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09:55 Uhr, 28.06.2024

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt stärker als erwartet

Von Hans Bentzien

NÜRNBERG (Dow Jones) - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im Juni etwas deutlicher als erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 19.000, nachdem sie im Mai um 25.000 zugelegt hatte. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 6,0 (Mai: 5,9) Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um nur 10.000 und eine stabile Quote von 5,9 Prozent prognostiziert.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren stieg die Zahl der Arbeitslosen um 4.000 auf 2,727 Millionen, und die Arbeitslosenquote blieb bei 5,8 Prozent. "Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an", sagte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles bei der Vorstellung des Berichts. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung hätten saisonbereinigt spürbar zugenommen, die Unternehmen seien weiter zurückhaltend bei der Suche nach neuem Personal.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 (plus 15.000). Sie betraf 3,546 Millionen Personen. Das waren 142.000 mehr als vor einen Jahr.

Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 24. Juni konjunkturelle Kurzarbeit für 42.000 Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 223.000 (März: 219.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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