DAX weiter in Wartestellung – US-Arbeitsmarkt schwächer als gedacht
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Fed-Chef Jerome Powell sollte am Freitag schon einen sehr konkreten Hinweis darauf geben, dass im September die Zinsen gesenkt werden. Alles andere wäre eine große Enttäuschung und für viele Anleger ziemlich irreführend. Immerhin wurden die bis März 2024 gemeldeten Stellenschaffungen in den USA viel zu hoch ausgewiesen und bereits auf der Sitzung Ende Juli sah eine große Mehrheit des Offenmarktausschusses eine Zinssenkung im September als angebracht an.
Zwischenzeitlich gab es eine hohe Volatilität an den Finanzmärkten, weil Anleger Angst hatten, dass die Fed am Ende zu langsam handeln könnte, sollten Rezessionsgefahren am Horizont auftauchen. Die nachträgliche Korrektur der Arbeitsmarktdaten deutet darauf hin, dass die Abschwächung schon sehr viel früher eingetreten war als bislang bekannt. Es wäre jetzt keine große Überraschung mehr, wenn auch die kommenden Monate eine schwächere Entwicklung zeigen.
Somit sprechen mittlerweile viele triftige Gründe für eine Zinssenkung im September. Bei 61 Prozent steht die Chance für einen kleinen, bei 38 Prozent die Chance für einen großen Zinsschritt. Die sich verdichtenden Zinsspekulationen jagen den Euro gegenüber dem US-Dollar auf ein Jahreshoch. Dabei ist es eher eine Dollarschwäche als eine Eurostärke. Die Fundamentaldaten der Eurozone sind immer noch zu schwach, als dass sie eine Rally im Euro-Dollar auslösen könnten. Es ist vielmehr die Sorge um eine kommende Abschwächung der US-Wirtschaft.
Der steigende Euro und der sinkende Ölpreis lassen die Preise an den Tankstellen fallen. Zinsspekulationen und eine Hoffnung auf eine ausbleibende Eskalation der geopolitischen Lage in Nahost bringen die Preise für Benzin und Diesel nach unten. Dieser Effekt kann sich positiv auf die frei verfügbaren Einkommen auswirken, sollte er der Beginn eines nachhaltigen Trends sein.
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