Der DAX kann nicht mithalten!
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.649,62 Pkt (XETRA)
Anleger unterliegen gerne dem sogenannten Home Bias. Dieser Effekt beschreibt den Umstand, dass sich Anleger gerne dort engagieren, wo sie sich auskennen und das ist in der Regel in ihrer eigenen Umgebung, in ihrem Heimatland. Aktien aus dem eigenen Land werden bevorzugt, da man diese für systematisch besser hält.
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Natürlich berauben sich Anleger aufgrund dieses Bias immer wieder schöner Chancen. Dies ist im DAX gut zu erkennen. Im europäischen Vergleich schneidet der Index über die letzten sechs Monate am schlechtesten ab. Er liegt fast 6 % im Minus und hat zum Spitzenreiter einen Abstand von gut 10 %. Die Schweizer schlagen sich mit einer Performance von über 4 % am besten, gefolgt vom italienischen Leitindex (+2 %). Selbst die Spanier liegen mit ihrem Ibex35 deutlich vor uns, wenn auch nur break even.
Portfoliobildung schwer gemacht
Indizes können heutzutage leicht über ETFs oder andere Derivate gehandelt werden. Auf einen Schlag können sich Investoren somit in ein ganzes Aktienportfolio einkaufen und damit ihre Risiken breit streuen. Aus diesem Blickwinkel heraus hat ein einzelner Index durchaus Vorteile gegenüber dem Aktieninvestment. Problematischer wird es jedoch, wenn man die Risiken über mehrere Indizes streuen möchte. Obiger Chart zeigt sehr deutlich, dass es zwischen den einzelnen Indizes zwar Unterschiede gibt, am Ende aber die Korrelation extrem hoch ist. Die Indizes bilden quasi im Gleichschritt Trends aus. Sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Volatilität. Das ist natürlich immerhin etwas, aber leider nicht perfekt. Die beste Risikostreuung wäre es, möglichst unabhängige Produkte ins Portfolio zu packen. Ganz so einfach machen es uns die Märkte dann aber doch nicht. Die internationalen Verflechtungen sind einfach zu groß, um extrem differenzierte Verläufe auszubilden.
Tradingideen / -ansätze
Abschließen möchte ich diesen europäischen Vergleich mit ein paar Tradingideen. Wenn Indizes schon so einfach zu handeln sind, können wir dies auch nutzen. Eine klassische Tradingsvariante wäre es, die relative Stärke zu kaufen. Demnach konzentriert man sich auf die besten Indizes und investiert aktuell in den SMI, den italienischen Leitindex MIB und den Ibex35.
Komplexer wird der Aufbau eines klassischen Spreads auf die relative Stärke. Zunächst geht man analog wie im oben beschriebenen Fall vor, eröffnet gleichzeitig aber auch in den schwächeren Indizes eine Shortposition. Als Trader setzt man dann darauf, dass sich die Differenz zwischen den Indizes ausweitet.
Mit Blick auf Spreads gibt es jedoch auch die Option, auf eine Annäherung der Indizes zu spekulieren. In diesem Fall sind die stärksten Indizes zu shorten und die schwächsten zu kaufen. Dass ein solches Vorgehen gerade langfristig nicht uninteressant ist, zeigt der folgende Chart. Es ist unschwer zu erkennen, dass es im letzten Jahr durchaus Zeiten gab, in denen der Dax mit zu den stärksten Indizes zählte, während der SMI auf der anderen Seite des Spektrums zu finden war. Persönlich würde ich diese Variante langfristig als wahrscheinlicher erachten, als dass sich Spreads "bis ins Unendliche" ausdehnen.
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