Der DAX ist nicht zu bremsen – Alles spricht für einen geldpolitischen Kurswechsel
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Der Deutsche Aktienindex ist nicht zu bremsen und lässt sich auch nicht von einer Wall Street aufhalten, die zunächst den Rückwärtsgang eingelegt hat. Das Allzeithoch kommt damit immer mehr in Reichweite, es fehlen nur noch knapp zwei Prozent. Die Marke von 16.529 Punkten ist das anvisierte Ziel des DAX für den letzten Monat eines durchaus erfolgreichen Börsenjahres.
Die von der US-Notenbank bevorzugte Messgröße für die Inflation ist im Oktober erneut gesunken – ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich der Preisanstieg deutlich verlangsamt. Die Inflation kühlt sich ab und die Anleger bleiben optimistisch gestimmt, was einen Kurswechsel der Notenbanken in der Geldpolitik angeht. Auch die Fed-Mitglieder passten in ihren jüngsten Kommentaren ihren Wortlaut immer weiter an, um so die Märkte auf eine Kursänderung vorzubereiten.
Damit hält sich auch die Erwartung im Markt, dass die Fed die Zinssätze im nächsten Jahr mehrfach senken wird. Diese Entwicklung ist allerdings längst nicht in Stein gemeißelt und wird höchstwahrscheinlich zumindest nicht in diesem Ausmaß stattfinden. Dies bedeutet aber nicht, dass die Rally am Aktienmarkt auf Sand gebaut ist. Es bleibt festzuhalten, dass für die Aktienentwicklung mehrere Faktoren wichtig sind und ein Thema nicht immer alles bestimmt. Es wird Enttäuschungen geben; solange aber die Wirtschaft weiter wächst, die Unternehmen ihre Gewinne steigern, könnte die Rally auch mit weniger oder gar keinen Zinssenkungen weitergehen.
Im Vorfeld des heutigen Treffens der OPEC+ wurde mit weitreichenden Förderkürzungen gerechnet. Aber der Ölpreis ist nach anfänglicher Euphorie wieder fast auf dem gestrigen Niveau angekommen. Saudi-Arabien senkt nun die Ölproduktion um eine Million Barrel, Russland um die Hälfte und weitere Länder sollen mit noch einmal 500.000 Barrel folgen. Die OPEC+ dürfte sich mit dieser Entscheidung schwergetan haben. Viel Spielraum, weitere und höhere Kürzungen vorzunehmen, hat sie nicht, auch weil das Angebot aus den USA weiter zunimmt.
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