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18:24 Uhr, 17.08.2005

Depfa Bank - Günstigster MDAX-Titel

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  • DEPFA BANK PLC EO 0,3
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Nach der beeindruckenden Rally des MDAX sind längst nicht mehr alle in dem Midcap-Index vertretenen Titel günstig bewertet. Der gemessen am KGV günstigste Wert ist die Depfa Bank. Der Aktienkurs des Staatsfinanzierers tritt seit fast anderthalb Jahren mehr oder weniger auf der Stelle. Für mittelfristig orientierte Anleger sollte es sich auszahlen, jetzt auf eine Aufholjagd zu setzen.

Aktienkurs stagniert

Im Jahr 2002 wurde die Deutsche Pfandbriefbank – ehemals ein bundeseigenes Institut – aufgeteilt. Die Sparte Immobilienfinanzierung wurde als Aareal Bank ausgegliedert und an die Börse gebracht. Der Bereich Staatsfinanzierung wurde in Depfa Bank PLC umbenannt. Gleichzeitig verlegte man den Firmensitz in die irische Hauptstadt Dublin. Die Aufspaltung kann als Erfolg verbucht werden. Vor allem die Depfa-Aktie bescherte den Aktionäre kontinuierliche Kurssteigerungen. Seit März letzten Jahres verharrt der Titel jedoch in einer zähen Seitwärtsbewegung, während der MDAX im gleichen Zeitraum um rund 50 Prozent zulegen konnte.

Verkauf geplatzt

Ein Belastungsfaktor, der lange auf der Kursentwicklung lastete, ist mittlerweile beseitigt. Der geplante Verkauf der Tochter Deutsche Pfandbriefbank AG konnte nicht wie geplant abgewickelt werden. Nachdem man über ein Jahr lang einen Käufer gesucht hatte, blies man den Verkauf im April ab, da offenbar niemand bereit war, den gewünschten Preis zu bezahlen. Nun soll die Tochter wieder stärker an den Konzern gebunden werden. Außerdem plant man, ein Drittel der Belegschaft zu reduzieren. Entscheidend ist jedoch, dass die Suche nach einem Käufer nicht länger die Kursentwicklung belasten kann.

Nummer zwei in Europa

Nun können sich die Börsianer wieder auf die fundamentalen Aussichten des Unternehmens konzentrieren. Und die sind unverändert hervorragend. Trotz der schwierigen Lage der Finanzbranche wuchs Depfa in den letzten Jahren kontinuierlich. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das Institut vergibt Kredite an Staaten, Regionen und Städte. Mit den sinkenden Steuereinnahmen der öffentlichen Kassen wächst die Nachfrage nach Krediten, um die Ausgaben zu finanzieren. Davon profitiert Depfa, die solche Darlehen begibt und sich das Geld durch die Ausgabe von Pfandbriefen auf dem Kapitalmarkt besorgt. Hinter der belgischen Dexia ist der Konzern der zweitgrößte europäische Staatsfinanzierer.

KGV von acht

Die positive Entwicklung dürfte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen: Erst im April hob das Institut seine Gewinnprognose für das laufende Jahr von 500 auf 600 Millionen Euro an. Mittelfristig hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, den Gewinn um 15 bis 20 Prozent pro Jahr zu steigern. Trotz dieser hervorragenden Aussichten wird der MDAX-Titel derzeit nur mit einem KGV von acht bezahlt. Die Aktie verfügt somit über jede Menge Nachholpotenzial. In der vergangenen Woche verließ die Notierung die seit März 2004 andauernde Seitwärtsbewegung und erreichte ein neues Allzeithoch. Eine Anschlussbewegung blieb bis dato aber aus. Für mittelfristig orientierte Anleger sollte es sich deshalb lohnen, auf eine Aufholjagd zu setzen.

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