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17:45 Uhr, 17.11.2017

Stärkerer Euro bremst DAX aus - US-Immobilienmarkt boomt

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • EZB: Draghi will die Finger nicht von der lockeren Geldpolitik lassen
  • Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone auf neuem Rekordhoch
  • Ford investiert 750 Mio. Euro in sein Werk in Spanien
  • Volkswagen: "Zukunftspakt ist eine Erfolgsgeschichte"
  • DIHK: Künftige Regierung hat finanziellen Spielraum von 76 Mrd. Euro
  • Tesla präsentiert Elektro-Truck "Semi"
  • Daimler will in China weiter angreifen
  • Adidas plant, maßgeschneiderte Ware vor Ort per 3D-Drucker zu produzieren
  • Berlin: Die Fronten bei den Sondierungsgesprächen haben sich verhärtet
  • Lufthansa hat weiter Appetit auf Alitalia

DAX

  • Nach den Verlusten der letzten Woche hat sich der DAX seit Mittwoch wieder ein Stück weit erholt. Am Freitag hält der Leitindex die Tags zuvor erzielten Zugewinne. Neue Kursanstiege erlaubt der robuste Euro nicht. Der Kurs kletterte zum Dollar heute wieder über 1,18. Zu den Risiken für den Aktienhandel zählen aber auch die stockenden Sondierungsgespräche von CDU, CSU, FDP und Grünen über eine mögliche künftige Jamaika-Koalition. Mario Draghis Äußerungen, dass er die Zeit für eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik noch lange nicht gekommen sieht, verpufften am Markt ebenso wie starke Konjunkturdaten aus der Eurozone.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Am Markt machen Übernahmegerüchte um AMD die Runde. Unbestätigten Berichten zufolge könnte Samsung an einer Übernahme des Chipherstellers interessiert sein.
  • Apple verschiebt den Start seines eigenen Smarthome-Laufsprechers laut Medienberichten auf Anfang 2018.
  • Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hat seinen Rücktritt zum 24. November erklärt. Fahrenschon hatte mehrere Steuererklärungen verspätet abgegeben. Gegen ihn wird deshalb wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt.
  • Volkswagen will in den nächsten fünf Jahren mehr als 34 Mrd. Euro in die Elektromobilität investieren. Die Serienproduktion von E-Autos solle im Werk Zwickau starten, teilte VW im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung. Trotz der Investitionssummen solle die Nettoliquidität bei 20 Mrd. Euro bleiben.
  • Der Autobauer Ford investiert mehr als 750 Mio. Euro in sein Werk im spanischen Valencia. Das Geld fließe vor allem in die Fertigung der nächsten Generation von Mittelklasse-SUVs, hieß es.
    Der Elektroautohersteller Tesla hat einen Prototyp für einen E-Truck mit der Bezeichnung „Tesla Semi“ präsentiert, der ab 2019 gefertigt werden soll. Der Truck soll laut Tesla-CEO Elon Musk bei voller Beladung und Autobahn-Geschwindigkeit eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern aufweisen. Tesla-Chef Elon Musk hat zugleich einen neuen Roadster vorgestellt, der eine modernisierte Form des ersten Tesla-Autos darstellen soll.
  • Internetkonzerne wie Amazon oder Ebay sollen in Deutschland künftig haften, wenn bei Verkäufen über ihre Plattformen die Umsatzsteuer unterschlagen wird.
  • Die Schweizer Tochter von JP Morgan hat nach einem Urteil des Schweizer Bundesverwaltungsgerichts Sorgfaltspflichten in Zusammenhang mit Geldwäsche verletzt und gegen das Aufsichtsrecht verstoßen.
  • 
Rund 795.000 Liter Öl sind aus Leck der Keystone-Pipeline im Bundesstaat South Dakota ausgetreten, wie die Betreiberfirma TransCanada mitteilte.
  • Die US-Modekette Abercrombie & Fitch hat im dritten Quartal überraschend mehr verdient. Der bereinigte Gewinn je Aktie sprang von 2 US-Cent im Vorjahr auf 30 US-Cent nach oben.
  • Foot Locker hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um 28 Prozent auf 110 Mio. US-Dollar verzeichnet. Je Aktie verdiente die Handelskette 0,87 US-Dollar - das lag noch immer über dem Analystenkonsens.
  • Im Hause Volkswagen entscheiden ab heute die Konzernkontrolleure über das Budget für die kommenden fünf Jahre. Es sind fast unvorstellbare Summen, die im Raum stehen. Angesichts eines starken Autogeschäfts soll Insidern zufolge ein Investitionsbudget von rund 72 Mrd. Euro bis zum Jahr 2022 beschlossen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Mit dem vor einem Jahr gestarteten „Zukunftspakt“ sieht sich der Konzern derweil schon früher als gedacht am Ziel. Die Marke Volkswagen hat in den vergangenen zwölf Monaten ihre Effizienz um 1,9 Mrd. Euro gesteigert. Das entspreche 96 Prozent des für 2017 gesetzten Ziels, teilte der Autobauer mit.
  • Das Kommunikationstechnologie-Unternehmen Gigaset hat nach den ersten neun Monaten des Jahres einen zum Vorjahr stabilen Umsatz von 188 Mio. Euro erzielt. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten (Ebitda) sank um rund ein Drittel auf 9,5 Mio. Euro. Unterm Strich erhöhte sich der Fehlbetrag von 0,4 Mio. im Vorjahr auf 1,5 Mio. Euro.
  • Der Sportartikelkonzern Adidas plant, maßgeschneiderte Ware vor Ort per 3D-Drucker zu produzieren: „Die Produktion lässt sich bald schon in die Shops verlagern. Dann wird das noch viel interessanter, weil ein Marktsegment entsteht, das es jetzt noch gar nicht gibt", sagte Vorstandschef Kasper Rorsted in einem Interview mit dem „Handelsblatt". Positiv äußerte sich Rorsted auch zur Zukunft der Tochter Reebok: „Reebok hat in puncto Profitabilität schon große Fortschritte gemacht. Nun muss die Marke auch wieder in Amerika wachsen. Das wird nächstes Jahr geschehen“.
  • Volkswagen beschließt am Freitag die Investitionen für die kommenden Jahre, um den Umbau zu einem führenden Anbieter von Elektroautos voranzutreiben. Der Aufsichtsrat berät am Vormittag in Wolfsburg über neue Projekte und die Auslastung der Werke. Neben China und den USA will VW in den nächsten Jahren auch in Brasilien Milliarden in die E-Mobilität investieren.
  • Der Autobauer Daimler bleibt in China erfolgreich und sieht Chancen auf ein noch größeres Stück vom Kuchen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir auf dem Markt weiter wachsen werden", sagte China-Chef Hubertus Troska auf der Automesse in Guangzhou. Man habe sich zuletzt über starke Zuwächse freuen können. So legten die Verkäufe bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf mehr als eine halbe Millionen Fahrzeuge zu, womit Daimler zum größten Premium-Hersteller des Landes aufgestiegen ist. Troska setzt vor allem aber auf die "langfristige Entwicklung". So plane Daimler vor allem im Geschäft mit Elektro-Fahrzeugen anzugreifen. Der Konzern will in China fünf Milliarden Yuan (630 Mio. Euro) in die Produktion von Elektroautos und Batterien investieren.
  • Die Lufthansa hat die Verhandlungen über den Kauf der italienischen Fluglinie Alitalia begonnen. Beim Preis sei eine gewisse Verhandlungsbereitschaft vorhanden, so die „Börsen-Zeitung" unter Berufung auf gut informierte Kreise. Mitte Oktober hatte die größte deutsche Airline mitgeteilt, nur an Teilen von Alitalia Interesse zu haben.
  • Michael Diederich wird zu Beginn des neuen Jahres Chef der Münchner HypoVereinsbank (HVB). Der im HVB-Vorstand bisher für das Geschäft mit Großkonzernen und das Investmentbanking zuständige 52-Jährige folgt auf Theodor Weimer, der das Unternehmen verlässt und Vorstandschef der Deutschen Börse wird, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.

Konjunktur & Politik

  • Die New York Fed hat ihre Prognose für das US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal von 3,2 auf 3,8 Prozent erhöht.
  • Die Zahl der Baubeginne in den USA ist im Oktober um 13,7 Prozent auf annualisiert 1,29 Mio. gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 5,7 Prozent. Auch die Zahl der zeitlich vorgelagerten Baugenehmigungen legte mit plus 5,9 Prozent auf annualisiert 1,3 Mio. deutlich stärker zu als prognostiziert.
  • Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump nimmt Formen an. Das Repräsentantenhaus hatte am Donnerstag einen Gesetzentwurf zu einem großen Steuersenkungspaket verabschiedet. Und der Finanzausschuss des Senats hat eine andere Version zur Abstimmung vorgelegt. Die Entwürfe müssen noch in Einklang gebracht werden.
  • Im September war der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone weiter gestiegen und hat mit bereinigt 37,8 Mrd. Euro ein neues Rekordhoch erreicht. Im Monat zuvor hatte der Überschuss bei revidiert 34,5 Mrd. Euro gelegen.
  • EZB-Präsident Mario Draghi sieht kein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik im Euroraum. „Wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem die Erholung der Inflation sich selbst trägt ohne unsere unterstützende Geldpolitik“, sagte Draghi bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Ein nachhaltiger Anstieg der Teuerung sei noch nicht erreicht. Die EZB strebt für den Währungsraum mittelfristig eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an.
  • Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hat die neue Bundesregierung einen fast doppelt so hohen finanziellen Spielraum wie die potenzielle Jamaika-Koalition derzeit annimmt. Laut DIHK-Berechnung verfügen Union, FDP und Grüne in den kommenden vier Jahre über zusätzliche Einnahmen von 76 Mrd. Euro. Die Parteien schätzen den Rahmen auf 35 bis 40 Mrd. Euro. Laut DIHK kann die künftige Regierung mit Steuermehreinnahmen von 30 Mrd. Euro rechnen. Hinzu komme ein Plus von 12 Mrd. wegen eines höheren Wirtschaftswachstums. Aus Einsparungen (Zinsaufwendungen) und Mehreinnahmen (Bundesbankgewinn) ergäben sich weitere 16 Mrd.. Die Überführung der Flüchtlingsrücklage in den regulären Haushalt könnte 18 Mrd. Euro generieren, heißt es.
  • Die Sondierungsgespräche für eine künftige Jamaika-Koalition im Bund werden am Mittag fortgesetzt. CDU, CSU, FDP und Grüne waren am frühen Morgen ohne Ergebnisse auseinandergegangen. Strittig ist unter anderem die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Auch in der Migrationsfrage kam es zu keiner Verständigung. CSU-Chef Horst Seehofer sagte, einer Ausweitung der Zuwanderung könne er nicht zustimmen. Man werde aber ohne Zeitlimit weiterverhandeln.
Termine des Tages:
14:00 Uhr - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hält eine Rede in Frankfurt
14:30 Uhr - US: Baubeginne Oktober

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6 Kommentare

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  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Kasnapoff

    Die heutigen Notenbankster in ihrer wahnwitzigen Geschichtsvergessenheit, halten sich für den Herzschrittmacher der Märkte oder noch wahrscheinlicher in ihrer Hybris, für das Herz selbst. Dabei sind sie weder Herzschrittmacher und schon gar nicht sind sie die lebensspendende Pumpe. Was sind sie jedoch dann, die Draghinatoren dieser Welt? Anabolika für die Märkte, dürfte der Sache schon ziemlich nahe kommen. Gäbe es an den Finanzmärkten eine Anti-Doping-Komission, dann hätte man Draghi, Yellen und Kuroda schon lange aus dem Verkehr gezogen und sie würden die Welt durch schwedische Gardinen betrachten. Da jedoch gegenwärtig an den Finanzmärkten nichts mehr normal ist, lässt man die Herrschaften nicht nur gewähren, sie genießen sogar noch die ausdrückliche Unterstützung der Unbestechlichen, wie z.B. Kanzlerin Merkel, Wolfgang Schäuble und nicht zu vergessen............die Hüter des Rechts im Bundesverfassungsgericht zu Karlsruhe. Trotz der massiven Unterstützung der Notenbankpolitiken durch hohe und höchste Würdenträger ist der Esel Finanzmarkt jedoch offensichtlich nicht mehr so ohne weiteres davon zu überzeugen, das alles gut ist, bzw. gut wird. Der Esel wird langsam störrisch. Da hilft weder die Möhre vor der Nase, noch der freundliche Herr der von hinten schiebt. Man darf gespannt sein, wie lange es noch dauert, bis der Esel in Panik gerät und sein Heil in der Flucht sucht.

    P.S.

    Aktuell steht die neuntgrößte italienische Bank, die Banca Carige vor der Pleite. Ohne EZB-Chef Draghi wäre im Stiefelland bereits die Sohle durchgetreten und die Zehen würden an der Stiefelspitze ins Freie gucken. Man muß also ganz sicher nicht die Frage stellen, warum die EZB nicht vom Gas geht, nur sie hält in der EU den Deckel noch auf dem zischenden Topf.

    13:43 Uhr, 17.11. 2017
  • Sputnik1648
    Sputnik1648

    Moin, moin,

    Herr Draghi kann die Finger nicht von der ultralockeren Geldpolitik lassen. Von wollen kann hier m.E. nicht mehr die Rede sein. Worum geht es? Es geht bei dieser EZB "Geldpolitik" nur noch um eine Herauszögerung des Sterbens, nicht mehr um eine Heilung. Wer ein Faible für Märchen hat, ist natürlich bei Herrn Draghi und seiner "Geldpolitk" im Vorteil. Also, warten wir gemeinsam auf die Stunde Null.

    12:54 Uhr, 17.11. 2017
  • netzadler
    netzadler

    der mann ist wahnsinnig.

    wider besseren wissens schickt er Europa ins verderben.

    der euro ist nicht zu reparieren, ohne das dafür jemand bezahlt.

    die Politik ist aber viel zu schwach, um die Rechnung ordnungsgemäß zu stellen.

    durch Radikalisierung links und rechts werden länder nach derzeitiger politischer Lesart unregierbar. die mitte ist viel zu schwach geworden.

    Deutschland macht es vor. die Opportunisten mit mutti vornweg haben Deutschland dahin gebracht, wo es nie hätte sein dürfen. nun bleibt nur noch Minderheitsregierung von gnaden AFD.

    man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen könnte

    12:26 Uhr, 17.11. 2017
  • 1 Antwort anzeigen

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