Kommentar
17:44 Uhr, 31.08.2016

Ölpreise brechen nach Lagerdaten ein - Fusionsfantasie bei deutschen Banken

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Volkswagen ruft 30.000 weitere Erdgasautos zurück
  • Ölpreise brechen nach Lagerdaten ein
  • USA: Schwebende Hausverkäufe steigen stärker als erwartet
  • Chicago-Einkaufsmanagerindex sinkt stärker als erwartet
  • ADP-Arbeitsmarktbericht besser als erwartet
  • Lufthansa streicht 63 Flüge nach Sicherheitsproblem in Frankfurt
  • Arbeitslosigkeit in der Eurozone sinkt nicht wie erwartet
  • Inflation im Euroraum bleibt schwach
  • Gamesa und Siemens bekommen möglicherweise weiteren Mitspieler
  • adidas setzt auf zweistelliges Wachstum in den USA
  • Amazon bringt "Dash"-Bestellknöpfe nach Deutschland
  • Ratingagentur erhöht Bonitätsausblick für Merck
  • US-Regierung kritisiert Apple-Entscheid der EU-Kommission
  • Finanztransaktionssteuer auf globaler Ebene hat keine Chance

Unternehmensnachrichten

  • Volkswagen muss weitere 30.000 Erdgasautos zurückrufen. Betroffen sind Fahrzeuge der Modelle Caddy, Passat und Touran, wie der Autobauer mitteilte. Grund für den Rückruf sei der vorsorgliche Austausch von Gasflaschen, hieß es.
  • Apple nimmt nach der Entscheidung der EU-Kommission, eine Steuernachzahlung von 13. Mrd. Euro in Irland zu leisten, keine Korrekturen in der Bilanz vor. Zugleich kündigte der Konzern an, dass im Zusammenhang mit der Entscheidung ein bestimmter Betrag auf einem Treuhandkonto geparkt werden solle.
  • Die Alphabet-Tochter Google macht Uber Konkurrenz und weitet in San Francisco ein Testprogramm für die Bildung von Fahrgemeinschaften mit Hilfe der Waze-App aus.
  • Nach der vorübergehenden Räumung am Frankfurter Flughafen wegen eines Sicherheitsalarms ist eine verdächtige Frau festgehalten worden. Nach dem Sicherheitsproblem hat die Lufthansa 63 Flüge gestrichen.
  • Nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef John Cryan wären weitere Fusionen in der Finanzbranche notwendig. „Wir brauchen weitere Zusammenschlüsse, auf nationaler Ebene, aber eben auch über die Landesgrenzen hinweg", sagte Cryan am Mittwoch in Frankfurt. „Nur dann können wir auf Dauer wirtschaftlich arbeiten. Und nur dann können wir international mithalten“. Gerade in Deutschland gebe es „schlicht zu viele Banken“. Einen Zusammenschluss von Deutscher Bank und der Commerzbank ist für ihn aber keine Option. „Das glaube ich nicht. Wir wollen die Deutsche Bank eigentlich kleiner und einfacher machen", so Cryan.
  • Der langjährige adidas-Chef Herbert Hainer rechnet mit einem weiterhin kräftigen Wachstum in den USA. „Ich kann Ihnen sicherlich versprechen, selbst wenn ich dann nicht mehr hier (im Unternehmen) bin ..., die derzeitigen zweistelligen Wachstumsraten in den USA werden sich fortsetzen", sagte der scheidende Vorstandsvorsitzende dem „Wall Street Journal“. In den vergangenen eineinhalb Jahren habe adidas in den USA das komplette Management ausgetauscht. Ab Oktober wird der Konzern vom früheren Henkel-Chef Kasper Rorsted geführt.
  • Trotz der Niedrigzinsen und dem scharfen Spardruck in der Branche ist für den Credit Suisse-Verwaltungsratschef Urs Rohner ein Zusammenschluss zweier großer internationaler Banken nicht vorstellbar. „Solche Fusionen werden in absehbarer Zeit nicht stattfinden", sagte Rohner dem „Handelsblatt". Nach Auffassung der Politik und der Regulatoren sollen Banken tendenziell kleiner werden, damit sie nicht mehr zu groß zum Scheitern seien, so der Schweizer Manager.
  • Volkswagen macht nach eigenen Angaben gute Fortschritte bei den Verhandlungen mit den US-Behörden über große Dieselmotoren. „Eine Einigung ist im Oktober möglich, aber spätestens Anfang November wird ein Abkommen mit den US-Behörden stehen", so Audi-Vertriebschef Dietmar Voggenreiter gegenüber Reuters.
  • Der französische Windrad-Hersteller Adwen könnte laut Reuters unter Berufung auf Insider bei dem neuen Joint Venture aus Siemens und der spanischen Gamesa nun doch noch zum Zuge kommen. Die Fusionspartner hätten die Offerte von General Electric für Adwen als deutlich zu niedrig abgelehnt, so Reuters. Sollte GE nicht punkten, könnte Gamesa den Anteil seines französischen Partners Areva übernehmen und in die Fusion mit der Siemens-Windkraft-Sparte integrieren.
  • Die Ratingagentur Moody's hat den Bonitätsausblick für Merck auf „stabil“ von „negativ" an. Zugleich bestätigten sie die Einstufung für die langfristigen Schulden auf „Baa1". Die Geschäftsentwicklung sei robust, hieß es laut Reuters.
  • Amazon bietet seine „Dash“-Bestellknöpfe seit Mittwoch auch in Deutschland an. Damit können Verbrauchsartikel wie Reinigungsmittel oder Kosmetika schnell nachbestellt werden. Die Buttons verkauft Amazon für 4,99 Euro, die beim ersten Einkauf mit ihnen gutgeschrieben werden. Zum Start seien Dutzende Marken dabei, sagte Amazon-Manager Amir Pelleg.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen. Im vergleich zur Vorwoche wurde ein Anstieg um 2,28 Mio. auf 525,9 Mio. Barrel verzeichnet. Die Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 0,8 Mio. Barrel gerechnet und auch die am Vorabend veröffentlichten inoffiziellen API-Lagerdaten hatten einen geringeren Anstieg ausgewiesen. Die Ölpreise brachen nach Veröffentlichung der Lagerdaten um mehr als drei Prozent ein.
  • Der regionale Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago ist im August deutlich von 55,8 Punkten im Vormonat auf 51,5 Punkte gesunken. Erwartet wurde nur ein Rückgang auf 54,0 Punkte.
  • In den USA ist die Zahl der schwebenden Hausverkäufe im Juli um 1,3 Prozent und damit stärker als erwartet gestiegen. Die Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde deutlich von plus 0,2 auf minus 0,8 Prozent nach unten revidiert.
  • Laut ADP-Arbeitsmarktbericht wurden in den USA im Juli 177.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Experten hatten 173.000 neue Jobs erwartet. Der Stellenaufbau im Vormonat wurde von 179.000 auf 194.000 nach oben revidiert.
  • Nach Einschätzung des Chicago Fed-Chefs Charles Evans könnte der Leitzins in den USA noch risikolos eine lange Zeit auf einem niedrigen Niveau verbleiben. Eric Rosengren von der Bostoner Fed-Zweigstelle warnte hingegen vor den wirtschaftlichen Folgen einer zu langen Phase mit extrem niedrigen Zinsen.
  • Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Juli nicht wie erwartet zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 10,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 10,0 Prozent erwartet.
  • Von Preisdruck kann in der Eurozone weiterhin keine Rede. sein. Nach Angaben von Eurostat lagen die Verbraucherpreise im August um 0,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Ökonomen hatten einen leichten Anstieg auf 0,3 Prozent erwartet.
  • Im laufenden Quartal wird das Bruttoinlandsprodukt der Deutschen Wirtschaft im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um gut 0,3 Prozent zunehmen. Dies signalisiert das Konjunkturbarometer des DIW Berlin, das im August die 100-Punkte-Marke knapp halten kann und damit ein Wachstum anzeigt, das dem langfristigen Durchschnitt entspricht.
  • Frankreichs Notenbankchef zufolge haben Negativzinsen Grenzen. „Negative Zinsen sind nützlich, aber sie sind nur ein Werkzeug unter vielen und haben ihre Grenzen", so Francois Villeroy de Galhau.
  • Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2,68 Mio. Personen ohne Arbeit registriert. Das sind 23.000 mehr als im Juli und rund 110.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,1 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zeigte sich mit den Zahlen zufrieden. Der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahl sei jahreszeitlich bedingt. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei weiterhin hoch.
  • Die US-Regierung kann die Entscheidung der EU-Kommission, den Technologiekonzern Apple wegen unzulässiger Beihilfen zu einer Steuerrückzahlung von 13 Mrd. Euro zu verpflichten, nicht nachvollziehen. Die Entscheidung könne zu einem Steuertransfer von den USA nach Europa führen, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, am Dienstag in Washington. Wenn Apple die Steuern nachzahlen müsse, könne das Unternehmen diese Zahlung möglicherweise von der Steuerlast in den USA absetzen.
  • Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Juli um 0,1 Prozent zum Vormonat auf den neuen Rekordwert von 43,6 Mio. gestiegen. Auf Jahressicht kam es zu einem Zuwachs um 533.000 Personen bzw. 1,2 Prozent.
  • Die deutschen Einzelhändler haben im Juli auf realer Basis 1,7 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat. Experten hatten einen Umsatzzuwachs um lediglich 0,5 Prozent erwartet, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Juni.
  • Die Idee von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), auf globaler Ebene eine Finanztransaktionssteuer einzuführen, scheint nicht mehrheitsfähig zu sein. Auf Unterstützung der Staats- und Regierungschefs der zwanzig wichtigsten Wirtschaftsnationen (G 20) sollte Schäuble laut FAZ nicht wetten. Ein Bekenntnis dazu sei im Abschlusskommuniqué nicht zu erwarten, hieß es laut der Zeitung am Dienstag auch in deutschen Regierungskreisen.

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