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18:08 Uhr, 15.12.2010

Deutliche Währungsanpassungen aber kein Währungskrieg für 2011 gesehen

München (BoerseGo.de) - Im kommenden Jahr ist mit markanten Währungsanpassungen, aber nicht mit einem Währungskrieg zu rechnen. Davon gehen die Experten von Dexia Asset Management in ihrem Ausblick auf 2011 aus. Nur so könnten die hohen Ungleichgewichte zwischen den großen Wirtschaftsregionen USA, Europa und den Emerging Markets ihrer Ansicht nach reduziert werden.

Nach einer vorübergehenden Schwäche deuten die jüngsten US-Konjunkturdaten wieder auf ein höheres Wachstum hin, so die Analysten. Sofern es nicht zu einem neuen Schock kommt, ist ein Double Dip der US-Wirtschaft ihrer Meinung nach unwahrscheinlich.

Sie rechnen jedoch mit einer eher schwachen Erholung. Der Außenhandel und die Ausrüstungsinvestitionen dürften aber das Wachstum stützen. Der Immobilienmarkt sei aber noch lange nicht genesen, und die Finanzprobleme der Privathaushalte hätten erhebliche Auswirkungen auf das Verbrauchervertrauen und das Konsumverhalten, so die Experten. Die Sparquote dürfte aberihrer Vermutung nach aber stabil bleiben. Außerdem sollte der erwartete Beschäftigungsanstieg mit Hilfe einer noch expansiveren Haushaltspolitik für einen angemessenen Einkommensanstieg sorgen.

Aber selbst bei einem BIP-Wachstum von 3 Prozent im Jahr 2011 seien die Herausforderungen groß. Der Arbeitsmarkt wird schwach bleiben, und die Fiskalpolitik wird weniger wachstumsfreundlich sein müssen, so die Dexia-Analysten weiter. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Fiskalpolitik bei unveränderter Sparquote der privaten Haushalte erfordere eine sukzessive Verringerung des US-Leistungsbilanzdefizits.

Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wäre eine schrittweise Abschwächung des US-Dollar-Wechselkurses um 12 Prozent. Das bedeutet eine enorme Abwertung. Durch das zunehmende Interesse der Emerging Markets an US-Exporten könne sie aber akzeptabel werden - ohne Währungskrieg, wie die Analysten abschließend betonen!

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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