Analyse
09:16 Uhr, 04.04.2022

DAX - Wichtige Phase steht an

Der DAX befindet sich seit einigen Tagen in einer Konsolidierung. Wie weit kann diese Konsolidierung gehen?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 14.446,48 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.446,48 Pkt (XETRA)

Der DAX legte am Freitag nach dem Rückschlag vom Donnerstag leicht zu. Er kletterte um 0,22 % oder 31,73 Punkten. Nachbörslich kletterte der Index leicht um 38,92 Punkte. Ist damit die Konsolidierung seit Dienstag schon wieder zu Ende?

Mittel-langfristige Betrachtung:

Der DAX bildete nach dem Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 8.135 Punkte ein riesiges aufsteigendes Dreieck aus. Im September 2013 gelang endgültig der Ausbruch aus diesem Dreieck. Das rechnerische Ziel aus diesem Dreieckliegt bei über 30.000 Punkten. Der Coronacrash führte zu einem Pullback an dieses Dreieck.

Allerdings muss festgestellt werden, dass die Dynamik seit dem Ausbruch aus dem Dreieck überraschend gering ist. Der DAX hat 9 Jahre nach dem Ausbruch das langfristige Ziel noch nicht annähernd ins Visier genommen. Denn das aktuelle Allzeithoch liegt bei 16.290 Punkten.

Nach diesem Allzeithoch bildete der Dax eine kleine Topformation aus. Diese vollendete der Index mit dem Rückfall unter 14.804 Punkten. Anschließend fiel der Index auf 12.438 Punkte zurück. Dieser Rückfall führte den DAX zwar kurzzeitig unter den Unterstützungsbereich um das alte Allzeithoch aus dem Januar 2018 bei 13.596 Punkten, aber knapp unter dem log. 38,2 % Retracement der Aufwärtsbewegung ab März 2020 bei 12.565 Punkte stoppte die Verkaufswelle.

Von diesem Abverkauf erholte sich der Index zuletzt deutlich. Er zog knapp über den wichtigen Widerstandsbereich zwischen 14.692 (=log. 68,2 % RT der Abwärtsbewegung ab Januar 2022) und 14.804 Punkte (=Abrisskante der Topformation) an, fiel aber am Mittwoch bzw. Donnerstag direkt wieder darunter zurück.

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Kurzfristige Betrachtung:

Mit dem Rückfall vom Donnerstag fiel der Index nicht nur unter die beiden genannten Marken zurück. Er fiel auch unter das letzte Zwischenhoch in der Erholung seit 07. März 2021 zurück. Dieses Hoch liegt bei 14.553 Punkte. Mit diesem Rückfall wurde der Abpraller am Abwärtstrend seit Januar 2022 bestätigt und es ergab sich ein kurzfristiges Verkaufssignal.

Fazit: Der DAX dürfte zu Wochenbeginn noch konsolidieren. Dabei ist mit einem Rückfall bis 14.109 Punkte oder sogar 13.974-13.924 Punkte zu rechnen. Damit ist also das noch offene Aufwärtsgap vom 16. März im Fokus.

Das Verhalten in diesem Bereich wird voraussichtlich wichtige Aufschlüsse darüber geben, ob es noch einmal zu einem Anlauf auf die Widerstandszone zwischen 14.692 und 14.802 Punkte kommen wird oder ob der DAX zu einer weiteren größeren Verkaufswelle ansetzt.

Sollte der DAX in diesem Bereich zwischen 14.109 und 13.924 Punkten wieder nach oben drehen und anschließend die Widerstände bei 14.692 und 14.804 Punkte übernehmen, wäre eine Rally in Richtung 16.290 Punkte oder sogar über 18.000 Punkte möglich.

Sollte der DAX keinen Boden im genannten Bereich ausbilden, droht ein Abverkauf, der den DAX sogar wieder in Richtung des Tiefs vom 07. März 2022 bei 12.438 Punkte führen könnte.

Aus meiner Perspektive gilt es aktuell einfach abzuwarten, wie sich der DAX an der genannten Stelle verhält. Ich sehe hier bei keiner Variante aktuell einen klaren Wahrscheinlichkeitsvorteil.

Diese Analyse ist Teil meines morgendlichen Marktüberblicks, den ich täglich in unserem redaktionellen Angebot PROmax veröffentlichte. Diese Analysen sind immer wieder Grundlage für Trades im Tradingdepot dieses Pakets. Der Marktüberblick enthält Kommentare zu vielen beliebten Basiswerten wie Nasdaq 100, Dow Jones, verschiedenen Rohstoffen oder Bitcoin.
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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