Kommentar
09:19 Uhr, 15.05.2013

DAX: Wie lange hält das Stimmungshoch?

Es ist vollbracht. Nach einigen Fehlversuchen konnte der deutsche Leitindex DAX am 7. Mai endlich ein neues Allzeithoch verbuchen und die alte Bestmarke hinter sich lassen. Angesichts des erreichten Kursniveaus fragen sich die Anleger hierzulande, wie lange die Rallye am deutschen Aktienmarkt weitergehen kann und wann die im Hintergrund lauernden makroökonomischen Risiken wie die Euro-Krise oder die Sparprogramme der US-Regierung möglicherweise doch noch zum Tragen kommen und der Börsen-Party ein Ende bereiten.

Während die Anleger seit 2000 einige negative Erfahrungen am deutschen Aktienmarkt machen mussten und miterlebt haben wie der DAX kurz nach dem Erreichen neuer Höchststände in die Tiefe rauschte, sind die Bedenken nun auch vorhanden, dass die Luft immer dünner wird und die Aussicht auf weitere Kurssteigerungen angesichts der erreichten Höchstkurse schwindet. Allerdings könnte es auf der anderen Seite viele Gründe geben sich angesichts der vorhandenen Schwierigkeiten nicht zu sehr verunsichern zu lassen, um von dem derzeitigen Aufschwung am Aktienmarkt profitieren zu können.

So lange die US-Notenbank Federal Reserve die Wirtschaft mit ihrer Politik des billigen Geldes stützt und die Fortschritte am Arbeitsmarkt oder auch Immobilienmarkt wie zuletzt deutlich sichtbar sind, ist es auch wahrscheinlich, dass die gute Stimmung an der Wall Street anhalten könnte. Immerhin konnten sowohl der Dow Jones als auch der breiter gefasste S&P 500 nicht nur neue Allzeithochs verbuchen, sondern auch den erstmaligen Sprung über psychologisch wichtige Hürden verbuchen. Sollten die US-Arbeitsmarktdaten im weiteren Jahresverlauf ähnlich positiv wie im April ausfallen, könnte dies die Kurse an den US-Börsen noch weiter beflügeln, wovon schließlich auch die DAX-Kurse profitieren sollten. Im Fall der April-Daten konnten wir sehr gut beobachten, welch positive Wirkung die Ergebnisse auf beiden Seiten des Atlantiks entfalten konnten. Immerhin wurden laut Zahlen des US-Arbeitsministeriums im April in der US-Privatwirtschaft 165.000 neue Stellen geschaffen. Gleichzeitig fiel die Arbeitslosenquote trotz eines Anstiegs bei der Erwerbsbevölkerung von 7,6 Prozent im März auf 7,5 Prozent. Dies ist der geringste Stand seit Dezember 2008.

Da im Moment vor allem im Bereich der Staatsanleihen kreditwürdiger Schuldner die renditeträchtigen Alternativen Mangelware sind, könnten immer mehr Anleger versucht sein noch auf den fahrenden Zug aufzuspringen, um vom aktuellen Aufschwung an den Börsen zu profitieren. Allerdings scheinen der Aktienmarktrallye auch einige Grenzen gesetzt zu sein. Neben den alt bekannten Unsicherheiten, die die Euro-Krise oder die Sparprogramme der US-Regierung für die Konjunktur und damit die Börsen weltweit mit sich bringen, könnte sich gerade eine zu deutliche Erholung am US-Arbeitsmarkt negativ auf die Aktienkurse auswirken. Sollten die Währungshüter in den USA angesichts dieser Erholung anfangen laut über ein Ende der lockeren Geldpolitik nachzudenken, würde dies möglicherweise ein Ende der durch das billige Geld der Notenbanken beflügelten Aktienmarktrallye bedeuten.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse beim DAX erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DE72BK) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,33, die Knock-Out-Schwelle bei 5.890 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer eher short orientiert ist und auf fallende DAX-Kurse setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX4PAK, aktueller Hebel 3,52; Knock-Out-Schwelle bei 10.380 Indexpunkten) die Gelegenheit dazu.

Stand: 13.05.2013

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