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08:00 Uhr, 16.04.2012

DAX®: Wohin geht nun die Reise?

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Nachdem der deutsche Leitindex DAX® sein bestes Auftaktquartal seit dem Jahr 1998 hinlegen konnte, müsste man sich nun fragen ob die jüngsten doch recht herb ausgefallenen Rücksetzer das Ende des zu Jahresbeginn gestarteten Aufwärtstrends bedeuten könnte, oder ob der Index nach den Osterfeiertagen wieder nachhaltig neuen Schwung gewinnen kann.

Zwar ist in der vergangenen Zeit etwas Ruhe rund um Griechenland eingekehrt, dafür scheinen die Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung Spaniens in den Fokus der Anleger gerückt zu sein und somit auch wieder die altbekannte Euro-Krise. Eventuell sind die Investoren nicht davon überzeugt, dass das Land den Spagat zwischen Einsparungen bei den Staatsausgaben sowie der Sicherstellung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums herstellen kann. Diese verstärkte Sorge führte auch wieder zu höheren Renditen bei spanischen Staatspapieren.

Dass hohe Risiken für die Konjunktur auch weiterhin gegeben sind, zeigten die Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi nach der EZB-Sitzung vom 4. April 2012: „Wenn man sich die gegenwärtigen Bedingungen in der Wirtschaft und die historisch hohe Arbeitslosigkeit anschaut, ist jede Diskussion über eine Ausstiegsstrategie verfrüht". Somit erteilte der EZB-Chef auch gleichzeitig jeglichen Diskussionsversuchen um einen Ausstieg aus den Krisenmaßnahmen der Notenbank eine Absage.

Wie lange die EZB allerdings die Politik des billigen Geldes noch fahren kann, könnte sich unter anderem auch an den aufgrund der hohen Benzinpreise wieder in Fokus rückenden Inflationssorgen entscheiden. Doch hierbei sieht Draghi die EZB flexibel genug aufgestellt, entsprechend reagieren zu können: „Es ist wichtig dabei im Hinterkopf zu behalten, dass alle unsere unkonventionellen Maßnahmen vorübergehender Natur sind. Es stehen zudem alle nötigen Instrumente bereit, um Aufwärtsrisiken für mittelfristig stabile Preise entschieden und zeitnah anzugehen."

Neben den gestiegenen Unsicherheiten in Europa zeigten sich die Investoren in der jüngsten Zeit auch enttäuscht, dass die Wahrscheinlichkeit für weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen von Seiten der US-Notenbank Federal Reserve abgenommen hat. Negativ wurde dabei die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls vom 13. März 2012 aufgenommen, welches am 3. April veröffentlicht wurde. Dabei sieht man auf Seiten der Fed eine leichte Erholung der US-Wirtschaft, wobei man sich allerdings laut Aussagen des Fed-Chefs Ben Bernanke immer die Option offen halten werde, für den Fall einer wieder abkühlenden US-Wirtschaft einzugreifen.

Inwiefern der DAX® nun den zu Jahresbeginn gestarteten Aufstiegskurs wird fortsetzen können, bleibt abzuwarten. Sollte sich die positive konjunkturelle Entwicklung in den USA sowie in den Schwellenländern fortsetzen, könnte dies für weiteren Auftrieb an den Aktienmärkten sorgen. Die gute Entwicklung der US-Wirtschaft zeigt sich bisher auch beim Rückgang der Arbeitslosigkeit, allerdings machte Bernanke bei seinen Aussagen von 26. März noch einmal deutlich, dass er den Aufwärtstrend auf dem US-Arbeitsmarkt für brüchig hält. Seiner Meinung nach könnte dieser Aufschwung lediglich saisonalen Aspekten geschuldet sein sowie einer Gegenreaktion auf zu hohe Entlassungszahlen im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise nach der Lehman-Pleite. Damit könnte sich auch die Notwendigkeit für ein weiteres Eingreifen der Fed ergeben.

Spekulative Anleger, die davon ausgehen, dass der deutsche DAX® trotz der ganzen aktuellen Nachrichtensituation weiterhin Aufwärtspotenzial aufbauen wird, könnten mit einem WAVE XXL Call der Deutschen Bank (WKN DE76B1) auf eine solche Kursbewegung setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,15, die Knock-Out-Schwelle bei 3658,65 Indexpunkten.

Auf der anderen Seite: Wer als spekulativer DAX®-Anleger auf der Short-Seite aktiv werden will, könnte dieses Szenario mit einem WAVE XXL Put der Deutschen Bank (WKN DB04C5, aktueller Hebel 2,70; Knock-Out-Schwelle bei 9060 Indexpunkten) traden.

Stand: 13.04.2012

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