Die Bullen behalten im ereignislosen Montagshandel die Oberhand
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
- Atos bietet für Gemalto
- CLI: Konstantes Wachstum in vielen OECD-Ländern
- Explosion in New York
- Apple hat Shazam im Visier
- Erster Bitcoin-Terminkontrakt an US-Börse CBOE gehandelt
- VW-Chef Müller: Diesel-Steuerprivileg muss fallen
- Lufthansa mit mehr Passagieren
- Türkische Wirtschaft wächst zweistellig
- Griechenland steht vor neuer Streikwelle
- RWE will Kraftwerke zukaufen
- Covestro investiert in sein spanisches Werk in Tarragona
- VW: Steuervorteile für Dieselkraftstoff abschaffen
- Thyssenkrupp legt Angebot für Arbeitnehmer vor
- Deutsche Börse feiert ihren 25. Geburtstag
DAX
- Am deutschen Aktienmarkt konnte der Leitindex DAX zu Wochenbeginn zwar nicht weiter ansteigen. Aber allein die einigermaßen erfolgreiche Verteidigung der Kursgewinne vom vergangenen Freitag sind ein positives Signal. Dabei blies dem DAX vom Devisenmarkt heftiger Gegenwind entgegen: Der Euro zeigte Stärke und legte zum US-Dollar weiter bis 1,18 zu. Der Leitindex ging mit 13.123 Punkten aus dem Handel. Diese Woche steht ganz im Zeichen der Geldpolitik. Die US-Notenbank wird am Mittwoch in dieser Woche aller Voraussicht nach eine Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf die Spanne 1,25 bis1,50 Prozent beschließen. Am Donnerstag treten dann die Bank of England und die Europäische Notenbank zu Zinssitzungen zusammen. Änderungen im Tonfall sind hier aber nicht zu erwarten.
- Es war ereignisloser aber rundum solider Tag für die Bullen. Der Dow Jones gewann 0,23 % hinzu, der S&P 500 verbesserte sich auf 0,33 % und der Nasdaq stieg sogar um 0,78 % an. Alle S&P 500-Sektoren außer Financials (-0,29 % - abflachende Zinskurve), Industrials (-0,23 %) und Consumer Staples (-0,02 %) konnten mit einem positiven Vorzeichen aus dem Handel scheiden, die Renditen für 2- und 10-jährige Anleihen stiegen am Montag um 2,4, respektive 0,6 Basispunkte an. Am Morgen sorgte zunächst ein missglückter Anschlag in New York kurzzeitig für Aufregung aber schon bald kehrte wieder gepflegte Langeweile in den vorweihnachtlichen Handel ein. Einziger Datenpunkt waren die offenen Stellen für den Zeitraum Oktober, die zum Vormonat um 0,18 Mio auf 6,0 Mio zurückgingen.
Chartanalysen des Tages
Unternehmensnachrichten
- Atos will den Chipkarten-Hersteller Gemalto für rund 4,3 Milliarden Euro kaufen und bietet dazu 46 Euro je Aktie, was einem Aufschlag von 42 % zum Schlusskurs am 8. Dezember entspricht. Im New Yorker Handelt legt Gemalto um 32 % zu.
- Der iPhone-Hersteller Apple erwägt die Übernahme der Musikerkennungs-Software Shazam, bestätigte ein Insider gegenüber Reuters einen entsprechenden Bericht der Website TechCrunch. Im Gespräch sei ein Kaufpreise von 400 Mio. Dollar.
- Teva Pharma denkt einem Bloomberg-Bericht zufolge über die Streichung von bis zu 10.000 Stellen nach. Der Generika-Hersteller wolle mit dem Schritt in den nächsten zwei Jahren die Kosten um 1,5 bis 2 Mrd. Dollar senken, hieß es.
- Netflix-Produktchef Peters kündigt an, Zuschauer zwischen alternativen Wendungen entscheiden zu lassen. Demnächst sollen solche interaktiven Elemente ausprobiert werden.
- Die privaten US-Krankenhausketten Ascension und Providence St. Joseph Health verhandeln offenbar über eine Fusion, aus der mit 191 Häusern und 45 Mrd. Dollar Jahresumsatz der größte Klinikbetreiber des Landes hervorgehen würde.
- Der Autohersteller BMW will den von der Deutschen Umwelthilfe wegen mutmaßlich hoher Stickoxid-Emissionen beanstandeten Diesel-3er selbst auf Unregelmäßigkeiten testen. "Wir konnten das von der DUH getestete Fahrzeug ausfindig machen und werden dieses auf dem Rollenprüfstand sowie auf der Straße ausgiebig und professionell gemeinsam mit einer neutralen Institution vermessen, um die Unterstellungen der Umwelthilfe zu überprüfen", so BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich gegenüber dpa-AFX.
- Wie die Lufthansa mitteilte, wurden im November rund ein Drittel mehr Passagiere an Bord begrüßt als noch vor einem Jahr. Die Auslastung der Flieger stieg dabei um 2 Punkte auf 77,8 Prozent.
- Nach dem Kurseinbruch in der Vorwoche infolge eines Bilanzskandals haben die Aktien von Steinhoff zur Erholung angesetzt. Am Montag schwanken die Titel zwischen rund 6 Prozent und fast 25 Prozent Zuwachs. Aufsichtsratschef Christo Wiese verhandelt offenbar mit Banken über ein Stillhalteabkommen bei einem Milliardendarlehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.
- Der Kunststoffhersteller Covestro will sein spanisches Werk in Tarragona auf Vordermann bringen und investiert in den Ausbau der Anlagen. Das zwischenzeitlich vor dem Aus stehende Werk soll für Investitionen von rund 200 Mio. Euro eine eigene Chlorproduktion erhalten und mehr vom Hartschaumvorprodukt MDI herstellen können, so Covestro.
- Der Energieversorger RWE hat weiterhin Übernahmen von Kraftwerken im Visier. „Die Branche konsolidiert sich, und dabei will RWE als Kostenführer eine aktive Rolle spielen. Wir halten Ausschau nach attraktiven Kraftwerken, die zum Kauf stehen. Wir sehen uns alles an“, sagt der Chef der RWE-Kraftwerktstochter, Matthias Hartung, der "Rheinischen Post. In Deutschland ist für Hartung vor allem der Süden interessant. Ob RWE auch mit dem süddeutschen Versorger EnBW verhandelt, bleibt unklar. „Ich werde mich nicht zu einzelnen Kraftwerken äußern“, so Hartung. „Aber gerade in Süddeutschland sind Kraftwerke interessant, weil dort der Wegfall des Atomstroms besonders spürbar wird. Deshalb planen wir dort eigene Kraftwerksprojekte“.
- Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller ist das Diesel-Privileg ein Dorn im Auge. Der Manager plädierte für eine schrittweise Umschichtung der Steuererleichterungen. „Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wir Sinn und Zweck der Dieselsubventionen hinterfragen sollten", sagte der Manager dem „Handelsblatt“. „Wenn der Umstieg auf umweltschonende E-Autos gelingen soll, kann der Verbrennungsmotor Diesel nicht auf alle Zeiten weiter wie bisher subventioniert werden." Fachleute und Umweltexperten hatten sich ebenfalls gegen dieses Diesel-Privileg gewandt.
- Die EU-Wettbewerbshüter prüfen Hinweise auf illegale Absprachen bei der Übernahme großer Teile der insolventen Air Berlin durch die Lufthansa. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte, falls es Hinweise auf eine mögliche gezielte Aktion von handelnden Personen gebe, die zu Lasten der Kunden gehen, werde die EU das herausfinden.
- Die Deutsche Börse feiert heute den 25. Jahrestag ihrer Gründung.Zu feiern hatte der Börsenbetreiber in diesem Jahr aber wenig. staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen Insiderhandels, eine geplatzte Fusion und ein Chefwechsel.
- Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat sich im Konflikt mit der IG Metall um die Fusion der Stahlsparte mit Tata zu Zugeständnissen bereit erklärt. „Wir sind dazu bereit, bei den Themen, die für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig sind, weitreichende Zusagen einzugehen", zitierte“"Bild am Sonntag" aus einem internen Schreiben von Thyssenkrupp-Personalvorstand Oliver Burkhard. Er will sich der Zeitung zufolge Fragen wie der Standortsicherung, künftigen Investitionen und der Beschäftigungssicherung widmen. „Hier wollen wir mit unserem Vorschlag bis ins nächste Jahrzehnt hinein Arbeitsplätze im zukünftigen Joint Venture sichern“, so Burkhard.
- Das Biotechunternehmen Qiagen will seine Profitabilität steigern. Die operative Marge werde 2017 um mehr als zwei Prozentpunkte zulegen und zwischen 26 und 27 Prozent landen, sagte Finanzvorstand Roland Sackers der „Börsen-Zeitung". Auch Übernahmen sind ein Thema - dank 400 Mio. US-Dollar frischer Mittel aus einer Wandelanleihe. Der Fokus liege auf kleinen und mittleren Übernahmen. „Wir würden aber auch nicht vor etwas Größerem zurückscheuen", sagte Sackers.
- Der Schuhhersteller Birkenstock hat den Verkauf seiner Produkte bei Amazon gestoppt. Birkenstock wirft Amazon vor, nicht genug gegen Produktfälschungen oder den Missbrauch des Birkenstock-Logos vorzugehen.
Konjunktur, Politik & Währungen
- LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert rechnet im kommenden Jahr mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,1 Prozent. „Die extrem robuste Konjunktur wird sich fortsetzen. Starke Exporte und ein robuster Konsum sorgen dafür, dass die Wirtschaft auf allen Zylindern läuft", so Burkert gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
- Im New Yorker Stadtteil Manhattan hat es nach Angaben der Polizei eine Explosion in der Nähe des Times Square gegeben. Laut Medienberichten wurden mehrere Menschen verletzt, zudem habe es eine Festnahme gegeben.
- Die republikanische Senatorin Susan Collins sagte, sie habe sich bislang nicht festgelegt, ob sie der von US-Präsident Donald Trump initiierten Steuerreform endgültig zustimmen werde. Sie verwies darauf, dass Senat und Repräsentantenhaus noch ihre unterschiedlichen Entwürfe in Einklang bringen müssten. Sie wolle erst abwarten, was dabei herauskomme.
- Die Konjunkturaussichten für den OECD-Raum haben sich im Oktober laut dem Frühindikator CLI nicht verändert, wie die OECD mitteilte. Der Indikator deute auf ein konstantes Wachstum in vielen OECD-Ländern hin, kommentierte die Organisation.
- Wirtschaftsverbände auf beiden Seiten des Ärmelkanals wollen die zukünftige Beziehung zwischen Großbritannien und der EU geklärt wissen. „Viele Unternehmen sind abhängig von Lieferketten, die auf mehrere nordeuropäische Länder verteilt sind und von "Just-in-time"-Lieferungen abhängen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von sieben europäischen Industrie- und Handelskammerorganisationen am Montag. Bereits geringere Änderungen der Regeln könnten diese Lieferketten erheblich beeinträchtigen.
- Die türkische Wirtschaft ist im dritten Quartal um 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, teilte die türkische Statistikbehörde Turkstat am Montag mit. Es sei das dritte Quartal in Folge, in dem das Bruttoinlandsprodukt um mehr als fünf Prozent habe zulegen können, hieß es.
- Griechische Gewerkschaften haben aus Protest gegen die Liberalisierung des Arbeitsmarkts für Donnerstag zu landesweiten Streiks aufgerufen. Unter anderem wollen die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und die Seeleute für 24 Stunden in den Ausstand treten. Auch der öffentliche Nahverkehr soll lahmgelegt werden.
- Frankreichs Präsident Emanuel Macron hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu aufgefordert, im Nahost-Konflikt den Palästinensern ein Angebot zu unterbreiten. Er habe Netanjahu gebeten, mit auf die Palästinenser zuzugehen, um aus der gegenwärtigen Sackgasse herauszukommen. Macron plädierte für die Zwei-Staaten-Lösung und sagte, er lehne die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump ab, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Der Frieden sei dadurch bedroht. Israels Regierungschef Netanjahu hat die EU-Staaten derweil aufgefordert, dem Beispiel der USA zu folgen und Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Grundlage für Frieden sei, die Realität anzuerkennen. „Jerusalem ist die Hauptstadt Israels und niemand kann das verneinen", so Netanjahu.
- An der US-Derivatebörse CBOE in Chicago wurde in der Nacht zu Montag (MEZ) erstmals ein Terminkontrakt auf die Kryptowährung Bitcoin gehandelt. Bitcoin-Futures für Januar eröffneten mit 15.460 US-Dollar und kletterten im Wert binnen weniger Stunden bis auf 18.850 US-Dollar. Allein innerhalb der ersten 15 Minuten wurden 192 Kontrakte gehandelt.
- In Australien mehren sich die Warnungen vor dem Einfluss Chinas in Wirtschaft, Kultur und Politik des Landes. „Es gibt eine klare Einmischung aus dem Ausland“, so Premierminister Malcolm Turnbull am Wochenende zu dem Thema. Peking beklagt sich nun über Rassismus und Verfolgungswahn in Australien und versucht Medien und Politik zurechtzuweisen.
Termine des Tages: | |
12:00 Uhr - OECD-Frühindikator Oktober |
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.