundamentale Bewertung!

Nach dem unerwartet starken Abschneiden im abgelaufenen dritten Quartal sieht die Deutsche Post auch beim Konzernergebnis für das laufende Fiskaljahr weiteren Spielraum nach oben. Da man nach neun Monaten einen Betriebsgewinn von rund 6,5 Mrd. Euro in den Büchern stehen hat, rechnet man nun für das laufende Fiskaljahr mit einem EBIT oberhalb der bisher angepeilten Spanne von 7,6 bis 8,4 Mrd. Euro. Da das Paketaufkommen aufgrund des Onlinebooms und des anstehenden Weihnachtsgeschäfts im Schlussquartal neue Rekordwerte erreichen dürfte, und auch das Fracht- und Expressgeschäft trotz einer Normalisierung der Frachtraten weiter solide Ergebnisse abwirft, scheint diese Einschätzung laut Analysten gerechtfertigt. Konkrete Planziele für das laufende Fiskaljahr wird die Deutsche Post bei der Vorlage der endgültigen Q3-Zahlen am 08. November dieses Jahres veröffentlichen, wobei der Analystenkonsens hier von einem bereinigten operativen Gewinn von 8,55 Mrd. Euro ausgeht. Auch beim Ergebnis je Aktie rechnen die Analystenschätzungen für das laufende Fiskaljahr mit einem deutlichen Anstieg von 4,10 auf 4,32 Euro. Damit weist die Deutsche Post auf dem aktuellen Niveau auf Basis der Schätzungen für 2022 ein KGV von knapp 7,8 auf, was angesichts der vielversprechenden Aussichten im operativen Kerngeschäft recht moderat erscheint. Auch aus technischer Sicht hat sich die Ausgangslage bei der Deutschen Post zuletzt deutlich aufgehellt. Nachdem Rücksetzer im Bereich der Marke von 30 Euro zuletzt mit Käufen beantwortet wurden, sollte der Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrend eine Fortsetzung der Erholungsbewegung einleiten!

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Deutsche Post AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Deutsche Post AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DV9XTC, das am 23.06.2023 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie der Deutschen Post AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 34,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Deutsche Post AG an der Börse XETRA Frankfurt am 16.06.2023 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 34,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 23.06.2023 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Deutsche Post AG am 16.06.2023 auf oder über 34,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 18.10.2022, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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