Kommentar
15:00 Uhr, 11.12.2023

Deutsche Bank holt auf

Erwähnte Instrumente

Die Aktie von Deutsche Bank hinkt dem DAX® im laufenden Jahr deutlich hinterher. In den zurückliegenden drei Monaten holte das Papier jedoch deutlich auf. Auftrieb bekam die Aktie von zuletzt starken Quartalszahlen und verbesserten Aussichten.

Für das dritte Quartal verbuchten die Frankfurter Konzernerträge in Höhe von 7,13 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,03 Milliarden Euro. „Damit würden wir deutlich stärker wachsen als mit den 3,5 bis 4,5 Prozent, die wir uns zwischen 2021 und 2025 durchschnittlich pro Jahr vorgenommen haben“, sagte Vorstandschef Christian Sewing bei der Vorlage der Zahlen. „Dadurch haben wir größeres Potenzial, die Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu steigern – über die acht Milliarden Euro bis einschließlich 2025 hinaus, die wir bereits angekündigt hatten.“ Die Aussicht auf eine Dividendenerhöhung half der Aktie mächtig auf die Sprünge.

Seit über fünf Jahren steht Sewing an der Spitze des Bankhauses. In dieser Zeit hat er kräftig an der Kostenschraube gedreht und den Konzern wieder in die Gewinnzone gebracht. Mit den Sparmaßnahmen scheint auch längst nicht Schluss sein. Vor einigen Wochen kündigte Privatkunden-Chef Claudio de Sanctis an, in den kommenden zwei Jahren bis zu 250 Postbankfilialen zu schließen. Die jüngsten Entwicklungen sind auch der Ratingagentur S&P nicht entgangenen. Sie stufte kürzlich die Kreditwürdigkeit des Geldinstituts hoch. Die Aktionäre zögern derweil noch. Drei Mal schob sich die Aktie jeweils für wenige Wochen über das Kursniveau von Sewings Antritt als Deutsche Bank-Chef. Die übrige Zeit notierte die Aktie meist deutlich darunter. Nun knackte die Aktie erneut die Einstiegsmarke von Anfang April 2018. Wird damit möglicherweise ein nachhaltiger Trendwechsel eingeleitet? Ein großer Teil der Analysten ist nach Angaben von Refinitiv mittelfristig positiv für die Aktie gestimmt und verweist auf die moderate Bewertung und das deutlich verbesserte Zinsumfeld. Rücksetzer sind dennoch nicht ausgeschlossen. Überraschend starke Zinssenkungen, eine Rezession in Europa oder ein schwacher Gesamtmarkt könnten die Aktien der Deutschen Bank unter Druck setzen.

Chart: Deutsche Bank

Widerstandsmarken: 11,85/12,36/14,49 EUR

Unterstützungsmarken: 10,03/10,98/11,38 EUR

Die Aktie der Deutschen Bank bildet seit März diesen Jahres einen Aufwärtstrendkanal. Mitte Oktober tauchte das Papier kurzzeitig unter die untere Begrenzung des Trendkanals ehe der Rebound startete. Mit aktuell EUR 11,85 stößt das Papier an einen Kreuzwiderstand (obere Begrenzung diese Kanals / obere Begrenzung des Bollinger Bands) und der RSI signalisiert einen „überkauften“ Status. Dennoch zeigt der Kurs noch keine Schwäche. Der nächste stärkere Widerstand zeigt sich erst auf Höhe des Februarhochs von EUR 12,36. Rücksetzer bis EUR 11,38 oder EUR 10,98 werden das aktuell bullishe Bild nicht trüben. Taucht die Aktie unter EUR 10,98 könnte die Stimmung nachhaltig kippen.

Deutsche Bank in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 24.01.2022–11.12.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Deutsche Bank in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 12.12.2017– 11.12.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Aktienanleihen (Protect) könnten eine interessante Anlagemöglichkeit sein. Bei der unten beschriebenen Express Aktienanleihe Protect wird eine Barriere bei 50 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Notiert die Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage auf Höhe des anfänglichen Referenzpreises oder darüber, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert vorzeitig zurück. Andernfalls verlängert sich die Laufzeit bis zum nächsten Beobachtungstag. Am finalen Beobachtungstag greift die Barriere. Notiert die Aktie von Deutsche Bank auf Höhe der Barriere oder darüber, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls gibt es nur den Zinssatz und es drohen Verluste. Turbo Open End Optionsscheine bieten Anlegern die Möglichkeit überdurchschnittlich an der Kursentwicklung der Aktie zu partizipieren. Allerdings drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust, wenn der Basiswert die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Basiswert Produkttyp WKN Verkaufspreis in EUR Finaler Beobachtungstag Bemerkung
Deutsche Bank Express Aktienanleihe Protect HVB8F5* 101,25** 28.12.2026 Basispreis: 50%***; Zinssatz: 7,3 % p.a.

*Zeichnungsfrist bis 11.01.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag; Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 11.12.2023; 13:50 Uhr;

Tradingmöglichkeiten

Turbo Bull Open End auf Deutsche Bank für Spekulationen, dass der Aktienkurs steigt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in USD
Knock-Out Barriere in USD Hebel finaler Bewertungstag
Deutsche Bank HD08GG 2,34 9,594477 9,594477 5,1 Open End
Deutsche Bank HD0THD 1,20 10,755458 10,755458 10,0 Open End
Deutsche Bank HD134B 0,79 11,174038 11,174038 15,1 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 11.12.2023; 13:50 Uhr

Turbo Bear Open End auf Deutsche Bank für Spekulationen, dass der Aktienkurs fällt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in USD
Knock-Out Barriere in USD Hebel finaler Bewertungstag
Deutsche Bank HB2HGS
2,26 14,105343 14,105343 -5,3 Open End
Deutsche Bank HB3VT5 1,17 12,990339 12,990339 -10,2 Open End
Deutsche Bank HB3VSW 0,75 12,55842 12,55842 -15,9 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 11.12.2023; 13:50 Uhr

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