Kommentar
16:13 Uhr, 08.08.2016

Findet die Rekordjagd an der Wall Street ihre Fortsetzung? - Midea übernimmt bei Kuka das Ruder

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Wal-Mart gibt die Übernahme des Online-Einzelhändlers Jet.com bekannt
  • Midea kommt auf Kuka-Beteiliung von 94,55 %
  • S&P prüft Abstufung von K+S
  • sentix-Konjunkturindex verdaut Brexit-Schock
  • BASF erwägt laut Handelsblatt Milliardeninvestitionen im Iran
  • Ermittlungen gegen Airbus wegen Verdachts auf Bestechung
  • QSC bekräftigt Jahresprognosen
  • Schwache Außenhandelsdaten aus China
  • Deutsches Verarbeitendes Gewerbe zeigt sich robust
  • Facebook soll zur Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden gezwungen werden

DAX

Der Deutsche Aktienindex kämpft am Nachmittag mit bröckelnden Tagesgewinnen. Das Marktbarometer liegt gegen 16.45 Uhr mit 0,53 Prozent bei 10.422 Punkten in Front. Am Vormittag fehlten dem Index nur 8 Punkte bis zu seinem Jahreshoch bei 10.485 Zählern. Für gute Stimmung unter den Anlegern sorgt die Zuversicht, dass sich die Weltwirtschaft auf einem sicheren Kurs befinde. Vor dem Wochenende hatten gute US-Arbeitsmarktdaten gepusht, heute setzen robuste Daten aus der deutschen Industrie sowie ein starker sentix-Konjunkturindex neue Kräfte frei.

Unternehmensnachrichten

  • Wal-Mart hat die Übernahme des Online-Einzelhändlers Jet.com bekannt gegeben. Die Transaktion hat einen Wert von 3 Mrd. US-Dollar in bar zzgl. 300 Mio. US-Dollar in Aktien.
  • Der Anlagenbauer Dürr verkauft seine Reinigungssparte Ecoclean für 120 Mio. Euro an das chinesische Unternehmen Shenyang Blue Silver Group (SBS). Der Maschinenbauer übernehme wohl zum Jahresende 85 Prozent der Anteile, teilte Dürr mit.
  • Der südafrikanische Konzern Steinhoff will den größten US-Bettenverkäufer Mattress Firm Holding für 3,8 Mrd. Dollar inklusive Schulden schlucken. Den Aktionären bietet Steinhoff 64 US-Dollar in bar, das ist mehr als das doppelte des Schlusskurses von Mattress am vergangenen Freitag. Der Verwaltungsrat von Mattress hat bereits seine Zustimmung erteilt.
  • Die Ratingagentur S&P stellt die Bonitätsbewertung von K+S auf den Prüfstand. Wegen der schwachen Marktbedingungen und operativer Einschränkungen bestehe die Gefahr, dass sich das Risikoprofil des Konzerns 2017 verschlechtere, hieß es von der Agentur.
  • Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea Group hat sich zum Ende der verlängerten Annahmefrist 94,55 Prozent der Kuka-Aktien gesichert. Damit ist der Streubesitz unter 10 Prozent gefallen. Die Aktien des Anlagenbauers werden laut den Regeln der Deutschen Börse nun binnen zweier Handelstage nach der offiziellen Bekanntgabe aus dem MDAX genommen.
  • Der Iran will zum größten Produzenten von Petrochemie am Persischen Golf aufsteigen. Daran mitverdienen wollen auch deutsche Konzerne. So prüfe BASF eine Investition von 4 Mrd. US-Dollar, berichtet das „Handelsblat“ unter Berufung auf Branchenkreise. Gemeinsam mit einem iranischen Unternehmen wolle BASF neue Petrochemieanlagen nahe Assaluyeh errichten.
  • Die britische Anti-Korruptionsbehörde "Serious Fraud Office" (SFO) hat Ermittlungen wegen "Betrug, Bestechung und Korruption" gegen den europäischen Flugzeugbauer Airbus eingeleitet. Die Vorwürfe beträfen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Beratern einer "dritten Partei", hieß es in einer Mitteilung.
  • Der Cloud- und ITK-Anbieter QSC ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Erstmals seit acht Quartalen erzielte das Unternehmen wieder einen Konzerngewinn – und zwar in Höhe von 0,2 Mio. Euro. Im zweiten Quartal 2015 war noch ein Verlust von 2,7 Mio. Euro angefallen. Der Umsatz lag mit 99,2 Mio. Euro nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 100,9 Mio. Euro. Das Unternehmen erwartet für 2016 weiterhin einen Umsatz von 380 bis 390 Mio. Euro, ein EBITDA von 34 bis 38 Mio. Euro und einen positiven Free Cashflow.

Konjunktur & Politik

  • USA: Der Labor Market Conditions Index (LMCI), ermittelt von der Kansas City Fed, notierte im Juli bei 1,0 Punkten nach revidiert 0,1 Punkten im Vormonat. Die Bedingungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben sich damit im Juli verbessert. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem stärkeren Zuwachs auf 2,7 Zähler gerechnet. In den Index fließen 19 Arbeitsmarktindikatoren ein.
  • Ein neues Steuerkonzept der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU/CSU (MIT) sieht Steuerentlastungen für die Bürger von mindestens 30 Mrd. Euro bis zum Jahr 2020 vor, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Finanziert werden soll das Paket demnach aus den zu erwartenden Steuermehreinnahmen.
  • Der Brexit-Schock währte nur kurz. Die Sorgen auf eine konjunkturelle Abkühlung haben sich im August nicht weiter verstärkt. Der sentix-Konjunkturindex für Euroland kann sich moderat auf plus 4,2 Punkte verbessern. Zwar gibt der Lageindex leicht auf plus 3,8 Punkte nach (der tiefste Stand seit Februar 2015), die Erwartungen hingegen können sich deutlich um 6,8 auf plus 4,8 Punkte verbessern.
  • Die Erzeugung im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Juni um 0,8 Prozent zum Vormonat gestiegen. Ökonomen hatten einen Zuwachs um 0,9 Prozent erwartet. Der Rückgang im Vormonat Mai wurde von zunächst 1,3 Prozent auf nur noch 0,9 Prozent nach oben korrigiert.
  • Die Exporte Chinas sind im Juli um 4,4 Prozent auf 185 Mrd. US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, wie die Nationale Zollverwaltung mitteilte. Bei den Importen hat das Minus 12,5 Prozent auf 132 Mrd. US-Dollar betragen. Beide Werte fielen schwächer aus als von Experten erwartet.
  • Innenpolitiker mehrerer Bundesländer beklagen, dass soziale Netzwerke wie Facebook nur zögerlich mit deutschen Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, selbst wenn es um die Aufklärung schwerer Straftaten geht. Mehrere Bundesländer wollen Facebook und andere soziale Netzwerke nun im Rahmen eines Gesetzes dazu zwingen, Daten über Verdächtige schneller an die Ermittlungsbehörden herauszugeben. Bisher lässt Facebook einen Großteil der Anfragen der Behörden unbeantwortet.
Termine des Tages:
16:00 Uhr - US: Labor Market Condition Index Juli

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