Kommentar
16:45 Uhr, 17.09.2024

DAX tastet sich weiter vor – Großer Zinsschritt erwartet

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Ruhig ist es nach dem bereits verhaltenen Wochenstart auch heute in Frankfurt geblieben, allerdings haben sich einige Anleger aus der Deckung gewagt und so für einen komfortablen Abstand zwischen dem Deutschen Aktienindex und seiner Widerstandszone um 18.650 Punkten gesorgt. Damit läuft nun der Versuch, die 19.000er Schallmauer anzulaufen, die der Index vor zwei Wochen noch um zehn Punkte verfehlte. Doch sind solche Ausbruchsversuche vor wichtigen Nachrichten, wie sie morgen von der Fed-Sitzung über die Ticker laufen, selbstverständlich mit Vorsicht zu genießen.

Inzwischen läuft alles darauf hinaus, dass die US-Notenbank die Leitzinsen um 50 Basispunkte senken wird. Es wäre eine Art Nachholeffekt, ohne dass er so kommuniziert werden dürfte. Bereits in Powells Kommentaren im Juli konnte man seine Absicht erkennen, die Zinsen zu senken, jedoch wurde er damals noch von seinen Kollegen im Offenmarktausschuss überstimmt.

In der Kombination aus einem abkippenden US-Arbeitsmarkt und einer hohen Differenz zwischen Leitzins und der aktuellen Inflationsrate spiegelt sich die aktuell restriktive Haltung der Fed wider. Letztere liegt auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten und ist das Resultat des aggressiven Ansatzes der Fed bei der Inflationsbekämpfung. Hinzu kommt ein erheblicher Abstand zwischen dem Leitzins und der Rendite zweijähriger Staatsanleihen, was darauf hindeutet, dass die Fed sich bereits deutlich hinter der Kurve befindet.

In Anbetracht dieser Diskrepanzen sollte ein großer Zinsschritt nach unten auch keine größere Panik an der Börse auslösen. Es wäre eher eine Erleichterung und die Chance auf eine „weiche Landung“ der US-Wirtschaft weiterhin gegeben.

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Über den Experten

Konstantin Oldenburger
Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Marktanalyst bei CMC Markets Deutschland mit Sitz in Frankfurt. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Dieser Ansatz berücksichtigt psychologische Dimensionen des Marktverhaltens, ohne auf statistische Analysen zu verzichten.

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