US-Märkte setzen zurück
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- Spanien: Puigdemont soll sich nach Belgien abgesetzt haben
- Eurozone: Wirtschaftsstimmung auf 17-Jahres-Hoch
- Eurozone: Geschäftsklima hellt sich weiter auf
- Volkswagen bestätigt Margenziele bei Kernmarke
- Spanien: Wirtschaft wächst weiter kräftig
- Hypoport schwächelt im dritten Quartal
- Deutschland: Einzelhandelsumsatz legt kräftig zu
- Deutschland: Erwerbstätigkeit steigt weiter
- RIB Software hebt Prognose an
- Rational verbucht Umsatz- und Gewinnplus
- HSBC profitiert von Asien-Geschäft
- Telekom-Chef Höttges warnt vor vollständigem Ausstieg des Bundes
DAX & Dow Jones
- Nach einem verhaltenen Handelsauftakt hat der deutsche Aktienmarkt seine Rekordjagd auch zu Beginn der neuen Woche fortgesetzt. Der DAX markierte ein neues Rekordhoch bei 13.255,38 Punkten und beendete den Handel mit einem Plus von 0,09 Prozent bei 13.229,57 Zählern. Nach der jüngsten Kursrallye halten sich die Investoren Händlern zufolge zurück. In dieser Woche stehen einige wichtige Termine an, so die Zinsentscheide der Bank of Japan am Dienstag und der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Am Freitag werden zudem die US-Arbeitsmarktzahlen für Oktober veröffentlicht. Außerdem will US-Präsident Donald Trump einen Nachfolger für Fed-Präsidentin Janet Yellen nominieren.
- Die US-Märkte setzten sich zu Beginn einer geschäftigen Woche etwas von ihren Rekordhochs ab. Der Dow Jones verlor 0,36 %, der S&P hatte Einbußen von 0,32 % zu verzeichnen, und der Russell 2000 sackte um 1,11 % ab. Lediglich der Nasdaq 100 kann am Montag ein kleines Plus von 0,23 % ausweisen, und der breitere Nasdaq beendete den Handel mehr oder weniger unverändert. Für Druck sorgte am Nachmittag eine Bloomberg-Story, wonach das Repräsentantenhaus die schrittweise Einführung einer auf 20 % reduzierten Unternehmenssteuer erwägt. Zwar ließ das Weiße Haus wenig später vermelden, dass ein derartiger Ansatz nicht unterstützt wird, aber die Reaktion der Märkte darauf blieb begrenzt. Die zweite Meldung des Tages stammt aus Japan: Wie "Nikkei" zu berichten wusste, will SoftBank die Bemühungen um einen Merger zwischen Spring und T-Mobile US einstellen. CNBCs Faber dementierte den Bericht, aber auch das "Wall Street Journal" schlug dann am Nachmittag in die gleiche Kerbe wie die japanische Zeitung. Merck brach nach Downgrades von Morgan Stanley, Barclays und SunTrust um über sechs Prozent ein, während Apple auf ein neues Rekordhoch steigen konnte.
Chartanalysen des Tages
- DAX - Tagesausblick: Der Motor benötigt eine Abkühlung
- EUR/USD-Tagesausblick: Nach dem Fall unter 1,16 USD zum Wochenausklang
- HotStocks Deutschland: +3 % bei RIB SOFTWARE - Prognose angehoben!
- Diese Aktien stehen bei L&S im Fokus!
- Tagesausblick USA - Quartalstermine und Markterwartungen
Unternehmensnachrichten
- Air Berlin stellt hunderte Mitarbeiter frei. Sie sollen der Fluggesellschaft zufolge noch im November die Kündigung erhalten. Berlin beteiligt sich unterdessen mit 11,5 Mio. Euro an einer Auffanggesellschaft für 1.200 Verwaltungsangestellte der insolventen Airline.
- Die Apple-Aktien sind auf ein neues Rekordhoch von 166,35 Dollar gestiegen und sind größter Gewinner im Dow-Jones-Index.
- Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im Tarifkonflikt mit Amazon an den Standorten Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen) und Koblenz (Rheinland-Pfalz) zum Streik aufgerufen.
- Volkswagen hat seine mittelfristige Margenziele für die Kernmarke bestätigt. Bis 2020 wird demnach weiterhin eine Umsatzrendite von vier Prozent und bis 2025 von sechs Prozent angepeilt. Im aktuellen Jahr soll die operative Marge bei 2,5 bis 3,5 Prozent liegen.
- Die Munich-Re-Tochter Ergo forciert den Verkauf ihres Lebensversicherungsgeschäfts. Bereits Mitte November sollen erste unverbindliche Angebote für die über 6 Mio. Policen eingesammelt werden, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Kreise berichtet.
- Nach einem kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg im dritten Quartal hat der Bausoftware-Anbieter RIB Software seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werden nun 38 bis 41 Mio. Euro erwartet, nachdem bisher 28 bis 38 Mio. Euro in Aussicht gestellt wurden. Der Umsatz soll im oberen Drittel der bisherigen Prognose von 98 bis 108 Mio. Euro liegen. Im dritten Quartal konnte der Umsatz um 35,9 Prozent auf 28,4 Mio. Euro zulegen. Das operative Vorsteuerergebnis vervielfachte sich von 1,2 auf 7,2 Mio. Euro.
- Nach einem kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg in den ersten neun Monaten hat das Geschäft des Finanzdienstleister Hypoport im dritten Quartal geschwächelt. Unter dem Strich sank der Gewinn um sechs Prozent auf 4,156 Mio. Euro, wie das Unternehmen im Rahmen der endgültigen Zahlen mitteilte. Auf Sicht der ersten neun Monate konnten Umsatz und Gewinn hingegen kräftig gesteigert werden. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 143,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um 10 Prozent auf 18,6 Mio. Euro. Unter dem Strich konnte das Ergebnis je Aktie um 14 Prozent auf 2,48 Euro zulegen.
- Der Küchengerätehersteller Rational konnte in den ersten neun Monaten 2017 einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbuchen. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 509,2 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 14 Prozent auf 132,3 Mio. Euro zu. Unter dem Strich verbesserte sich der Gewinn je Aktie von 7,81 Euro auf 8,88 Euro. Seine Aussichten für das Gesamtjahr konkretisierte das Unternehmen. So soll die EBIT-Marge nur im unteren Bereich der im Jahresabschluss 2016 prognostizierten Bandbreite zwischen 26 und 27 Prozent liegen.
- Dank eines starken Asien-Geschäfts hat die britische Großbank HSBC im dritten Quartal mehr verdient als erwartet. Die größte europäische Bank konnte ihren Vorsteuergewinn um 448 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar steigern. Auf bereinigte Basis ging der Gewinn vor Steuern jedoch um ein Prozent auf 5,521 Mrd. Dollar zurück. Die bereinigten Erträge konnten um zwei Prozent auf 13 Milliarden Dollar zulegen.
- Dank des Erfolgs der Spielekonsole Switch hat Nintendo im zurückliegenden Quartal einen Umsatzsprung verbucht. Der Umsatz konnte sich auf 220 Milliarden Yen beinahe verdreifachen. Der Gewinn belief sich auf 30,2 Milliarden Yen, was deutlich unter dem Vorjahreswert von 62,8 Milliarden Yen aber deutlich über den Analystenschätzungen lag. Im Vorjahreszeitraum hatte Nintendo von erheblichen Sondereffekten profitiert.
- Telekom-Chef Timotheus Höttges sieht unter US-Präsident Donald Trump eine größere Chance, dass die Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint gelingen könnte. Die Vergangenheit habe gezeigt, „dass republikanische Regierungen weniger in diese Prozesse eingreifen als demokratische Administrationen“, sagte Höttges der „Welt am Sonntag“. In dem Interview warnte Höttges außerdem vor einem vollständigen Ausstieg des Bundes, der noch 32 Prozent der Aktien hält, bei der Telekom. Wer den Ausstieg befürworte sollte sich fragen, „wer dafür eventuell einsteigt“, so Höttges.
Konjunktur & Politik
- Die AfD hat die Bundesregierung aufgefordert, die Europäische Zentralbank (EZB) wegen ihres Anleihenkaufprogramms zu verklagen. Dies geht aus einem entsprechenden Antrag der AfD-Fraktion hervor, der vom Bundestag veröffentlicht wurden.
- Die Konsumausgaben in den USA sind im September stärker gestiegen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat legten die Konsumausgaben um 1,0 Prozent zu, während die Volkswirte nur mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet hatten, nach einem Plus von 0,1 Prozent im Vormonat. Die privaten Einkommen erhöhten sich wie erwartet um 0,4 Prozent nach einem Plus von 0,2 Prozent im Vormonat. Der Kern-PCE-Preisindex, der als bevorzugtes Inflationsmaß von der US-Notenbank Fed verwendet wird, stieg im September wie erwartet um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem Plus von ebenfalls 0,1 Prozent im August.
- Die Inflation in Deutschland dürfte sich im Oktober abgeschwächt haben. Auf Jahressicht lag die Inflationsrate im Oktober voraussichtlich nur noch bei 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im September hatte die Inflationsrate noch 1,8 Prozent betragen. Die Volkswirte hatten mit einem weniger starken Rückgang auf 1,7 Prozent gerechnet. Gegenüber September 2017 blieben die Verbraucherpreise im Oktober unverändert. Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland erhöhte sich im Oktober 2017 im Vorjahresvergleich voraussichtlich um 1,5 Prozent. Gegenüber September 2017 wurde ein Rückgang um 0,1 Prozent verzeichnet.
- Spanien: Der Generalstaatsanwalt hat Anklage gegen den entmachteten katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont erhoben. Puigdemont wird unter anderem "Rebellion" vorgeworfen, da er sich für die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens eingesetzt hat. Inzwischen soll Puigdemont zusammen mit einigen Ministern der abgesetzten Regionalregierung nach Brüssel ausgereist sein. Belgiens Staatssekretär für Asyl und Migration hatte davon gesprochen, dass Puigdemont in Belgien Asyl eingeräumt werden könnte.
- USA: Der ehemalige Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, hat sich dem FBI gestellt. Gegen Manafort wird in den Ermittlungen um die Russland-Affäre ermittelt.
- Führende Unionspolitiker haben Grüne und FDP bei den laufenden Sondierungen zur Bildung einer Jamaika-Koalition zur Zurückhaltung mit öffentlichen Äußerungen aufgefordert. CSU-Chef Horst Seehofer und CDU-Generalsekretär Peter Tauber kritisierten die vielen Medien-Statements der Verhandlungsteilnehmer. Zuletzt hatte es Berichten zufolge zwischen den Parteien zahlreiche Unstimmigkeiten etwa bei den Themen Migration und Klima gegeben. Am Montagnachmittag soll eine Zwischenbilanz der Gespräche gezogen werden.
- Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im Oktober auf den höchsten Stand seit 17 Jahren geklettert. Der von der EU-Kommission erhobene Stimmungsindex für alle wichtigen Wirtschaftsbereiche verbesserte sich auf 114,0 Punkte von 113,1 im Vormonat. Damit wurde der höchste Stand seit Oktober 2000 erreicht. Die Volkswirte der Banken hatten nur eine leichte Verbesserung auf 113,3 Punkte erwartet.
- Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Oktober deutlich verbessert. Der von der EU-Kommission erhobene Index stieg von 1,34 Punkten im Vormonat auf 1,44 Zähler. Die Volkswirte hatten einen leichten Rückgang auf 1,33 Punkte erwartet.
- Die spanische Wirtschaft hat im dritten Quartal ihr kräftiges Wachstum fortgesetzt. Das reale (preisbereinigte) Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich gegenüber dem zweiten Quartal um 0,8 Prozent, wie die Statistikbehörde mitteilte. Die Volkswirte hatten dies erwartet. Im zweiten Quartal war die spanische Wirtschaft um 0,9 Prozent gewachsen.
- Die Erwerbstätigkeit in Deutschland ist im September weiter gestiegen. Im Vergleich mit dem Vormonat August legte die Erwerbstätigkeit um 220 000 Personen bzw. 0,5 Prozent zu. Saisonbereinigt wurde ein Anstieg um 42 000 Personen bzw. 0,1 Prozent verzeichnet. Insgesamt waren im September rund 44,5 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Dies waren 1,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.
- Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im September kräftig gestiegen. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat erhöhte sich der Einzelhandelsumsatz preisbereinigt um 4,1 Prozent und nominal um 6,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Gegenüber dem Vormonat August wurde gegenüber dem Vormonat wie erwartet ein preisbereinigter Anstieg um 0,5 Prozent verzeichnet, nach einem Minus von 0,2 Prozent im August.
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