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14:30 Uhr, 15.01.2018

Euro bremst DAX - Innogy will vor allem im Ausland wachsen

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  • Steigender Exportüberschuss der Eurozone mit dem Rest der Welt
  • Volkswagen: 2017 Rekordabsatz für Kernmarke VW
  • CEO Gulden: Puma hat seine besten Zeiten noch vor sich
  • Adidas hat in den USA Großes vor
  • Thyssenkrupp-Großaktionär erhöht Druck
  • Metro-Umsatz stagnierte im Weihnachtsquartal
  • Airbus lieferte im vergangenen Jahr 718 Jets aus

DAX

  • Der Euro ist am Montag erneut in die Nähe seines Drei-Jahres-Hoch zum US-Dollar gestiegen. Das belastet auch den deutschen Aktienmarkt. Der DAX notierte am Nachmittag um 0,3 Prozent tiefer bei 13.202 Punkten. Exportorientierte Unternehmen schätzen bei einer stärkeren Währung ihre Wettbewerbschancen tendenziell schlechter ein. Die Rekordjagd der US-Börsen kann vor diesem Hintergrund nicht stützen. Die Aktienmärkte in Asien profitierten zunächst von den Vorgaben aus den USA. Im Handelsverlauf rutschten die Börsen in China aber ins Minus. Zum Wochenauftakt stehen heute keine maßgeblichen Konjunkturdaten auf der Agenda. Highlights im weiteren Wochenverlauf sind Daten zur Industrieproduktion sowie zum Immobilienmarkt in den USA. In China werden die BIP-Daten für das vierten Quartal veröffentlicht. Heute bleibt die Wall Street wegen des Feiertages Martin Luther King Day geschlossen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die RWE-Tochter Innogy will mit neuen Ökostrom-Projekten im kommenden Jahr ihre Gewinne steigern. Dabei setzt Innogy auch auf Wachstum im Ausland. „Viele nicht-europäische Länder haben einen deutlichen Nachholbedarf bei der Stromerzeugung aus regenerativen Quellen", sagte Innogy-Vorstand Hans Bünting am Montag. Vor allem die Vereinigten Staaten seien für Innogy "einer unserer bedeutendsten Wachstumsmärkte für erneuerbare Energien“. So plant der Ökostromkonzern Windkraftprojekte in den USA in einer Größenordnung von 2000 Megawatt. Neben dem Geschäft mit Windenergie solle aber auch die Solarenergie künftig eine größere Rolle spielen. 2017 werde der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern voraussichtlich stabil bei rund 350 Mio. Euro liegen.
  • Adidas-Finanzchef Harm Ohlmeyer den Marktanteil in den USA deutlich steigern. Es soll das Niveau erreicht werden, das der fränkische Sportartikelkonzern in anderen Regionen erreicht, nämlich mindestens 15 bis 20 Prozent. Unser mittelfristiges Ziel ist es, auch in den USA dorthin zu kommen", sagte Ohlmeyer im Interview mit der „Börsen-Zeitung".
  • Vor der an diesem Freitag anstehenden Hauptversammlung bei Thyssenkrupp hat Großaktionär Cevian den Druck auf den Vorstand erhöht. „Es muss der Anspruch eines Vorstandes sein, seine selbst gesetzten Ziele zu erreichen. ThyssenKrupp entwickelt sich aber noch nicht so, wie wir uns das vorstellen", sagte Cevian-Chef Lars Förberg der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Förberg fordert Änderungen der Unternehmensstruktur.
  • Die Renault-Gruppe hat im vergangenen Jahr insgesamt 3,76 Mio. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkauft. Das waren 8,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
  • Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat 2017 eigenen Angaben zufolge 718 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert, nach 688 im Vorjahr. Im Herbst hatte die Airbus-Führung noch bezweifelt, die Marke von 700 ausgelieferten Jets überhaupt zu schaffen. Bei den Flugzeugbestellungen verbuchte Airbus nach Abzug von Stornierungen Aufträge über 1.109 Verkehrsflugzeuge. Dies waren fast 200 mehr als beim US-Rivalen Boeing.
  • Die Umsätze des Handelskonzerns Metro stagnierten im ersten Quartal. Unter anderem negative Währungseffekte ließen nur ein Mini-Plus von 0,2 Prozent auf 10,1 Mrd. Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Das lag unter den Erwartungen von Analysten. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte lag das Plus bei 1,5 Prozent. Im Ausblick auf 2017/2018 hält Metro an seiner Prognose fest.
  • Die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen lagen 2017 nach Angaben des Betreibers Fraport um 6,1 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresmonat bei 64,5 Mio. Das Fracht- und Postvolumen erhöhte sich um 3,8 Prozent auf 2,19 Mio. Tonnen.
  • Volkswagen hat im vergangenen Jahr so viele Autos der Marke VW Pkw verkauft wie noch nie. Rund 6,23 Mio. Fahrzeuge seien an die Kunden gegangen - ein Plus von 4,2 Prozent zum Vorjahr. Erneut war es der Erfolg auf dem größten Einzelmarkt China, der den Ausschlag für den Rekordabsatz gab. In Deutschland wurde hingegen einen Verkaufsrückgang verzeichnet. Zudem gab der Konzern bekannt, in Nordamerika bis 2020 mehr als drei Mrd. US-Dollar in neue Modelle zu investieren, wie Markenchef Diess auf der Automesse in Detroit sagte. Jährlich sollen bis dahin zwei neue Modelle auf dem US-Markt starten. „Hier in den USA legen wir den Grundstein, um Volkswagen als relevanten Volumenhersteller in Stellung zu bringen", ergänzte Markenchef Diess. Man arbeite „hart" an einer Wiedergutmachung der Abgasaffäre. In 2017 erreichte die Marke VW Pkw in den USA ein Plus von 5,2 Prozent auf 340.000 Auslieferungen - der erste Zuwachs seit 2013.
  • Laut Puma-Vorstandschef Bjørn Gulden hat der Sportkonzern seine besten Zeiten noch vor sich. „Da ist noch viel Luft nach oben", sagte Gulden im Interview mit dem „Handelsblatt“. Nach elf Jahren zieht sich im Frühjahr der Noch-Mehrheitseigentümer Kering weitgehend zurück. Gulden ist der Meinung, dass Puma dadurch noch schneller und wendiger werden kann. „Wir können uns jetzt zu hundert Prozent auf das konzentrieren, was das Beste für Puma ist, und brauchen nicht mehr an eine Gruppe oder Synergien zu denken.“

Konjunktur & Politik

  • Der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhobene Frühindikator CLI für den OECD-Raum stieg im November um 0,1 Punkte auf 100,2 Zähler. Der Indikator deute auf ein konstantes Wachstum in den Vereinigten Staaten, Japan, Kanada und im Euroraum hin, kommentierte die Organisation.
  • Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im November saisonbereinigt auf 22,5 Mrd. Euro gestiegen. teilte das Statistikamt Eurostat mit. Im Oktober hatte der Überschuss lediglich 19 Mrd. Euro betragen. Analysten hatten den Anstieg im November in etwa erwartet.
  • In Berlin wird weiter über die Ergebnisse der Sondierungen zwischen Union und SPD debattiert. Vertreter der Union lehnten jedwede Nachbesserung am Sondierungskompromiss ab und äußerten Unverständnis über entsprechende SPD-Forderungen. „Was jetzt als Konsens auch der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, an dem gibt es nichts mehr zu rütteln. Auch uns ist einiges schwergefallen, nicht nur der SPD", so Unions-Fraktionschef Volker Kauder gegenüber der „Bild"-Zeitung. Zugleich appellierte er an die Sozialdemokraten: „Die SPD hat doch viel erreicht. Drüber muss sie jetzt auch mal reden. Wenn die Menschen im Augenblick die SPD hören, haben sie den Eindruck: Das war nix."

Termine des Tages:

Feiertagsbedingt (Martin Luther King Day) bleiben die Börsen in den USA geschlossen

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