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16:19 Uhr, 17.12.2012

Deutsche Bundesbank rechnet mit schwachen Winterquartal

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bundesbank mit Sitz in Frankfurt rechnet mit einem schwachen Winterquartal für die deutsche Wirtschaft. Aktuelle Indikatoren deuten auf einen spürbaren Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion zum Jahresende hin, heißt es im aktuellen Monatsbericht der am heutigen Montag veröffentlicht wurde.

„Hierbei spielt neben den zum Teil schweren Anpassungsrezessionen im Euro-Gebiet auch die Verlangsamung der globalen Konjunktur eine Rolle. Es gibt jedoch die begründete Aussicht, dass die wirtschaftliche Schwächephase nicht allzu lange anhalten wird und Deutschland bald wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehrt“, schreibt die Bundesbank in ihrem Dezember-Bericht.

Während die Bundesbank im laufenden Jahr 2012 von einer Expansion des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,7 Prozent beziehungsweise kalenderbereinigt um 0,9 Prozent ausgeht, „könnte sich das Wirtschaftswachstum im Jahr 2013 in jahresdurchschnittlicher Betrachtung auf 0,4 Prozent (kalenderbereinigt auf 0,5 Prozent) ermäßigen, um sich dann im Jahr 2014 auf 1,9 Prozent zu verstärken“, so die Notenbank.

„Die gegenwärtige Schwächetendenz geht hauptsächlich von der Industrie aus, die ihre Produktion zuletzt erheblich gedrosselt hat", wie es in dem Bericht heißt. Zum Quartalsauftakt war die Gesamtproduktion im Oktober um 2,6 Prozent gesunken. Es war der stärkste Rückgang seit 3,5 Jahren.

Die Inflation dürfte sich aufgrund des erwarteten Wirtschaftsrückgangs ebenfalls abkühlen. Während die Bundesbank mit einer Inflationsrate (gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex) von 2,1 Prozent für 2012 rechnet, sieht sie für 2013 eine Inflationsrate von nur noch 1,5 Prozent und im Jahr 2014 von 1,6 Prozent.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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