Bis in den Sommer erlitten die Aktien der Deutschen Bank sowie von Bayer große Verluste. Seitdem zeichnet sich bei beiden Werten eine mögliche Bodenbildung ab, die sich als Sprungbrett für die nächsten Monate erweisen könnte. Allerdings belegen die am Mittwoch präsentierten Zahlen, dass Anleger viel Mut und einen langen Atem haben müssen.
Das Wichtigste zur Deutschen Bank und Bayer vorab:
Deutsche Bank: Tiefrote Zahlen und profitable Kernbereiche
Klagewelle bleibt ein Risikofaktor bei Bayer
Die Deutsche Bank befindet sich mitten in einem langwierigen und kostenträchtigen Restrukturierungsprozess. In den vergangenen Monaten lief es für die Frankfurter denkbar schlecht: Während der Gesamtertrag im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 15 Prozent schrumpfte, legten die Kosten um vier Prozent zu. Unter dem Strich summierte sich der Verlust nach Steuern auf 832 Mio. Euro, seit Jahresbeginn beläuft sich das Defizit bereits auf gut vier Mrd. Euro.
Dennoch gab es Lichtblicke. In allen vier künftigen Kerngeschäften erzielte die Bank einen kleinen Gewinn. Damit bestehen weiterhin Chancen, dass die Bank die Trendwende hin zur nachhaltigen Profitabilität meistert. Belastet wurde das Ergebnis durch einen Verlust von einer Mrd. Euro in der Abbaueinheit zur Freisetzung von Kapital. Hier bündelt das Institut alle Geschäfte, von denen sie sich trennen will. Im nächsten Jahr peilt die Deutsche Bank wieder schwarze Zahlen an, die mittelfristigen Renditeziele wurden bestätigt. Am Markt bleibt die Unsicherheit aber groß. Immer wieder kommen Zweifel auf, ob der Konzernumbau ohne weitere Kapitalerhöhung gelingen und die Bank ein eigenständiges sowie profitables Geschäftsmodell aufbauen kann. Erschwert wird die Transformation durch die schwache Weltkonjunktur und das anhaltende Umfeld negativer Zinsen.
Agrargeschäft lässt hoffen
Mit ganz anderen Themen kämpft Bayer. In den USA wird der Konzern von einer immer größeren Prozesslawine wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Herbizids Glyphosat überrollt. Bis Mitte Oktober ist die Zahl der Kläger auf knapp 43.000 gestiegen, noch im Juli waren es rund 18.400. Bayer hat bisher in den USA drei Prozesse in erster Instanz verloren und wurde zu hohen Schadensersatzzahlungen verurteilt. Inzwischen versucht ein Mediator eine außergerichtliche Einigung zu erreichen. Weitere Verhandlungen stehen im Januar an. Experten zufolge dürfte der mögliche Vergleich die Leverkusener Milliarden kosten. Seit der gut 60 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto im Sommer 2018 hat die Aktie in der Spitze mehr als 40 Prozent verloren.
Operativ läuft es hingegen rund. Ein Mix aus höheren Preisen im wichtigen lateinamerikanischen Markt, Einsparungen und positive Währungseffekte ließen das bereinigte Betriebsergebnis im dritten Quartal im Agrargeschäft um fast ein Viertel steigen. Insgesamt kletterte das bereinigte Ergebnis mit plus 7,5 Prozent stärker als vom Markt erwartet. Zudem wurde die 2019er-Prognose bestätigt. Sowohl Bayer wie auch die Deutsche Bank stehen somit vor einer Richtungsentscheidung.
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