Analyse
12:20 Uhr, 03.01.2008

Der Boom am deutschen Arbeitsmarkt setzt sich fort

Externe Quelle: Postbank

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 78.000 gegenüber dem Vormonat gefallen. Damit wurde unsere Prognose von -30.000 Arbeitslosen und die des Marktes von -35.000 noch weit übertroffen. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote fiel von 8,6% auf 8,4% und fiel damit ebenfalls stärker als von uns und vom Markt mit jeweils 8,5% erwartet. Zugleich erreichte die Arbeitslosenquote damit ihren niedrigsten Stand seit März 1993.

Auch die übrigen Arbeitsmarktindikatoren unterstreichen, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt in einem anhaltend kräftigen Aufwind befindet. Die Zahl der offiziell gemeldeten freien Stellen stieg um 9.000 auf 626.000. Berücksichtigt man, dass üblicherweise nur der kleinere Teil der offenen Stellen der Arbeitsagentur gemeldet wird, kann man davon ausgehen, dass es zur Zeit in Deutschland rund 1,5 Mio. Vakanzen gibt. Die Zahl der Beschäftigten stieg im November - neuere Zahlen liegen hier noch nicht vor - um 36.000.

Der deutsche Arbeitsmarkt befindet sich damit weiterhin im Boom und ein Ende ist vorläufig nicht abzusehen. Zwar dürfte sich der Abbau der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr etwas verlangsamen, schon weil es den Unternehmen immer schwerer fallen dürfte, qualifizierte Kräfte zu finden. Aber dennoch sehen wir nach den heutigen exzellenten Zahlen mehr denn je gute Chancen, dass die Zahl der Arbeitslosen in nicht-saisonbereinigter Rechnung im kommenden Herbst unter die 3-Millionen-Grenze fallen könnte. Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes sollte im Verlauf dieses Jahres auch den Privaten Verbrauch beflügeln, der 2008 zur wichtigsten Stütze des BIP-Wachstums werden sollte.

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Über den Experten

Alexander Paulus
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Technischer Analyst und Trader
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Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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