Kommentar
22:15 Uhr, 25.07.2017

US-Verbrauchervertrauen steigt unerwartet - Ifo-Geschäftsklima klettert auf neues Rekordhoch

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  • McDonald's übertrifft die Erwartungen
  • 3M steigert Gewinn kräftig
  • Drillisch: Aktionäre stimmen Mehrheitsübernahme durch United Internet zu
  • Jungheinrich erhält Auftrag für E-Gabelstapler
  • Deutsche Bank will 300 Mrd. Euro von London nach Frankfurt verlagern
  • Stada empfiehlt Annahme des neuen Übernahmeangebots von Bain Capital und Cinven
  • Aixtron erhöht Wachstumsprognose
  • Covestro steigert Umsatz und Ergebnis kräftig
  • Nutzfahrzeugzulassungen in der EU legen weiter zu
  • Deutschland: Importpreise weiter rückläufig

DAX & Dow Jones

Der deutsche Aktienmarkt konnte sich am Dienstag zu leicht von den Kursverlusten der vergangenen Handelstage erholen. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,45 Prozent auf 12.264,31 Punkte. Vor allem das besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklima sorgte für gute Stimmung am Markt. Im Fokus der Anleger und Händler steht zudem weiter die Berichtssaison. Zahlreiche Unternehmen legen in diesen Tagen ihre Zahlen für das zweite Quartal vor. Mit Spannung wird außerdem der morgige Zinsentscheid der US-Notenbank erwartet, auch wenn eine Leitzinsanhebung als extrem unwahrscheinlich gilt.

Dow Jones (+0,5 %), S&P 500  (+0,3 %) und Russell 2000  (+0,9 %) beendeten den Tag deutlich im Plus, während der Nasdaq 100  mit einem Minus von 0,2 % aus dem Handel ging. Laut API sind die Rohöllagerbestände in der abgelaufenen Woche um 10,2 Millionen Barrel zurückgegangen, WTI springt über $48.


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Ifo-Geschäftsklima steigt auf neues Rekordhoch

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli überraschend weiter aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Frühindikator für die deutsche Wirtschaft gilt, kletterte im Juli um 0,8 Punkte auf 116,0 Zähler und erreichte damit bereits zum dritten Mal in Folge ein neues Rekordhoch. Die Volkswirte der Banken hatten hingegen einen leichten Rückgang auf 114,9 Punkte erwartet. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate werden von den Unternehmen positiver beurteilt. Der Subindex für die aktuelle Lage legte um 1,2 Punkte auf 125,4 Zähler zu, der Subindex für die Erwartungen erhöhte sich um 0,5 auf 107,3 Zähler.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Fastfood-Kette McDonald's hat im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg verbucht. Der Nettogewinn erhöhte sich um 28 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Mit einem Gewinn je Aktie von 1,70 Dollar wurden die Analystenschätzungen von 1,62 Dollar übertroffen. Auch der Umsatz lag mit 6,05 Mrd. Dollar über den Erwartungen von 6,00 Mrd. Dollar. Während der Umsatz insgesamt um rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum nachgab, erhöhten sich die Erlöse flächenbereinigt um 6,6 Prozent.
  • Der Mischkonzern 3M hat seinen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Unter dem Strich erhöhte sich der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,3 auf 1,6 Milliarden Dollar, während der Umsatz von 7,66 auf 7,81 Milliarden Dollar zulegte. Der Gewinn je Aktie lag mit 2,58 Dollar über den Erwartungen von 2,54 Dollar.
  • Der Baukonzern Hochtief hat im ersten Halbjahr 2017 von höheren Margen und einem gut gehenden Geschäft bei den Auslandstöchtern profitiert. Der Umsatz erhöhte sich kräftig von 9,37 Mrd. Euro auf 11,0 Mrd. Euro, wie der Konzern am Dienstagmittag mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern stieg von 327,8 auf 398,9 Mio. Euro. Unter dem Strich konnte der Nettogewinn von 140,3 auf 189,1 Mio. Euro zulegen. Der Ausblick wurde bestätigt.
  • Die Aktionäre des Mobilfunkanbieters Drillisch haben der geplanten Fusion mit dem Mobilfunkgeschäft von United Internet zugestimmt. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung in Frankfurt stimmten 97,85 Prozent für eine Sachkapitalerhöhung, durch die United Internet die restlichen Anteile der Tochter 1&1 Telecommunication in Drillisch einbringt. Gleichzeitig steigt die Beteiligung von United Internet an Drillisch von knapp 31 auf 73,11 Prozent.
  • Jungheinrich hat einen Auftrag für mehr als 1.000 Gabelstapler mit Elektroantrieb erhalten. Es handelt sich um den größten Einzelauftrag für Fahrzeuge des Unternehmens sowie um den größten jemals vergebenen Auftrag für Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien weltweit, wie Jungheinrich mitteilte. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt.
  • Der Autobauer Daimler hat 46 Millionen US-Dollar in das chinesische Startup Momenta investiert. Momenta entwickelt Sensoren und Kartensoftware für das autonome Fahren.
  • Die Deutsche Bank will als Reaktion auf den Austritt Großbritanniens aus der EU die Verwaltung von Vermögenswerten im Umfang von rund 300 Mrd. Euro von London nach Frankfurt verlagern, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Die Summe entspricht rund einem Fünftel der Bilanzssumme der Deutschen Bank.
  • Vorstand und Aufsichtsrat von Stada haben die Annahme des erneuerten Übernahmeangebots von Bain Capital und Cinven empfohlen. Die Finanzinvestoren bieten inklusive einer Dividende eine finanzielle Gegenleistung von 66,25 Euro je Stada-Aktie.
  • Auch die US-Behörden prüfen offenbar die Vorwürfe gegen die deutschen Autobauer zu langjährigen Kartellabsprachen, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Allerdings gebe es noch keine Anzeichen dafür, dass auch eine offizielle Untersuchung gegen die Autobauer eingeleitet wurde, heißt es.
  • Stratec hat den Umsatz im ersten Halbjahr um 29 Prozent auf 100,7 Mio. Euro gesteigert. Das organische Wachstum belief sich auf 12,6 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge schrumpfte von 16,2 auf 12,8 Prozent, der Konzerngewinn sank von 10,31 Mio. Euro im Vorjahr auf 9,95 Mio. Stratec erwartet für 2017 unverändert einen Umsatz von 205 bis 220 Mio. Euro und geht davon aus, dass das untere Ende der Bandbreite deutlich überschritten wird. Die EBIT-Marge soll bei etwa 17 Prozent liegen.
  • Der Spezialmaschinenbauer Aixtron hat seine Wachstumsprognose für 2017 angehoben und erwartet nun einen Umsatz und einen Auftragseingang von jeweils 210 bis 230 Mio. Euro, nachdem bisher 180 bis 210 Mio. Euro erwartet wurden. Eine Ergebnisprognose wurde weiterhin nicht abgegeben. 2018 wird unverändert mit einem positiven EBIT gerechnet. Im zweiten Quartal konnte Aixtron mit einem Umsatz von 60,6 Mio. Euro nach 53,6 Mio. Euro im ersten Quartal und einem Auftragseingang von 66,6 Mio. Euro die Analystenschätzungen von 57,5 Mio. bzw. 63,8 Mio. Euro übertreffen. Gleichzeitig blieb das Unternehmen in der Verlustzone. Das bereinigte EBITDA belief sich auf minus 1,3 Mio. Euro nach minus 2,7 Mio. Euro im Vorquartal. Das bereinigte Nettoergebnis verbesserte sich von minus 13,5 auf minus 11,4 Mio. Euro.
  • Der Kunststoffspezialist Covestro hat im zweiten Quartal einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro zu, während sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sogar um 56,6 Prozent auf 848 Mio. Euro erhöhte. Der Nettogewinn legte von 230 auf 484 Mio. Euro zu, womit die Analystenschätzungen von 412 Mio, Euro übertroffen wurden. Der Ausblick für 2017 wurde bekräftigt. Das Mengenwachstum wird 2017 im mittleren einstelligem Prozentbereich erwartet, das EBITDA soll gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zulegen.
  • Der Chemiekonzern Akzo Nobel hat im zweiten Quartal den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht von 3,71 auf 3,79 Mrd. Euro gesteigert. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter ging von 312 auf 301 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll im Gesamtjahr 2017 weiter um rund 100 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr zulegen.
  • Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat wegen einer milliardenschweren EU-Strafe im zweiten Quartal 2017 einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Überschuss sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 3,5 Mrd. Dollar. Der Umsatz legte um 21 Prozent auf 26,0 Mrd. Dollar zu. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Konjunktur und Politik

  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat der Europäischen Zentralbank (EZB) davon abgeraten, bereits jetzt Änderungen an ihrer sogenannten "Forward Guidance" vorzunehmen. Die Forward Guidance umfasst die Aussagen der EZB zur künftigen Gestaltung der Leitzinsen und des Anleihekaufprogramms. Am Markt wird erwartet, dass die EZB beim Zinsentscheid im September die Möglichkeit einer Ausweitung ihrer Anleihekäufe aus der Forward Guidance streichen könnte. Doch der IWF hält dies nicht für sinnvoll. "Die Forward Guidance der EZB sollte erst geändert werden, wenn das aufgrund der tatsächlichen Inflation zu rechtfertigen ist, oder wenn es substanzielle Hinweise auf einen verbesserten Inflationsausblick gibt", teilte der IWF in einem Beratungspapier zur Eurozone mit. Länder wie Deutschland müssten auch für längere Zeit eine höhere Inflation tolerieren, so der IWF.
  • Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli überraschend aufgehellt. Das von der Unternehmensvereinigung Conference Board veröffentlichte US-Verbrauchervertrauen stieg von 117,3 Punkten im Vormonat auf 121,1 Zähler. Die Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 116,5 Punkte gerechnet.
  • Die US-Hauspreise sind im Mai etwas weniger stark gestiegen als erwartet. Der Case-Shiller-Preisindex für die 20 größten US-Metropolregionen stieg im Mai mit einer annualisierten Rate von 5,7 Prozent, wie Standard & Poor's (S&P) mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg um 5,8 Prozent, nach einem Plus von ebenfalls 5,8 Prozent im April.
  • Die Banken in der Eurozone haben beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft der Europäischen Zentralbank (EZB) in dieser Woche etwas mehr Liquidität nachgefragt als in der Vorwoche. Insgesamt wurden 7,350 Milliarden Euro zum Festzinssatz von 0,00 Prozent zugeteilt, nach 6,828 Milliarden Euro in der Vorwoche.
  • EU-Währungskommissar Pierre Moscovici begrüßt die Rückkehr Griechenlands an den Finanzmarkt. "Die Lage in Griechenland hat sich spektakulär verbessert", sagte Moscovici. Griechenland platziert derzeit zum ersten Mal seit dem Jahr 2014 wieder eine Staatsanleihe bei Investoren. Die Auktion wurde am Montag gestartet, Ergebnisse könnten bereits am Dienstagabend bekanntgegeben werden.
  • Die Nutzfahrzeugzulassungen in der EU sind im Juni um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 229.570 Fahrzeuge gestiegen, wie der Branchenverband ACEA am Morgen mitteilte. Im ersten Halbjahr wurde ein Anstieg um 4,2 Prozent auf 1,22 Mio. Fahrzeuge verzeichnet.
  • Deutschland: Die Importpreise sind im Juni um 1,1  Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,7 Prozent nach einem Minus von 1,0 Prozent im Mai.
  • Deutschland: Die Aufträge im Bauhauptgewerbe sind im Mai saisonbereinigt um 6,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, nach einem Anstieg um 0,9 Prozent im April.

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Quartalszahlen: Event-Kalender prall gefüllt!

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