Kommentar
10:00 Uhr, 05.03.2007

DAX-Wochenausblick (05.03.2007)

Noch am letzten Montag schien die Welt in Ordnung - zur Eröffnung des modernisierten Frankfurter Börsensaales markierte der deutsche Börsenleitindex mit 7.040,20 Punkten ein neues Verlaufshoch und bestätigte damit zunächst die Erwartung einer möglichen Ausdehnung der eigentlich schon abgeschlossenen Bewegung bis maximal 7.148 Punkte. Allerdings brachte bereits der Dienstag die "Wende" - die hier bereits mehrfach angesprochene Trendlinie (welche am Dienstag bei ca. 6.932 Punkten lag) wurde unterschritten und damit (wie ebenfalls als Szenario hier skizziert) der vorherrschende LONG-Impuls beendet. Was folgte konnte dann nicht so wirklich überraschen - sämtliche Long-Investments (bei denen ja auch unter Berücksichtigung von engen Stopps weiter zum Halten geraten werden konnte) wurde verkauft bzw. ausgestoppt und die lang ersehnte Korrektur war da! Die Entwicklung der letzten Woche zeigt wieder eindrucksvoll wie wichtig bei Trading-Positionen Stopps sind um größere Verluste zu vermeiden. Somit hat die letzte Woche nicht nur den (bei Unterschreiten der Trendlinie erwarteten) avisierten Gapclose bei 6.895 und 6.805 Punkten gebracht - vielmehr brachte die letzte Woche die lang ersehnte Korrektur - auf die ja Alle gewartet haben. Damit ist das bereits Ende 2006 favorisierte Szenario des Anstieges auf knapp 7.000 Punkte und einer sich anschließenden deutlichen Korrektur inzwischen Realität geworden. Damit stellt sich nun die Frage wie es weitergehen "könnte". Aus technischer Sicht verhält sich der Markt weiterhin mustergültig, jedoch ist die Dynamik der jüngsten Abwärtsbewegung recht hoch, was auf eine dynamische "Entladung" des aufgebauten Keils hindeutet. Für strategische Investoren bieten die aktuellen Verwerfungen durch teilweise massive Stopp-Verkäufe teilweise äußerst günstige "Gelegenheiten" um Positionen aufzubauen bzw. aufzustocken. Eile ist nicht geboten, aber wohl Zeit für die sogenannten "Schnäppchen-Limite". Nach einem "Absturz" von gut 400 Punkten ohne nennenswerte Gegenbewegung ist zwar die Chance auf eine temporäre Gegenbewegung gegeben, aber eine Trendwende wohl noch nicht in Sicht. Wie bereits Ende 2006 erwartet, dürfte sich die Korrektur bis in den Bereich 6.435, besser noch 6.205 Dax-Punkte ausdehnen. Von daher sollten Trader sich vorerst auf der Long-Seite zurückhalten bzw. spekulative Long-Positionen eng ansichern; strategische Investoren sollten auf die "Jagd" nach den berühmten Schnäppchen gehen - denn die teilweise extrem niedrigen Tagestiefstkurse bei einzelnen Titeln zeigt .... es ist wohl an der Zeit "seine Angel auszulegen". Korrekturpotential nach oben = 6.730 bzw. Gap bei 6.814. Die Wochenrange dürfte in der Spanne 6.205 - 6.435 - 6.730 - 6.814 verlaufen.

Mirko Pillep (Landesbank Hessen-Thüringen)

Diese Publikation ist lediglich eine unverbindliche Stellungnahme zu den Marktverhältnissen und den angesprochenen Anlageinstrumenten zum Zeitpunkt der Herausgabe. Alle Angaben stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten und deren Vertrauenswürdigkeit wir regelmäßig überprüfen. Eine Gewähr für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit können wir jedoch nicht übernehmen. Die Studie dient lediglich einer allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls eine individuelle Anlageberatung mit weiteren zeitnahen Informationen. Haftungsansprüche aus der Nutzung der dargebotenen Informationen sind ausgeschlossen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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