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16:38 Uhr, 14.09.2016

Siemens investiert 5 Milliarden Euro in Argentinien - Rohöllagerbestände sinken erneut

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Siemens investiert 5 Milliarden Euro in Argentinien
  • Rohöllagerbestände sinken erneut
  • Preise für eingeführte Güter in die USA sinken im August stärker als erwartet
  • Wegen des millionenschweren Betrugsfalls kappt Leoni die Prognose
  • Industrieproduktion in der Eurozone sinkt stärker als erwartet
  • Bayer ist sich mit Monsanto einig
  • Linde verliert nach dem Vorstands- auch den Finanzchef
  • VW-Abgasskandal: Auch die Porsche SE ist mit einer Klagewelle konfrontiert
  • Standard Industries will Dachziegelhersteller Braas Monier schlucken
  • Gerry Weber hält nach neun Monaten Umsatz stabil, erleidet aber operativen Einbruch
  • EZB-Direktoriumsmitglied Lautenschläger will Zinsen nicht weiter senken

DAX

Nach den Kursverlusten der letzten Tage ist der DAX heute leicht erholt gestartet. In den ersten Handelsminuten erklomm das Marktbarometer die 10.400 Punkte-Marke. Die Zugewinne konnten über den gesamten Vormittag gehalten und ab Mittag leicht in Richtung 10.430 Punkte ausgebaut werden. Die Vorgaben der internationalen Börsen fallen durchwachsen aus. Die Wall Street hat am Dienstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt und die asiatischen Börsen folgten der Wall Street am Mittwoch in die Verlustzone. Allerdings fielen die Abgaben moderat aus.

Unternehmensnachrichten

  • Siemens will über die nächsten 5 Jahre insgesamt 5 Milliarden Euro in Argentinien investieren. In den Bereichen Infrastruktur, Energie und Mobilität sollen dabei rund 3.000 direkte und bis zu 7.000 indirekte Arbeitsplätze entstehen.
  • Bayer übernimmt Monsanto für mehr als 66 Mrd. US-Dollar. Die Deutschen haben sich auf einen Kaufpreis mit dem US-Saatgutriesen für 128 US-Dollar je Aktie verständigt. Die Leverkusener hatten das Angebot für Monsanto zuvor noch einmal erhöht. Der Deal ist die größte Übernahme durch einen deutschen Konzern und macht Bayer zur globalen Nummer eins im Agrarchemie-Bereich.
  • Der Autozulieferer senkt wegen des millionenschweren Betrugsfalls seine Prognose und peilt statt der bisher erwarteten 105 Mio. Euro nur noch einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 65 Mio. Euro an.
  • iPhone-Nutzer klagten kurz nach Erscheinen der Software-Version iOS 10, dass ihre Telefone nach der Installation nicht wieder angesprungen seien. Laut Apple ist das Problem mittlerweile behoben.
  • Amazon will den vernetzten Lautsprecher mit Sprachsteuerung „Echo" ab diesem Herbst auch in Europa anbieten. Echo wurde vor zwei Jahren in den USA eingeführt.
  • Auch der VW-Großaktionär Porsche SE kommt im Abgasskandal zunehmend unter Druck. Der Bernecker Börsenbrief berichtet, dass immer mehr Anleger (Inhaber von Vorzugsaktien der Porsche SE), die im Zuge der Manipulationen bei VW Geld verloren haben Schadenersatz verlangen. Der Vorwurf lautet: Die Holding habe nicht rechtzeitig über die finanziellen Risiken des Dieselskandals vor gut einem Jahr informiert. Dem Landgericht Stuttgart liegen demnach mittlerweile 80 Klagen von Porsche- und VW-Anlegern vor.
  • ZF Friedrichshafen hat sein Übernahmeangebot für den schwedischen Nutzfahrzeug-Zulieferer Haldex erhöht. Ebenso wie der ebenfalls interessierte Konkurrent Knorr Bremse bietet ZF nun je Aktie 110 schwedische Kronen in bar. Dies entspricht einem Gesamtwert von 4,85 Mrd. Kronen, umgerechnet gut 500 Mio. Euro. Zuvor hatte ZF 100 Kronen je Aktie geboten.
  • Die Holding-Gesellschaft Standard Industries beabsichtigt, den im SDAX notierten Dachziegelhersteller Braas Monier für 25 Euro je Aktie zu übernehmen. Der Verwaltungsrat von Braas Monier unterstützt ein solches Angebot jedoch nicht. Die Offerte stelle eine „erhebliche Unterbewertung der Gesellschaft und ihrer künftigen Aussichten“ dar, ließ der Verwaltungsrat verlauten.
  • Die Luxemburger ADO Properties will im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund 5,6 Mio. Aktien platzieren, um Zukäufe im Wohnimobiliensektor zu finanzieren. Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre sind ausgeschlossen
  • Nach der geplatzten Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair muss der Gasekonzern Linde einen neuen Vorstandschef und einen neuen Finanzchef suchen. Am Dienstag teilte Vorstandschef Wolfgang Büchele dem Aufsichtsrat mit, dass er „nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht“. Büchele will im kommenden April sein Amt niederlegen. Finanzchef Georg Denoke schied am Dienstag sogar sofort aus dem Vorstand aus.
  • Die Vossloh-Aktie könnte nach einem Pressebericht im Blick stehen: Demnach muss sich die Schienenindustrie auf ein Ende des Booms der Branche einstellen, wie die „Welt" unter Berufung auf Berechnungen des Beratungsunternehmens SCI berichtet. Demnach wird der globale Markt für Züge und Schienentechnik in den kommenden Jahren im Schnitt nur noch um 2,3 Prozent wachsen. Laut SCI dürfte besonders das Neugeschäft bis 2020 spürbar abebben. Allenfalls 1,3 Prozent Wachstum sei beim Neugeschäft noch zu erwarten, prognostiziert SCI.
  • Die Modekette Gerry Weber hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 in einem schwierigen Marktumfeld gut behauptet. Der Umsatz stieg um 1,3 Prozent auf 638,5 Mio. Euro, das EBITDA verringerte sich wegen expansionsbedingt höherer Aufwendungen bei der Tochter Hallhuber von 63,0 auf 40,7 Mio. Euro, das EBIT auf 0,6 Mio. (Vj: 38,0 Mio). Der Vorstand hält mit Blick auf das erwartungsgemäß deutlich stärkere vierte Quartal an der Prognose für das Gesamtjahr fest. Demnach soll bei einem Umsatz von 890 bis 920 Mio. Euro ein EBIT von 10 bis 20 Mio. Euro erzielt werden.
  • Die schwache Nachfrage hat beim Luxusgüterhersteller Richemont zu Einbußen geführt. In den ersten fünf Monaten des im April begonnenen Geschäftsjahres ging der Umsatz um 14 Prozent zurück, wie die Uhren- und Schmuckgruppe mitteilte. Für das erste Halbjahr (bis Ende September) erwartet das Unternehmen einen Rückgang des operativen Gewinns um 45 Prozent.

Konjunktur/Geldpolitik

  • In den USA sind die Rohöllagerbestände erneut überraschend zurückgegangen. Gegenüber der Vorwoche wurde ein Minus von 0,56 Mio. Barrel verzeichnet. Die Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 5,4 Mio. Barrel gerechnet, nachdem in der Vorwoche ein extrem starker Rückgang um 14,5 Mio. Barrel verzeichnet worden war.
  • Die Preise für eingeführte Güter in die USA sind im August etwas stärker als erwartet gesunken. Die Importpreise seien im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent gefallen, teilte das US-Handelsministerium mit. Experten hatten einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im Vormonat legten die Einfuhrpreise auf dieser Basis noch um 0,1 Prozent zu.
  • Großbritannien kann nach Worten von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nicht mit einer Sonderbehandlung beim Zugang zum Binnenmarkt der Europäischen Union rechnen. Dies könne es nur geben, wenn London den EU-Bürgern Freizügigkeit gewähre, sagte Juncker in einer Rede zur Lage der Union. Die EU sei in einer existenziellen Krise, werde aber durch den Austritt Großbritanniens nicht in ihrem Bestand gefährdet.
  • Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Juli stärker gesunken als erwartet. Der Ausstoß sei um 1,1 Prozent zum Vormonat zurückgegangen, berichteten die Statistiker von Eurostat. Volkswirte hatten einen Rückgang um lediglich 0,8 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte die Produktion noch um revidiert 0,8 Prozent (zuvor 0,6) zugelegt.
  • Der ZEW-CS-Indikator für die Schweiz ist im September 2016 um 5,5 Punkte gestiegen und steht bei derzeit 2,7 Punkten. Das ist der erste Anstieg des ZEW-CS-Indikators nach zwei Rückgängen in Folge
  • EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger sieht derzeit keine Notwenigkeit für eine weitere Leitzinssenkung, schließt sie aber auch nicht gänzlich aus. "Wir haben noch nicht das absolut mögliche niedrigste Niveau bei den Zinsen erreicht", sagte sie in Straßburg.
  • Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im ersten Halbjahr um 4,8 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum auf 10.999 gesunken.

Rohstoffe

  • Die Nachfrage nach Gold als Anlage bei der Deutschen Börse ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Seit Beginn des Jahres ist der Bestand in den Frankfurter Tresoren um rund 70 Prozent auf mehr als 100 Tonnen gestiegen.
Termine des Tages:
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände

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