Kommentar
22:25 Uhr, 06.03.2019

USA: Beschäftigungsaufbau enttäuscht - US-Verschuldung steigt in astronomische Höhen - Samsung springt Apple bei

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Italiener können Grundeinkommen beantragen
  • OECD senkt Wachstumsprognose für Eurozone
  • DAI: Zahl der Aktionäre in Deutschland steigt
  • China will Binnenkonsum stärken
  • USA drohen mit neuen Sanktionen gegen Venezuelas Präsidenten
  • Brenntag berichtet starkes Wachstum im Geschäftsjahr 2018
  • Dialog Semiconductor steigt in den MDAX auf
  • Schaeffler: Gewinnwarnung reißt Aktie in den Abgrund
  • TAG Immobilien verdient mehr
  • Bericht: Lufthansa will Teile von Condor kaufen
  • Dialog wird vorsichtiger
  • Apple Watch kommt laut IDC auf 60 %-Marktanteil
  • General Electric erwartet negativen Cashflow
  • ExxonMobil wird schneller wachsen als bislang angenommen
  • L'Oreal hat seinen Marktanteil in Deutschland ausgeweitet

DAX & Wall Street

  • In Deutschland haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Kleinanleger an den Aktienmarkt getraut. Die Zahl der Aktionäre ist im vergangenen Jahr um etwa 250.000 auf 10,3 Mio. gestiegen, wie das Deutsche Aktieninstitut DAI mitteilte. Ein Grund für den Anstieg dürften die anhaltend niedrigen Zinsen sein. Die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank liegen seit einiger Zeit auf dem historisch niedrigen Niveau von Null Prozent. Und das dürfte wohl auch erstmal noch so bleiben. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist der Ansicht, dass viele Notenbanken bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik aus gutem Grund eine abwartende Haltung eingenommen hätten. Wegen des bevorstehenden Brexits und des von den USA losgetretenen Handelsstreits sei die Unsicherheit sehr ausgeprägt. Deshalb sollte auch die EZB die Zinsen noch für längere Zeit niedrig halten, rät die Organisation. Der DAX fand auch an Aschermittwoch keine klare Richtung und beendete den Handel mit einem Minus von 0,28 Prozent bei 11.587,63 Punkten. Seit dem vergangenen Freitag bewegt sich das Börsenbarometer in einer engen Spanne rund um die Marke von 11.600 Punkten. Die EZB-Ratssitzung am Donnerstag könnte aber womöglich neue Impulse liefern.
  • Am US-Markt dominierten nach der rasanten Jahresrally den dritten Tag in Folge die Gewinnmitnahmen. Treibende Impulse seitens der Wirtschaftsdaten oder aus Washington blieben heute aus, das Beige Book der Fed konnte wie üblich eine Akzente setzen. Erwähnenswert ist allerdings das deutliche Minus des Russell 2000, der um zwei Prozent einbrach, und damit kein gutes Signal für die heimische Wirtschaft sendete. Bei den Einzelaktien präsentierten sich einmal mehr GE sehr schwach und verlor rund acht Prozent, Micron rutschte nach negativer Einschätzung von Cleveland Research 5,2 Prozent ab. Auf der anderen Seite des Spektrums konnte Dollar Tree nach Zahlen fünf Prozent gewinnen, LyondellBasell 7,3 Prozent und Abercrombie & Fitch sogar 20 Prozent.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub übernimmt das australische Unternehmen Nulon Products Australia Pty Ltd. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Marke Nulon habe zuletzt mit 65 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 40 Millionen australischen Dollar (rund 25 Milliarden Euro) erzielt, heißt es.
  • Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb hat in einem Schreiben an seine Aktionäre dafür geworben, die 74 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Celgene zu unterstützen. Der Deal sei die beste Option, heißt es in dem Brief. Zuvor hatten sich die Anteilseigner Starboard und Wellington Management gegen die Transaktion ausgesprochen.
  • General Electric-CEO Larry Culp hat auf einer Investorenkonferenz einen negativen Cashflow für das laufende Jahr angekündigt. Zudem äußerte er sich recht pessimistisch zu den Perspektiven der Kraftwerkssparte. Hier habe man zu lange gebraucht, um die Kosten und die Struktur anzupassen.
  • Der US-Modekonzern Abercrombie & Fitch hat bei Gewinn und Umsatz im vergangenen Quartal positiv überrascht. Die branchenweit stark beobachteten vergleichbaren Filialumsätze legten mit 3,0 Prozent doppelt so kräftig zu wie von der Wall Street erwartet.
  • Samsung hat sich laut "Apple Insider" als Bildschirmlieferant für eine neue Generation faltbarer Apple iPhones angeboten. Brancheninsidern zufolge sollen die Koreaner Apple bereits ein Faltdisplay-Set vorgestellt haben. Samsung soll dabei eine Ausweitung seines Geschäftsfeldes im Blick haben. Demnach könnte das neue, faltbare iPhone bereits im Herbst der Öffentlichkeit präsentiert werden, wenn sich Apple auf den Deal einlässt.
  • Nach einer Reihe von Datenskandalen ist das Vermögen von Facebook-CEO Zuckerberg offenbar geschmolzen. Dem Ranking des Forbes-Magazins zufolge rutschte er im Jahresvergleich um drei Plätze auf Rang acht ab. Zuckerbergs, vor allem aus Facebook-Aktien bestehendes Vermögen, ist demnach um 8,7 auf 62,3 Mrd. Dollar zurückgegangen. Auch Starinvestor Warren Buffett verdiente mit 82,5 Mrd. Dollar 1,5 Mrd. weniger als im Vorjahr. An der Spitze des Rankings bleibt weiterhin Amazon-Chef Jeff Bezos. Dessen Vermögen legte um 19 Mrd. auf 131 Mrd. Dollar zu.
  • ExxonMobil wird schneller wachsen als bislang angenommen. Der bereinigte Gewinn könnte bis 2025 gegenüber 2017 um mehr als 140 % steigen, stellte der Konzern anlässlich einer Investorenkonferenz in Aussicht. Zugrundegelegt würden ein Ölpreis von 60 US-Dollar je Barrel und die 2017er Margen.
  • Uber muss nicht mit strafrechtlichen Konsequenzen wegen des ersten tödlichen Unfalls mit einem Roboterauto vor rund einem Jahr in Arizona rechnen. US-Staatsanwälte fanden bei Untersuchungen keine Grundlage, um den Fahrdienstvermittler zu belangen.
  • Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb verteidigt die geplante 74 Mrd. Dollar schwere Übernahme des Biotechunternehmens Celgene. Für Bristol-Myers sei das der beste Weg nach vorne, um Wert zu schaffen, erklärte das Management in einem Brief an die Aktionäre. Die Anteilseigner von Bristol-Myers stimmen am 12. April über den Deal ab.
  • Tesla hat Schwierigkeiten bei der Einfuhr seiner Autos vom Typ Model 3 in China. Eine große Ladung steckt im Zoll in Shanghai fest. Die staatliche Zollverwaltung beanstandete fehlerhafter Kennzeichnungen und andere Probleme. Betroffen seien möglicherweise 4.678 Autos, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung der Einfuhrbehörde. Es gehe um potenzielle Sicherheitsfragen und den Verbraucherschutz.
  • Procter & Gamble gibt seine Pläne für ein Börsenlisting an der Euronext Paris auf. Der Konsumgüterhersteller begründete das Ende der Börsennotierung seiner Aktien in der französischen Hauptstadt mit dem geringen Handelsvolumen und dem Kosten.
  • Apple hat im Weihnachtsquartal nach Berechnungen der Analysefirma IDC gut zehn Mio. Computer-Uhren verkauft. Damit hielt die 2015 eingeführte Apple Watch einen Anteil von knapp 60 Prozent am Smartwatch-Markt.
  • L'Oreal hat seinen Marktanteil in Deutschland im vergangenen Jahr von 17 auf 17,4 Prozent gesteigert. Mit einem Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro sei das Unternehmen weiterhin klarer Marktführer auf dem deutschen Schönheitsmarkt, sagte Deutschland-Chef Fabrice Megarbane am Mittwoch in Düsseldorf.
  • Die Lufthansa will laut einem Bericht des Luftfahrt-Portals „Aviation News“ Teile des Ferienfliegers Condor des britischen Reisekonzerns Thomas Cook kaufen. Die Condor ist mit 54 Flugzeugen die größte Marke der Cook-Airlinegruppe. Der Reisekonzern hat selbst vor rund einem Monat sein insgesamt 103 Flugzeuge umfassendes Airline-Geschäft zum Verkauf gestellt. Dazu gehört auch die Condor.
  • Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat heute seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Gruppe bei rund 14,2 Mrd. Euro (Vorjahr: rund 14,0 Mrd.). Währungsbereinigt stieg der Umsatz in diesem Zeitraum um 3,9 Prozent. Schaeffler erwirtschaftete ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) vor Sondereffekten in Höhe von 1,38 Mrd. Euro und lag damit unter dem Wert des Vorjahrs von 1,58 Mrd. Euro. Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 9,7 Prozent (Vorjahr: 11,3 Prozent). Angesichts eines herausfordernden Branchenumfeldes wird Schaeffler die teils hohen Margen der vergangenen Jahre vorläufig nicht mehr erreichen. Das fränkische Unternehmen rechnet laut Mitteilung für das laufende Jahr mit einer bereinigten Marge von 8 bis 9 Prozent. Der Umsatz soll 2019 auf vergleichbarer Basis um 1 bis 3 Prozent steigen. „Wir gehen für das laufende Jahr davon aus, dass das Umfeld gerade im internationalen Automobilgeschäft sehr anspruchsvoll und herausfordernd bleiben wird", sagte Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld. In der Autozuliefer-Sparte sollen rund 900 der 55.000 Arbeitsplätze wegfallen. Die europäischen Werke sollen neu geordnet, kleine Teile des Geschäfts verkauft werden. Damit wolle Schaeffler die Kosten in den nächsten zwei Jahren um 90 Millionen Euro senken, hieß es.
  • Der Chipentwickler Dialog Semiconductor steigerte im vergangenen Jahr seine Umsätze um 7 Prozent auf 1,44 Mrd. US-Dollar. Für 2019 erwartet das an den Londoner Börse notierte Unternehmen allerdings einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Zuletzt war Dialog noch von stabilen Umsätzen ausgegangen. Für das erste Quartal erwartet das Unternehmen eine schwächere Entwicklung als saisonal üblich, hieß es weiter. Die Bruttomarge sieht das Management auf Vorjahresniveau.
  • Der Chemikalienhändler Brenntag hat ein gutes Geschäftsjahr 2018 verzeichnet. Die beiden Key Performance-Indikatoren Rohertrag und operatives EBITDA konnten beide deutlich gesteigert werden, was vor allem auf ein gutes organisches Wachstum zurückgeht. Die Umsatzerlöse beliefen sich in 2018 auf 12,5 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus um wechselkursbereinigt 10,2 Prozent entspricht. Die für Brenntag besonders wichtige Kennzahl Rohertrag stieg wechselkursbereinigt um 7,5 Prozent auf einen Wert von 2,6 Mrd. Euro. Brenntag muss nach einem neuen Unternehmenschef suchen. Steven Holland werde nach neun Jahren als Vorstandsvorsitzender im Februar 2020 mit Ablauf seines Vertrages ausscheiden, teilte das Unternehmen mit.
  • Knorr-Bremse und der Chipentwickler Dialog Semiconductor steigen in den MDAX auf. Die beiden Unternehmen ersetzen nach Angaben der Deutschen Börse den Stahlkonzern Salzgitter und den Autozulieferer Schaeffler im Nebenwerte-Index. Der Münchner Bremsenhersteller Knorr-Bremse hatte erst im vergangenen Oktober den Sprung an die Börse gewagt.
  • Der Immobilien-Konzern TAG hat im vergangenen Jahr dank steigender Mieten und geringerer Kosten operativ deutlich mehr verdient. Die für Immobilienunternehmen wichtige operative Kenngröße FFO I (Funds from Operations) legte 2018 um 15 Prozent auf 146,5 Mio. Euro zu. Die Dividende soll nun auf 75 Cent je Aktie etwas stärker steigen als zuletzt angekündigt.
  • Der Kochboxen-Versender Hellofresh rechnet mit anhaltend hohem Wachstum. 2019 wird beim Umsatz ein Wachstum um 25 bis 30 Prozent erwartet. Im vergangenen Jahr legte der Umsatz sogar um 41 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro zu. Währungsbereinigt habe das Wachstum knapp 47 Prozent betragen. Das Unternehmen geht zudem davon aus, im laufenden Jahr operativ die Gewinnschwelle zu erreichen.
  • Der in Japan inhaftierte Ex-Renault-Chef Carlos Ghosn hat eine Kaution bezahlt und dürfte somit in Kürze freikommen. Das zuständige Bezirksgericht in Tokio teilte am Mittwoch mit, dass die festgesetzte Kautionssumme von einer Milliarde Yen überwiesen worden sei. Damit dürfte Ghosn noch heute nach mehr als drei Monaten aus der Untersuchungshaft in Tokio kommen. Das Gericht hatte am Vortag dem Antrag des Verteidigers auf Freilassung gegen Kaution stattgegeben.

Konjunktur & Politik

  • Italiener haben ab diesem Mittwoch die Möglichkeit Anträge für ein Grundeinkommen zu stellen. Damit erfüllt die regierende populistische Fünf-Sterne-Bewegung ihr Hauptversprechen aus dem Wahlkampf. Von dem sogenannten Bürgereinkommen ("reddito di cittadinanza") sollen Menschen profitieren, deren monatliches Einkommen unterhalb der Armutsgrenze von 780 Euro liegt.
  • Die Bank of Canada hat den Leitzins wie erwartet bei 1,75  Prozent belassen. Mit Blick auf das Timing künftiger Zinsanhebungen sprach die Zentralbank am Mittwoch nach ihrer geldpolitischen Sitzung von „erhöhter Unsicherheit". Bisher hatte sie dagegen die Notwendigkeit höherer Leitzinsen hervorgehoben. Der kanadische Dollar gab nach der Entscheidung deutlich nach. Denn der Zinskurs ist mit dem vorsichtigeren Ton der Zentralbank ungewisser geworden.
  • Bank of America-Analyst Stephen Suttmeier sieht Anzeichen dafür, dass die laufende Rally ins Stocken kommt. Allerdings sei die Erschöpfung der Kurse nur vorübergehend, bevor der S&P 500 dann auf ein neues Allzeithoch steigen könnte. Gegenwärtig würden die Notierungen von den Sorgen um Europa und China belastet, aber schon 2012 und 2015 habe es ähnliche Situationen gegeben, die sich dann als Bärenfallen entpuppt hätten, so Suttmeier.
  • Das Defizit in der Handelsbilanz der USA lag im Dezember nach vorläufigen Berechnungen bei 59,7 Mrd. Dollar nach revidiert 50,3 Mrd. im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Fehlbetrag von 57,8 Mrd. Dollar gerechnet. Hinter dem Anstieg standen steigende Importe, während die Exporte sanken.
  • Die Neuverschuldung des US-Bundeshaushalts ist in den ersten vier Monaten (Oktober bis Januar) des laufenden Haushaltsjahres extrem stark gestiegen. Das Defizit kletterte laut der "Washington Post" unter Berufung auf Datenmaterial des Finanzministeriums zufolge um 77 Prozent. Die USA gaben demnach in den vier Monaten rund 310 Mrd. Dollar mehr aus als sie einnahmen. Ein Jahr zuvor lag der Differenzbetrag noch bei 176 Mrd. Dollar.
  • Die Zahl der neuen Stellen in der US-Privatwirtschaft ist im Februar nach Angaben des Arbeitsmarktdienstleisters ADP lediglich um 183.000 gestiegen. Der Stellenaufbau im Vormonat wurde allerdings von 213.000 auf 300.000 nach oben revidiert. „Die Zuwächse am Arbeitsmarkt haben sich im Februar etwas abgeschwächt“, sagte ADP-Vice President Ahu Yildirmaz. „Kleinunternehmen können bei der Jagd um Angestellten nicht mehr mithalten.
  • In den USA trübt sich die Konjunktur nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nur leicht ein. Für 2019 senkten die Konjunkturforscher ihre Wachstumsprognose von 2,7 auf 2,6 Prozent.
  • Der Medienunternehmer und ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg wird nicht für die US-Demokraten um das Präsidentenamt kandidieren. Das kündigte Bloomberg an. „Ich glaube, ich würde Donald Trump schlagen. Aber ich habe einen klaren Blick dafür, dass es schwierig ist, in einem solch großen Feld der Demokraten die Nominierung zu schaffen."
  • Laut Moody’s Analytics-Chefökonom Mark Zandi haben die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt zuletzt einen Gang zurückgeschaltet. Am deutlichsten sei die Entwicklung im Einzelhandel, Tourismus, und bei kleinen Unternehmen zu beobachten. „Die Zuwächse am Arbeitsmarkt sind weiter stark, aber wir haben möglicherweise den Höhepunkt der laufenden Expansion gesehen“.
  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumsprognose für die Eurozone massiv gesenkt. Die OECD erwartet für 2019 demnach nur noch ein Wachstum der Wirtschaftsleistung (BIP) im gemeinsamen Währungsraum um 1,0 Prozent. Bei der vorherigen Prognose im November war noch ein deutlich stärkeres Wachstum von 1,8 Prozent erwartet worden.
  • Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist 2018 auf den höchsten Stand seit 11 Jahren gestiegen. Rund jeder sechste Bundesbürger war demnach in der einen oder anderen Form in Aktien investiert. Insgesamt hielten rund 10,3 Mio. Bürger, die älter waren als 14 Jahre, Anteilsscheine von Unternehmen oder waren in Aktienfonds engagiert, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) am Mittwoch mitteilte. Das waren 250.000 mehr als im Jahr zuvor. Laut DAI dürften ein Grund für den Anstieg die anhaltenden Niedrigzinsen sein. Klassische Sparformen bieten kaum noch einen Ertrag. Während Anleger vor allem Fonds-Anteil erwarben, nahm die Zahl der direkten Aktionäre ab.
  • Chinas Direktinvestitionen in der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro zurückgegangen, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des Berliner Merics-Instituts und der US-Beratungsfirma Rhodium Group hervorgeht. Demnach handelt es sich um den geringsten Wert seit 2014.
  • Die Bundesregierung wird das Verbot von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien um 3 weitere Wochen bis Ende März verlängern. "Wir haben dies getan auch mit Blick auf die Entwicklung im Jemen. Wir sind der Auffassung, dass der Jemen-Krieg so schnell wie möglich einem Ende zugeführt werden muss", so Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD).
  • Die Wirtschaftslage in China ist ernst. Premierminister Li Keqiang liefert nach den schlechtesten Wachstumsprognosen seit vielen Jahren auf dem Volkskongress in Peking einen überraschend skeptischen Regierungsbericht ab. Im Kampf gegen die Konjunkturabkühlung will die politische Führung nun den Binnenkonsum stärken. Dazu wolle die Regierung die Einkommen im städtischen und ländlichen Raum steigern, kündigte der Vizepräsident der staatlichen Planungsbehörde NDRC, Ning Jizhe, auf einer Pressekonferenz am Rande der Jahrestagung des Volkskongresses am Mittwoch in Peking an. Es werde erwartet, dass die Inlandsnachfrage in diesem Jahr anziehe. Man sei daher zuversichtlich, dass China das von der Regierung ausgegebene Ziel beim Wirtschaftswachstum von 6 bis 6,5 Prozent erreichen werde. Im vergangenen Jahr hatte sich das Wachstum auf 6,6 Prozent abgekühlt. Das war der niedrigste Wert seit 28 Jahren.
  • Die USA drohen mit neuen Sanktionen gegen Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro. Die US-Regierung prüfe weitere Strafmaßnahmen, um den Zugriff auf Maduros finanzielle Mittel zu verstärken und seinem Regime das nötige Geld für einen Machterhalt zu entziehen, sagte US- Sicherheitsberater John Bolton dem TV-Sender Fox Business Network. An diesem Samstag wollen sowohl Anhänger von Maduro als auch des selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó auf die Straße gehen. Nach Guaidó rief auch Maduro seine Unterstützer zu Protesten auf. Auf einer Veranstaltung zu Ehren seines verstorbenen Vorgängers Chávez kündigte er einen „anti-imperialistischen Marsch“ an. Die Anhänger von Guaidó seien eine „verrückt gewordene Minderheit“, die man besiegen werde.
  • Nordkorea baut offenbar die Raketenrampe Sohae wieder auf, die im Zuge von Abrüstungsmaßnahmen im vergangenen August demontiert worden war. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, wurde damit begonnen, die Anlage wieder instand zu setzen. Die Agentur beruft sich auf US-Experten, die Satellitenbilder ausgewertet haben. Das „Zentrum für strategische und internationale Studien“ spricht von „Aktivitäten“, die darauf hindeuten könnten, dass Nordkorea die Anlage wieder aufbauen wolle.
  • Nach Informationen des „Handelsblatts“ will die europäische Wettbewerbsbehörde noch in diesem Frühjahr formelle Beschwerdemitteilungen an Audi, BMW, Daimler und Volkswagen verschicken. Im sogenannten Statement of Objections werden die EU-Beamten erstmals detailliert aufführen, welche Vorwürfe sie den Autoherstellern in Sachen illegaler Absprachen bei Dieselmotoren machen. An Bußgeldern führe dann kaum noch ein Weg vorbei, schreibt die Zeitung. Dem „Handelsblatt“ liegen Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaften Braunschweig und München zur Dieselaffäre vor, die eine jahrelange Zusammenarbeit der Hersteller beim Thema Abgas zeigen.
  • Die australische Wirtschaft im Schlussquartal 2018 um lediglich 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Die Entwicklung folgt auf ein ebenfalls schwaches drittes Quartal.
  • Die US-Notenbank Fed denkt darüber nach, die Regeln für Niederlassungen ausländischer Kreditinstitute zu verschärfen. Dabei gehe es um strengere Liquiditätsanforderungen, um sicherzustellen, dass die Filialen kurzfristigen Verpflichtungen nachkommen könne, sagten mit den Beratungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Termine des Tages: 14:15 Uhr - ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar Februar

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