DAX schließt nach Rekordhoch knapp im Minus
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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX schließt nach Rekordhoch knapp im Minus
FRANKFURT (Dow Jones) - Nach einem neuen Rekordhoch des DAX bei 18.039 Punkten, hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag mit einem kleinen Minus geschlossen. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 17.942 Punkte. Belastungsfaktor waren die Erzeugerpreise aus den USA, die deutlicher stiegen als erwartet. Damit belegen die Daten erneut, dass eine erhöhte Inflation länger bleiben dürfte als gehofft.
Damit rückt die Erwartung an eine erste Zinssenkung in den USA leicht nach hinten, wobei für die Europäische Zentralbank (EZB) am Markt der Juni erwartet wird. Anleihen kamen in der Folge leicht unter Druck, die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg um sechs Basispunkte auf 2,42 Prozent. Zudem gab der Goldpreis deutlicher nach, der Preis für die Feinunze fiel um 0,7 Prozent auf 2.159 Dollar. Die Berichtssaison lieferte zudem Impulse - bei Rheinmetall positive, BMW und RWE schlossen dagegen deutlicher im Minus.
Rheinmetall nach Zahlen auf Allzeithoch
Die Aktie von Rheinmetall hat seit Jahresbeginn gut 50 Prozent zugelegt. Sie kletterte am Berichtstag auf ein neues Allzeithoch und schloss mit einem Plus von 5,3 Prozent. Positiv wurde an der Börse der Ausblick gewertet. Im neuen Jahr peilt der Autoteile- und Rüstungslieferant einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro an, die operative Ergebnismarge soll dann bei rund 12,8 Prozent liegen. "Die Perspektiven bleiben günstig", so ein Marktteilnehmer.
Während Eon (+2,7%) momentan einen guten Lauf haben, wurden RWE (-3,5%) nach Zahlen abgestraft. Hier belastete der Strompreisverfall. Das Thema dürfte nach Einschätzung der Analysten der DZ Bank noch einige Zeit auf der Kursentwicklung lasten.
Für die BMW-Aktie ging es nach ersten Eckpunkten für das Schlussquartal 2023 um 3,0 Prozent nach unten. Die Analysten von Jefferies verwiesen auf die etwas schwächer als erwartet ausgefallene Auto-Marge, die 2 Prozent unter dem Konsens liegt.
Lanxess unter Druck
Die Zahlen für 2023 von Lanxess (-6,5%) fielen wie erwartet schwach aus. Auch das vierte Quartal brachte laut den Analysten von Warburg keine Besserung. Der Ausblick auf ein EBITDA vor Sondereinflüssen von "moderat über dem Krisenergebnis von 2023, aber immer noch deutlich unter normalen Niveaus" impliziere eine klare Enttäuschung.
Die RTL Group (-7,4%) hatte im vergangenen Jahr mit schwachen Werbeeinnahmen zu kämpfen. Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis (+25,2%) soll übernommen werden. Der Finanzinvestor KKR bietet 17,50 Euro je Aktie. Das sorgte für Fantasie in dem Sektor, PNE legten um 3,1 Prozent zu.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 17.942,04 -0,1% +7,11% DAX-Future 17.941,00 -0,2% +5,96% XDAX 17.940,33 -0,2% +6,99% MDAX 26.261,60 -0,3% -3,23% TecDAX 3.422,55 -0,5% +2,55% SDAX 13.914,07 -0,6% -0,33% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 132,09 -49 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 17 23 0 4.553,7 95,0 94,8 MDAX 19 30 1 706,7 41,3 28,8 TecDAX 11 18 1 862,9 21,6 21,7 SDAX 19 48 3 102,7 8,1 7,6 ===
Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
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