Starker Euro belastet DAX - Lufthansa macht EU Zugeständnisse
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- Presse: US-Außenminister Tillerson könnte ausgetauscht werden
- Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt weniger stark als erwartet
- Marke Volkswagen konkretisiert mittelfristiges Margenziel
- Airbus-Technikchef wechselt zu United Technologies
- USA: Konsumausgaben und private Einkommen legen zu
- US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gehen leicht zurück
- MorphoSys erhöht Prognose
- Inflation im Euroraum steigt nur leicht
- MorphoSys erhöht Jahresziele
- Arbeitslosenzahl sinkt stärker als erwartet
- Fed-Chefin Yellen verbreitet Zuversicht
- Volkswagen: Stehen mit Reformen erst am Anfang
- Beige Book: US-Wirtschaft wächst weiter solide
- Healthineers-IPO: Siemens entscheidet sich für Frankfurt
Märkte
- Ein wieder deutlich stärkerer Euro hat am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt belastet. Während die europäische Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1932 Dollar zulegte, musste der DAX seine zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder abgeben und drehte trotz neuer Kursrekorde an der Wall Street ins Minus. Aus dem Handel ging das Börsenbarometer mit einem Minus von 0,29 Prozent bei 13.023,98 Punkten. Der Dow Jones Industrial Average konnte unterdessen zum ersten Mal überhaupt die Marke von 24.000 Punkten überspringen. Daneben steht bei den Anlegern unter anderem das Treffen von OPEC und einigen Nicht-OPEC-Staaten in Wien im Fokus. Erwartet wird eine Verlängerung der Förderkürzungen bis Ende 2018.
- Märkte USA: Die Aktienmärkte springen am Donnerstag auf neue Rekordstände weil die Steuerreform in den USA mittlerweile fast ausgemachte Sache ist. Der US-Senat wird nach seiner Debatte wahrscheinlich am frühen Freitagmorgen über den vorliegenden Entwurf abstimmen. Der eigenwillige Senator John McCain hat heute sein Zustimmung zugesichert und damit für Euphorie unter Anlegern gesorgt, trotzdem sei darauf hingewiesen, dass eine Handvoll an Republikanern noch nicht vollkommen entschieden sind. Die persönlichen Einkommen lagen im Oktober derweil etwas über den Erwartungen, während die Initial Claims der Konsensschätzung entsprachen. Der Einkaufsmanagerindex für Chicago kühlte sich im November zwar von 66,2 auf 63,9 Punkte ab, positiv wirkt aber der Aspekt, dass die befragten Manager von der anstehenden Zinsanhebung mehrheitlich keine negativen Auswirkungen auf ihre Geschäfte erwarten.
Chartanalysen des Tages
- DAX - Tagesausblick: Ziel 13187 erreicht! Nun favorisiere ich...
- EUR/USD-Tagesausblick: Bullischer Konter am Nachmittag
Unternehmensnachrichten
- Die Lufthansa ist offenbar zu Zugeständnissen bereit, damit die EU-Kommission eine Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki erlaubt. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, will die Lufthansa offenbar auf Start- und Landerechte verzichten. Neben der Lufthansa ist auch IAG, die Muttergesellschaft von British Airways, an einem Kauf von Niki interessiert. Wegen der möglicherweise marktbeherrschenden Stellung gibt es massive Vorbehalte gegen eine Übernahme von Niki durch die Lufthansa.
- Nokia hat Berichte dementiert, wonach ein Übernahmeangebot für Juniper Networks geplant sei. Die Aktien brachen zeitweise um mehr als fünf Prozent ein.
- Die Marke Volkswagen hat ihr mittelfristiges Margenziel konkretisiert. Die operative Rendite soll im Jahr 2020 nun zwischen 4,0 und 5,0 Prozent liegen, wie Markenchef Herbert Diess sagte. Bisher waren mindestens 4,0 Prozent in Aussicht gestellt worden.
- Airbus-Technikchef Paul Eremenko wechselt zum US-Technologiekonzern United Technologies und übernimmt dort das Amt von Chief Technology Officer J. Michael McQuade, der in den Ruhestand geht.
- Dialog Semiconductor könnte einem Medienbericht zufolge den Großkunden Apple bereits ab dem kommenden Jahr verlieren. Wie die Wirtschaftszeitung "Nikkei" unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, will Apple bereits ab dem kommenden Jahr eigene Power-Design-Chips für das iPhone entwickeln und könnte damit bei Dialog Semiconductor als Kunde wegfallen. Apple ist für den Großteil des Umsatzes bei Dialog Semiconductor verantwortlich. Die Aktien des Unternehmens brachen zeitweise um mehr als 20 Prozent ein. Lesen Sie hierzu: Erneuter Schock bei DIALOG - Apple könnte als Kunde wegfallen
- Das Biotechnologieunternehmen MorphoSys hat seine Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Es werden nun Umsätze von 63 bis 66 Millionen Euro (bisher 46 bis 51 Millionen Euro) und ein operatives Ergebnis (EBIT) von -66 bis -71 Millionen Euro (bisher -75 Millionen Euro) erwartet. Grund für die Anhebung ist eine Lizenzvereinbarung mit I-Mab für den Antikörper MOR202.
- Zwei Jahre nach dem Beginn der Dieselaffäre sieht Volkswagen-Konzernvorstand Herbert Diess noch weiteren Reformbedarf. „Wir sind bei Kilometer 5 eines Marathons. Volkswagen ist ein Konzern mit mehr als 600.000 Mitarbeitern, so etwas braucht Zeit", sagt Diess in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. Eine Mitverantwortung sieht Diess beim VW-Betriebsrat: „Wir sind und teilweise uneinig darüber, wie schnell das Ganze ablaufen soll.
- Die Übernahme eines Großteils des Air-Berlin-Geschäfts durch die Lufthansa wankt. Laut Unterhändlern der involvierten Gesellschaften seien die Vorbehalte in Brüssel, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die EU-Kommission teilte mit, es gebe noch keine Entscheidung
- Siemens will seine Medizintechniksparte Healthineers im ersten Halbjahr 2018 in Frankfurt an die Börse bringen, wie der Aufsichtsrat des Konzerns beschlossen hat. Damit steht die Frankfurter Börse im kommenden Jahr voraussichtlich vor dem größten Börsengang seit 20 Jahren.
Konjunktur & Politik
- Das Weiße Haus will offenbar US-Außenminister Rex Tillerson austauschen. Wie die "New York Times" berichtet, soll Tillerson durch CIA-Direktor Mike Pompeo ersetzt werden. Der Wechsel könnte bereits in den kommenden Wochen stattfinden, heißt es.
- Die G20-Staaten und 13 weitere Länder haben sich im Rahmen des Welt-Stahlforums auf weitere Schritte zum Kampf gegen globale Überkapazitäten auf dem Stahlmarkt geeinigt. Nach Angaben von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries bekräftigten die Staaten, dass es einen Abbau "marktverzerrender Subventionen" geben soll. Auch "konkrete politische Handlungsempfehlungen" seien geplant.
- Die wirtschaftlichen Aussichten im Großraum Chicago haben sich im November nicht so stark aufgehellt wie erwartet. Der Einkaufsmanagerindex Chicago stieg von 66,2 Punkten im Vormonat auf 63,9 Zähler. Die Volkswirte der Banken hatten einen stärkeren Anstieg auf 66,2 Punkte erwartet.
- In den Vereinigten Staaten sind die Konsumausgaben und privaten Einkommen im Oktober ungefähr wie erwartet gestiegen. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich wie erwartet um 0,3 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 0,9 Prozent im Vormonat. Die privaten Einkommen legten wie im Vormonat um 0,4 Prozent zu, während die Analysten nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Die PCE-Kernpreisindex, der von der US-Notenbank Fed als bevorzugtes Inflationsmaß verwendet wird, ist im Oktober wie erwartet um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Plus von revidiert ebenfalls 0,2 Prozent (zunächst: 0,1 Prozent) im Vormonat. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat legte der PCE-Preisindex um 1,4 Prozent zu.
- Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche leicht gesunken. In der vergangenen Woche wurden 238.000 Erstanträge verzeichnte, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Erwartet wurden 240.000 Anträge, nach revidiert 240.000 (zunächst: 239.000) in der Vorwoche.
- Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im November voraussichtlich nicht so stark gestiegen wie erwartet. Laut einer Vorabschätzung von Eurostat beträgt die Inflationsrate 1,5 Prozent, nach 1,4 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Teuerungsrate von 1,6 Prozent gerechnet.
- Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich im November robuster gezeigt als erwartet. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 20.000 gegenüber dem Vormonat auf 2,368 Millionen gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 164.000 gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank von 5,4 % im Oktober auf 5,3 %.
- Im Oktober waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 44,6 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 650.000 Personen oder 1,5 Prozent zu. Erwerbslos waren im Oktober rund 1,6 Mio. Personen, 92.000 weniger als ein Jahr zuvor.
- Nach dem aktuellen nordkoreanischen Raketentest drohen die USA dem Regime in Pjöngjang im Falle eines Krieges mit völliger Zerstörung. Die US-Regierung forderte alle Länder auf, ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit dem kommunistischen Land zu beenden.
- Die US-Wirtschaft ist seit Oktober mit mäßiger bis moderater Geschwindigkeit gewachsen. Dies geht aus dem Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, dem Beige Book, hervor. Es habe zudem eine leichte Verbesserung der Aussichten gegeben. Die Lohnentwicklung bleibe indes weiterhin enttäuschend.
- Die scheidende US-Fed-Chefin Janet Vellen hat sich vor Vertretern des US-Kongresses zuversichtlich zur US-Konjunktur geäußert. Das Wirtschaftswachstum stehe "zunehmend auf breiter Basis", sagte sie. Zugleich ließ Yellen offen, wann der nächste Zinsschritt nach oben erfolgen könnte. Auch beim Abbau der aufgeblähten Notenbankbilanz gebe es keinen Grund für eine Kursänderung.
- Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Oktober nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt (real) 1,4 Prozent weniger und nominal 0,3 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat. Die Geschäfte hatten im Oktober an 24 Verkaufstagen offen, einen Tag weniger als im Oktober 2016.
Termine des Tages: | 14.30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche |
14.30 Uhr - US: Konsumausgaben/ Persönliche Einkommen Oktober | |
15:45 Uhr - US: Einkaufsmanagerindex Chicago November |
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