Analyse
17:00 Uhr, 10.01.2015

DAX - Warteschleife ohne Ende!

Stürmisches Wochenende, stürmischer DAX Jahresauftakt. Viel Staub wurde aufgewirbelt, aber letztlich nichts an der Gesamtsituation im DAX verändert. Investoren müssen weiter auf große Ausbrüche warten und sitzen fest in der nunmehr 13-monatigen Endlosschleife zwischen 8900 und 9800.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.611,24 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.611,24 Punkte (XETRA)

DAX 9648,5

Die Woche lief gut an. Der DAX gab gemäß meiner letzten Wochenendchartauswertung von 9765 bis zum Ziel 9480 nach. Der kleine temporäre Intraday-Unterschuss bis 9383 fällt da nicht ins Gewicht, Tagesschlusskurse zählen.
Von 9480 sollte der DAX wieder beginnen, zu steigen und zwar bis 9925/10015. Tatsächlich stieg der DAX von 9383 bis 9860, also um fast 500 Punkte. Die Zielzone 9925/10015 wurde noch nicht erreicht.Grund: Das ewige Leid mit der 9800er Marke! Hier prallte der DAX am Freitag abermals grandios nach unten ab.

übergeordnetes Zwischenfazit: Die nunmehr 13-monatige Handelsspanne zwischen 8900 und 9800 hat weiter Bestand. Von einem Trendverhalten ist der DAX somit weiterhin meilenweit entfernt. Langzeitinvestoren stecken in der "Warteschleife" fest. Trader sind im Vorteil.

DAX ANALYSE:
1. Der DAX steckt unter 10100 strenggenommen weiterhin in der Abwärtskorrektur, also einer Reaktion auf den Anstieg von 8350 bis 10100.
Korrekturausdehnungen zur Unterseite bis 9020 sind nicht auszuschließen und wären auch logisch, da Korrekturen in den meisten Fällen das 61,8% Retracement der letzten Aufwärtsstrecke erreichen. Dies ist in diesem Fall nun mal 9020. Also ist es eine klassische Option, das im DAX 9020 auftauchen, bevor 10100 überschritten werden können, zumindest versuchsweise, denn dass der DAX Anstieg über 10100 im Jahr 2015 keine leichte Sache werden dürfte, konnte ich indirekt über meine S&P500 Jahresanalyse 2015 ermitteln. Meine Abo Leser wissen mehr darüber.

2. Da der DAX am Freitag nach vielversprechender Aufwärtsbewegung von 9883 bis 9860 leider die für mich charttechnisch wichtige Horizontalmarke 9624 unterschritten hat, komme ich zu dem Schluss, dass der DAX nächste Woche erst nochmal den Rückwärtsgang bis 9380 (zumindest 9420/9450) einlegt, bevor ein weiterer Versuch unternommen werden kann, mein ermitteltes Kursziel bei mindestens bis 9925 , ggf. bis 10015 (Gap) zu erreichen.

3. Scheitert der DAX auch beim 2. Anlauf im Bereich 9925/10050, so wäre dann die oben im Punkt 1 angekündigte größere Korrekturausdehnung bis 9020 (ggf. 8900), zumindest aber nochmal bis 9220 fällig, gefolgt vom Anstieg bis 10100.

Erweiterte Zusatzaussagen:
4. Steigt der DAX zu irgendeinem Zeitpunkt über 10130, so wäre 10630/10690 theoretische Ziele, ggf. auch 10900/11111, solange der Index nach dem Anstieg über 10130 nicht mehr unter 10050 zurückfällt.

5. Gibt der DAX unter 8888 nach, muss zwangsläufig mit einer Zielzone bei 8150/8350 gerechnet werden.

Zusatz: Dem übergeordneten DAX Unterstützungsbereich zwischen 9300/9450, bestehend aus wichtigen, viel beachteten Tages- sowie Wochen- und Monats-Durchschnittslinien (GDL), kommt per Wochen- bzw. Monatsschluss eine große Bedeutung für den weiteren DAX Jahresverlauf 2015 zu.
Grundsätzlich ist es aus Sicht der wichtigsten GDL so:
Über 9300/9450 gibt es Chancen auf DAX Jahresziele bei 10100 und 11000.
Unter 9300 (Monatsschluss) erhöhen sich schlagartig die Risiken für eine Abwärtsstrecke bis 8200/8350.

Fazit und Kernaussage für 5 Tage: Der DAX ist in jeder Beziehung (sowohl 1 Jahr wie auch 1 Monat) trendlos und bewegt sich seit Anfang Dezember (10100) in einer Flaggenkonsolidierung, die den Anstieg vom Vorjahrestief 8350 bis 10100 ausgleicht/ verarbeitet. Die Wochentiefs könnte bei nachhaltigem Abtauchen unter 9600 in der kommenden Woche bei 9380/9425 oder bei 8900/9020 auftreten, gefolgt von explosiven Anstiegsversuchen bis mindestens 9925, maximal aber auf Sicht von 5 Handelstagen bis 10050. Der Anstieg über 10100 ist in der kommenden Woche noch nicht wahrscheinlich, ebensowenig der Rückfall unter 8888.

Viel Erfolg!
Rocco Gräfe

P.S.: Übrigens - Der Ölpreis fällt nach meiner Auswertung des 15-jährigen Kursverlaufes in der laufenden, mehrmonatigen Abwärtsphase mindestens noch bis 34 Dollar.
Diese und andere Zusatzinfos bekommen Sie auf meinem Guidants-Expertendesktop.

DAX Tageschart

DAX-Warteschleife-ohne-Ende-Chartanalyse-Rocco-Gräfe-GodmodeTrader.de-1

World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort

Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.

Jetzt kostenloses Ticket sichern!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

59 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • 2 Antworten anzeigen
  • Vito Corleone
    Vito Corleone

    ​DAX für die nächsten Wochen ...

    "Ceterum censeo oppositum etiam accidere potest" (frei nach Cato d.Ä.)

    Wünsche allen ein frohes und erfolgreiches (Börsen-)Jahr 2015 ;-)

    20:12 Uhr, 11.01.2015
    2 Antworten anzeigen
  • FDAX
    FDAX

    kennt ihr das Tippspiel?​ -)

    http://www.tradesignalonline.com/forum/thread.aspx...

    15:57 Uhr, 11.01.2015
    1 Antwort anzeigen
  • lupo50
    lupo50

    ​..es ist schon belustigend, die kommentare einzelner user über andere zu lesen..Persönliche Befindlichkeiten stehen an 1. stelle.."Neulinge/Anfänger" hindert es nicht, "fundierte" einstellungen zum markt oder anderen gegenüber abzugeben, anstatt einfach zu schweigen..Qualität findet man hier schon lange nicht mehr, quantität auf niedrigem niveau..Analog zu den aussagen der heutigen prognose - bei 6 variationen ist alles dabei, nur nichts für den handel am montag (und intraday sind nach den kommentaren zu urteilen die meisten unterwegs)..Selbst ein hr.weygand hat erkannt, dass längerfristige aussagen mit hoher trefferquote nicht möglich sind..Wenn hr.tiedje für den dow keine aussagen (völlig zu recht) für die nächste woche/montag treffen kann - wieso hr.g.?..Lest doch einmal die aussagen der letzten woche durch und stellt sie in den kontext mit den kursverläufen - dann erübrigen sich alle kommentare..Geht halt ein abo ein und erkennt den unterschied zwischen schreiben und traden - und wenn ihr das gemacht habt, werden die kommentare hier weniger werden und ihr seid eine erfahrung reicher ( und i.d.r. monetär ärmer)..Es gab hier schon eine anzahl respektabler user, die nachdenkenswerte beiträge veröffentlicht haben - warum fehlen die jetzt? Radau, krawall und egomanen bringen höhere klickraten als sachliche, nüchterne beiträge..grüße

    15:30 Uhr, 11.01.2015
  • DayTradingEasy
    DayTradingEasy

    ​Test! Ich bin neu hier. Auch beim Trading, genauer gesagt beim DAY-Trading. Ist ja wohl ein kleiner, aber feiner Unterschied?! Intraday geht´s ja wohl nur nach technischer Analyse, habe ich schon gelernt. Und auch der Hr. Gräfe macht seine Analysen ja wohl auch unter techn. Premissen, wenn ichs richtig verstehe.....

    Wozu dann schon heute die Kurse von in 5 oder 10 Tagen vorhersagen wollen? Wäre schön wenn mal jemand seine Weissagungen mit ein paar Indikatoren bzw. Signale unterfüttert oder erklären/darstellen könnte. Danke

    13:40 Uhr, 11.01.2015
    2 Antworten anzeigen
  • rezearcher
    rezearcher

    ​Hallo Vates,

    Danke für die Berichtigung: Donnerstag, 15. Januar Verhandlungen in Kasachsatan (ergebnisoffen?) und Freitag, 16. Januar ein Kleiner Verfall, der eventuell für die breite short-eingestellte Mehrheit einen bullischen Handelsverlauf mit sich bringt. MfG

    11:29 Uhr, 11.01.2015
    1 Antwort anzeigen
  • rezearcher
    rezearcher

    ​Guten Tag,

    Erkenntnisse aus der ersten Handelswoche des "statistisch guten" 5er- Jahres: Der Dax weitet seine maximale Handelsspanne im Tagesverlauf von 200-220 Punkten auf 250 bis 300 Punkte aus. Dabei bildet er Fehlsignale in die eine oder andere Richtung. Der Index hält sich strikt an die traditionelle Seitwärtsbewegung aus 2014.

    Nächste Woche beginnt die US-Berichtssaison, wobei einige Ergebnisse, vor allem die der US-Banken und die des Einzelhandels, den Markt kurzfristig erfreuen sollten. Am Donnerstag, 18. Januar soll es weitere Ukraine-Verhandlungen mit Russland in Kasachstan geben. Am Freitag, 19. Januar ist, nicht-schon-wieder, ein Kleiner Verfallstag. Zumindest der dritte Freitag im Monat.

    Daher wie gewohnt ein Anpassen der Stunden- und Tageskerzen an den eigenen Plan, wie sich der Dax entwickeln kann und wie oft er die Richtung wechseln wird. Mit freundlichen Grüssen

    10:22 Uhr, 11.01.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    ​Und zum Schluss lenke ich die Aufmerksamkeit mal auf ein "Bläschen", was sich irgendwann platzen wird :-) Die unglaubliceh Rally des BUND-Futures. Rein rechnerisch hat diese Anleihe bei einem Kurs von 160 Euro eine Rendite von Null. Null Prozent Rendite bei einer Anleihe auf 10 Jahre! Fahnenstangen Rally! Bei 160 stehe ich Gewehr bei Fuss mit einem mehrmonatigen Short bis das Bläschen platzt.

    00:01 Uhr, 11.01.2015
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Das ist auch wieder so eine "klare Sache". Bei 34 war auch damals Schluss, also muss es ja jucken da nochmal vorbei zu schauen. Allerdings wissen das alle und daher steigen viele vorher wieder ein. Dass Öl wieder teurer wird ist ausgemachte Sache, es wird ja nicht mehr. Aber in einem anderen Letter las ich die Warnung, dass man sehr viel Geduld aufbringen muss das über ETC (bloss keine CFD) zu handeln, denn 1-2 Jahre unter 60 USD sind nicht unwahrscheinlich.

    ​P.S.: Übrigens - Der Ölpreis fällt nach meiner Auswertung des 15-jährigen Kursverlaufes in der laufenden, mehrmonatigen Abwärtsphase mindestens noch bis 34 Dollar.

    23:55 Uhr, 10.01.2015
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Es ist ne Kaffeesatzleserei, stimmt. Überhaupt keine Ahnung wo es hingeht. Fundamental sehe ich dunkle Wolken, denn normal ist das ja nicht dass die EZB Anleihen kauft, Zinsen auf 0 lässt und Geld druckt, der Euro ein 10 Jahrestief erreicht hat. Euro-Krise? War wohl gestern, dabei steigen die Schuldenberge weiter und weiter. ​Keine Ahnung ob der Markt das Spiel ewig so weiter mitmacht. Mir wäre es am liebsten, wenn es crashartig mal 2000-3000 runter ginge, damit ein neues Fundament entsteht. Ganz schlimm zum Traden wäre so ein Abwärtsgebrösel über Jahre.

    23:49 Uhr, 10.01.2015

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Rocco Gräfe
Rocco Gräfe
Technischer Analyst und Trader

Rocco Gräfe ist seit 2002 professionell an der Börse aktiv. Seinen Fokus legt er dabei auf die charttechnische Analyse von DAX, Nasdaq100 und weiteren Indizes sowie den Handel dieser Indizes und Blue-Chip-Aktien (gehebelt und ungehebelt). Dabei spezialisierte er sich auf den kurzfristigen Bereich, kann aber auch mit fundierten Handelsimpulsen im mittelfristigen Aktienhandel glänzen. Rocco Gräfe betreut den Trading-Service AktienPuls360. Dort ist er sehr aktiv und kommuniziert rege mit seiner Community. Außerdem ist er auf stock3 für die Erstellung der DAX-Prognose „DAX Tagesausblick“ zuständig, seit vielen Jahren am Morgen vor Börsenstart eine sehr beliebte Pflichtlektüre für private Anleger und professionelle Marktakteure.

Mehr über Rocco Gräfe
  • DAX-Analysen
  • Intraday-Trading
  • Kurzfristiges Derivate-Trading
  • Mittelfristiger Aktienhandel
Mehr Experten