Bank of America legt Gewinnsprung hin - Empire State Index fällt deutlich
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- Deutschland und Frankreich setzen im Syrien-Konflikt auf Diplomatie
- USA: NAHB-Hausmarktindex fällt das vierte Mal in Folge
- EZB-Auflage: Deutsche Bank muss Abwicklungsszenario durchrechnen
- IMK sieht erhöhte Rezessionsgefahr
- Bundesbank warnt vor Handelskrieg
- Volkswagen meldet neuen Auslieferungsrekord
- China und Japan reaktivieren 'Wirtschaftsdialog'
- Daimler: Großaktionär aus China will sich langfristig engagieren
- Rocket Internet kündigt Aktienrückkaufprogramm an
- Schaeffler einigt sich mit Arbeitnehmerseite
- Software AG muss Rückgang bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen
- Schaeffler legt Aktienumwandlungspläne in die Schublade
DAX & US-Markt
- Am deutschen Aktienmarkt gibt der Leitindex DAX am Mittag seine zuvor eroberten Gewinne wieder ab. Zuletzt notierte der Index mit 0,15 Prozent im Minus bei 12.424 Punkten. Die Anleger scheinen erleichtert zu sein, dass der Syrien-Konflikt nach den Angriffen der USA, von Frankreich und Großbritannien erst einmal nicht weiter eskaliert. Die Attacke wird als Warnschuss für den syrischen Machthaber al-Assad eingeordnet, aber zunächst nur als eine einmalige Sache. Andererseits fehlen für weitere Kursgewinne die entscheidenden positiven Impulse.
- Die US-Aktien zeigen sich am Montag spürbar erleichtert über die eher symbolischen Luftschläge der USA und das Ausbleiben der befürchteten Eskalationsspirale. Wie das Weiße Haus heute meldete, will Trump seine Truppen - anders als von Frankreich behauptet - weiterhin so schnell wie möglich aus Syrien abziehen. Bei den Einzelwerten profitierte CVS und Walgreens von der Meldung, dass Amazon seine Pläne zum Direktvertrieb von Medikamenten an große Krankenhäuser vorerst auf Eis gelegt hat. Netflix gewinnt nachbörslich nach guten Zahlen fast sieben Prozent, die Bank of America konnte von ihren ebenfalls guten Ergebnissen nicht profitieren und schloss nur 0,4 % im Plus.
Chartanalysen des Tages
Unternehmensnachrichten
- Amazon hat seine Pläne aufgegeben Medikamente direkt an große Krankenhäuser zu vertreiben. Laut CNBC waren es nicht möglich die möglichen Neukunden davon zu überzeugen ihre traditionellen Einkaufsprozesse über Mittelsmänner aufzugeben. Amazon will sich nun vorerst auf kleinere Kunden wie Zahnärzte oder Arztpraxen konzentrieren.
- Im ersten Quartal hat die Bank of America ihren Nettogewinn um 30 Prozent auf den Rekordwert von 6,9 Mrd. US-Dollar gesteigert. Die Erträge erhöhten sich um 4 Prozent auf 23,1 Mrd. US-Dollar. Die Zahlen übertrafen die Prognosen der Analysten.
- Tesla-CEO Elon Musk musste zugeben, dass die Produktionsprobleme beim Model 3 von einer übertriebenen Automatisierung verschärft wurden. „Wir hatten dieses verrückte, komplexe Netzwerk von Laufbändern. Und es funktionierte nicht, also sind wir es losgeworden“, so Musk gegenüber CNBC.
- Facebook warb in überregionalen Tageszeitungen in Europa für die neue EU-Gesetzgebung zum Datenschutz, die Ende Mai in Kraft tritt. Diese bedeute „mehr Sicherheit für dich, schrieb das Online-Netzwerk in den Werbeanzeigen.
- Die US-Investmentbank Goldman Sachs stärkt das Privatkundengeschäft und kauft das Startup Clarity Money. Finanzielle Details des Deals wurden nicht genannt.
- Der Volkswagen-Konzern mit seinen zwölf Marken hat im ersten Quartal rund 2,7 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Das waren 7,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im März verbuchte Volkswagen das beste Auslieferungsergebnis in einem Einzelmonat in der Unternehmensgeschichte: Insgesamt lieferte der Konzern rund 1,04 Mio. Autos an die Kunden aus - 5,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
- Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat sich mit Arbeitnehmervertretern auf den geplanten Konzernumbau verständigt. Mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall sei eine Zukunftsvereinbarung unterzeichnet worden, teilte Schaeffler mit. Auf betriebsbedingte Kündigungen soll danach grundsätzlich verzichtet werden, in Weiterbildung investiert und die deutschen Standorte gestärkt werden.
- Der heftig kritisierte Chef des weltgrößten Werbekonzerns WPP, Martin Sorrell, ist zurückgetreten. WPP hatte Anfang des Monats firmeninterne Ermittlungen wegen eines möglichen Fehlverhaltens eingeleitet. Nach Informationen des "Wall Street Journal" von Anfang April ging es um Missbrauch von Firmenvermögen. Sorrell wies die Vorwürfe zurück
- Ein bisher einmaliger Vorgang: Die EZB-Bankenaufsicht hat die Deutsche Bank aufgefordert, die möglichen Kosten einer Abwicklung des Investmentbankings durchzurechnen. Das Kreditinstitut solle ein Szenario durchspielen, in dem die möglichen Kosten für die Abwicklung des riskanten Handelsgeschäfts berechnet werden, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Nach Informationen der Zeitung ist es das erste Mal, dass die Behörde bei einer europäischen Großbank diese Maßnahme angeordnet hat. Allerdings werde die EZB später wohl auch andere Institute beauftragen, ihre Abwicklungskosten zu berechnen.
- Der Daimler-Großaktionär Li Shufu aus China will ein aktiver und langfristiger Geschäftspartner des Autoherstellers sein „Wir müssen aktiv die Möglichkeit umfangreicher Allianzen ausloten, anstatt uns der Realität zu entziehen und den Kopf in den Sand zu stecken“, schreibt Li Shufu in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. „Wenn eine mögliche Partnerschaft den Anforderungen von Gesetzen und Verordnungen entspricht, kann und sollte jede bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit von beiderseitigem Nutzen diskutiert werden.“
- Die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Zurückgekauft werden sollen bis zu rund 15,47 Mio. Papiere, was maximal bis zu 9,37 Prozent des Grundkapitals entspricht. Dazu unterbreitete das Unternehmen ein öffentliches Übernahmeangebot für 24,00 Euro je Aktie. Die Annahmefrist soll am 17. April beginnen und am 2. Mai enden. Ein noch bis 30. April laufendes Aktienrückkaufprogramm wird zugleich vorzeitig beendet.
- Deutschlands zweitgrößter Softwarekonzern Software AG hat im ersten Quartal einen Rückgang beim Umsatz und Betriebsergebnis erlitten. Die Erlöse gingen um währungsbereinigte 2,4 Prozent auf 186,6 Mio. Euro zurück, das Ebita fiel auf 51,2 von zuvor 56,3 Mio. Euro. Vor allem niedrigere Lizenz- und damit verbundene Produktumsätze machten sich negativ bemerkbar. Dennoch erhöhte das Unternehmen die Prognose für das Umsatzwachstum des Geschäftsbereichs Internet of Things & Cloud von bisher 70 bis 100 auf 100 bis 135 Prozent in diesem Jahr. Ansonsten blieb der Ausblick stabil.
- Der Autozulieferer Schaeffler hat seine Pläne, Stammaktien in an der Börse handelbare Vorzugspapiere vorerst aufgegeben. Das geplante Votum der Stammaktionäre bei der Hauptversammlung an diesem Freitag (20. April) sei von der Tagesordnung gestrichen worden, teilte Schaeffler mit. „Die ursprünglich geplante Sonderversammlung der Vorzugsaktionäre wird deshalb gegenstandslos und findet nicht statt.“ Das Unternehmen wollte sich mit dem Schritt mehr finanzielle Flexibilität verschaffen. Konkret sollten 166 Mio. der von der Schaeffler-Familie gehaltenen 500 Mio. Stammaktien in stimmrechtslose Vorzugsaktien umgewandelt werden.
- Der IT-Dienstleister Datagroup will mit weiteren Übernahmen seinen Wachstumskurs halten. „Wir haben genug Kapital, um w eiter zuzukaufen - und das werden wir auch tun“, sagte Vorstandschef Max Schaber der dpa.
Konjunktur & Politik
- Der NAHB-Hausmarktindex - ein Stimmungsbarometer der Organisation der Wohnungsbauunternehmen in den USA - ist im April das vierte Mal in Folge gefallen. Der Index sank um einen Punkt auf 69 Zähler, wie die National Association of Home Builders (NAHB) mitteilte. Analysten hatten mit einer Stagnation auf 70 Punkten gerechnet.
- Die Umsätze im US-Einzelhandel legten im März um 0,6 Prozent zum Vormonat zu, teilte das US-Handelsministerium mit. Der Anstieg folgt auf drei Rückgänge in Folge.
- Der Empire-State-Index, der die Stimmung in der Industrie im Großraum New York abbildet, ist im April von 22,5 Punkten im Vormonat auf 15,8 Zähler eingebrochen, so die regionale Fed. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 18,4 Punkte gerechnet.
- Die US-Truppen in Syrien sollen laut US-Präsident Donald Trump so schnell wie möglich zurückkehren. „Der US-Einsatz hat sich nicht geändert. Der Präsident möchte, dass die US-Streitkräfte schnellstmöglich nach Hause kommen“, so das Weiße Haus.
- Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die deutsche Autoindustrie zu einem Kurswechsel ermhant. Die Konzerne müssten ihr „Fehlverhalten ausbügeln und ihre Geschäftsmodelle an die ökologische und digitale Zukunft anpassen", sagte Altmaier der "Bild"-Zeitung. „Auch die Elektro-Autos der Zukunft müssen hier gebaut werden, da haben die Auto-Konzerne unverständlich lange gezögert.“
- Die Gefahr einer Rezession in Deutschland hat sich dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) wegen der US-Handelspolitik zufolge signifikant erhöht. Für den Zeitraum April bis Ende Juni weise das Frühwarninstrument eine mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit von 32,4 Prozent aus, erklärte das IMK. Auch die Bundesbank sieht in dem drohenden Handelskrieg eine Gefahr für die Wirtschaft. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombredt sagte, ihm bereite der wachsende Protektionismus Sorge. Bei einem Handelskrieg würden alle verlieren.
- Deutschland und Frankreich setzen im Syrien-Konflikt auf Diplomatie. Nachdem die USA, Frankreich und Großbritannien über hundert Marschflugkörper auf das Land abgefeuert habenn, soll nun soll wieder verhandelt werden. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron will Russland und die Türkei an den Verhandlungstisch holen. In französischen Medien bot sich Macron als Vermittler einer neuen diplomatischen Initiative an. Der deutsche Außenminister Heiko Maas sagte, es könne nach jahrelangem Krieg nicht so weitergehen. Vorstellbar ist Maas zufolge auch eine Lösung des Konflikts ohne die UN, weil Russland quer schieße. Eine Befriedung Syriens ohne jegliche Einbeziehung Moskaus werde aber nicht möglich sein.
- China und Japan haben nach acht Jahren Stillstand ihren Wirtschaftsdialog wieder aufgenommen. Angesichts der wachsenden Rolle beider Länder auf regionaler wie auch globaler Ebene seien neue Perspektiven nötig hieß es vom japanischen Außenministerium. China hofft, den Dialog mit Japan über eine wirtschaftliche Kooperation zu vertiefen.
Dividendenausschüttungen
- Airbus (€1,50 je Aktie)
- Covestro (€2,20 je Aktie)
Termine des Tages: | |
14:30 Uhr - US: Einzelhandelsumsatz März | |
14:30 Uhr - US: Empire State Manufacturing Index April | |
16:00 Uhr - US: NAHB-Hausmarktindex April | |
19:15 Uhr - US: Atlanta Fed-Präsident Bostic hält eine Rede in Florence |
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