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16:16 Uhr, 02.09.2016

DAX nach US-Arbeitsmarktdaten weit im Plus - E.ON: Uniper geht am 12. September an die Börse

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  • US-Arbeitsmarkt schwächer als erwartet
  • E.ON mit IPO von Uniper auf der Zielgeraden
  • Deutsche Telekom darf bei der Vectoring-Technik nun voll durchstarten
  • Bundesregierung will sich von Armenien-Resolution des Bundestags distanzieren
  • adidas kann Verkauf der Golfsparte nicht wie geplant durchführen
  • Japan will engere Wirtschaftsbeziehungen mit Russland vereinbaren
  • Deutsche Lufthansa verbündet sich mit Air China
  • US-Automarkt kühlt sich merklich ab
  • Deutsche Telekom verstärkt Präsenz auf dem TV-Markt

DAX

Am deutschen Aktienmarkt war der Handel bis 14.30 Uhr von Zurückhaltung geprägt. Vor der Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten als Wochenhöhepunkt wollten sich die Anleger mit Risiko-Engagements nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Als die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt dann schwächer ausfielen als erwartet - und eine kurzfristige Zinssenkung der US-Notenbank wieder vom Tisch ist - legt der DAX ordentlich zu. Derzeit notiert der Index bei 10.625 Punkten - ein Plus von knapp 1 Prozent.

Unternehmensnachrichten

  • Deutschlands größter Energiekonzern E.ON biegt mit beim geplanten Börsengang seiner Tochter Uniper auf die Zielgerade. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat den Zulassungsprospekt gebilligt. Damit kann Uniper am 12. September an die Börse gehen. Der Eröffnungskurs für die Aktien wird in einer Eröffnungsauktion kurz nach Handelsbeginn festgestellt.
  • Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat den Rechtsstreit gegen die Bundesrepublik Deutschland um das Sturmgewehr G36 für sich entschieden. Schadenersatzforderungen des Beschaffungsamtes der Bundeswehr wurden vom Gericht abgewiesen.
  • Samsung hat den Verkauf seines neuen Modells Galaxy Note 7 weltweit wegen Brandgefahr gestoppt. Käufer alarmierten den Konzern massenhaft über angeschmolzene Geräte während des Ladevorgangs.
  • Die Deutsche Telekom hat von der Bundesnetzagentur grünes Licht für den weiteren Ausbau der umstrittenen Vectoring-Breitbandtechnologie erhalten. Vectoring kann auf der „letzten Meile“ zum Kunden prinzipiell nur von einem Anbieter durchgeführt werden. Die Telekom erhält bei dieser Technik damit faktisch eine Monopolstellung. Kritiker betonen zudem, dass Vectoring den zukunftsträchtigen Glasfaser-Ausbau verzögere. Der Konzern hat sich im Gegenzug zu einer flächendeckenden Erschließung aller Haushalte mit schnellen Breitbandanschlüssen verpflichten müssen.
  • Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care erwirbt von einer Investorengruppe eine Beteiligung von 85 Prozent an der indischen Dialysegruppe Sandor Nephro Services. Über finanzielle Details der Übernahme wurde Stillschweigen vereinbart.
  • Die Autokäufer in den USA haben sich im August zurückgehalten. Die meisten großen Autohersteller haben weniger Fahrzeuge verkauft als noch im Vorjahr. Nach Berechnungen von „Automotive News" setzten die Autohersteller im August rund 1,5 Mio. Fahrzeuge ab, was auf Jahressicht einem Minus von gut 3,5 Prozent entspricht. Die Marke BMW verkaufte acht Prozent weniger als vor Jahresfrist, die Marke VW minus 9,1 Prozent, die Daimler-Marke Mercedes-Benz plus 0,1 Prozent, die VW-Tochter Audi plus 2,5 Prozent.
  • Im Abgasstreit mit Fiat-Chrysler hat das Bundesverkehrsministerium neue Vorwürfe erhoben. In einem Schreiben an die EU-Kommission fordert das zuständige Ressort, härter gegen „Unregelmäßigkeiten in der Abgasnachbehandlung an Fahrzeugen des Herstellers Fiat-Chrysler" vorzugehen. Seit Monaten werfen die deutschen Behörden dem Konzern vor, seine Dieselmotoren gesetzeswidrig manipuliert zu haben. Um ihre Vorwürfe zu belegen, zitieren die Beamten die Messergebnisse des Kraftfahrt-Bundesamtes.
  • Die Deutsche Lufthansa und die staatlich geführte Air China wollen laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung enger zusammenarbeiten. In Kürze werde ein Joint Venture gegründet, das die Fernrouten bündelt und unter einer gemeinsamen Flugnummer vermarktet, teilten beide Gesellschaften mit. Am 20. September soll das Vorhaben in Peking vertraglich fixiert werden.
  • Die Deutsche Telekom streckt ihre Fühler auf den TV-Markt aus. „Mit unserem Angebot aus Telefon, Internet und Fernsehen positionieren wir uns klar gegen die Kabelnetzbetreiber", sagte Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme dem „Handelsblatt“. An diesem Freitag wird der Konzern im Rahmen der Branchenmesse IFA in Berlin ein neues Angebot vorstellen. Laut der Zeitung sollen Kunden mittels einer App für wenige Euro im Monat fernsehen können.
  • Der Sportartikelkonzern adidas wird seine kriselnde Golfsparte so schnell nicht los. Nun hat auch der US-Konkurrent Callaway Abstand genommen. Callaway-CEO Chip Brewer zeigte in einem Interview mit Bloomberg nur wenig Interesse für das im Mai zum Verkauf gestellte Geschäft und verwies auf mögliche kartellrechtliche Beschränkungen. Allerdings werde er immer alle Optionen prüfen, erklärte er.
  • Der Stahlhänder Klöckner & Co. hat bei Investoren mit einer Wandelanleihe 148 Mio. Euro eingesammelt. Der Bond mit einer Laufzeit von sieben Jahren ist mit zwei Prozent verzinst. Der Wandlungspreis wurde auf 14,82 Euro festgesetzt.

Konjunktur & Politik

  • Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Juli um 1,9 Prozent gestiegen. Erwartet wurden +2,1 Prozent nach -1,5 Prozent im Monat zuvor.
  • Das Handelsbilanzdefizit der USA ist im Juli deutlich zurückgegangen. Dahinter stand vor allem ein wachsender Export dank einer besseren Nachfrage aus dem Ausland. Das Defizit betrug nach vorläufigen Berechnungen 39,47 Milliarden Dollar, so das US-Handelsministerium. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 40,30 Milliarden Dollar gerechnet.
  • Mit 151.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft erlebten die USA im August einen etwas geringeren Beschäftigungsaufbau als erwartet. Der Markt wertet die Zahlen als Anzeichen dafür, dass die nächste Zinserhöhung in den USA noch etwas auf sich warten lassen wird. Volkswirte hatten den Stellenzuwachs auf 180.000 geschätzt. Die Arbeitslosenquote betrug im August 4,9 Prozent, hier war mit 4,8 Prozent gerechnet worden.
  • EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny sieht vorerst kein Ende der Niedrigzinspolitik in der Eurozone. „Die Rolle der niedrigen Zinsen ist sehr viel differenzierter zu sehen. Das ist kein kurzfristiges Phänomen, das von den Notenbanken eingeführt wurde, das sind langfristige ökonomische Entwicklungen", so Nowotny.
  • Die Preise auf Herstellerebene in der Eurozone sind im Juli erwartungsgemäß um 0,10 Prozent gestiegen. Im Vormonat lag der Zuwachs noch bei 0,70 Prozent.
  • Nach Informationen von „Spiegel Online“ kommt die Bundesregierung der türkischen Staatsspitze in der Armenien-Frage entgegen, um deutschen Abgeordneten den Besuch der in Incirlik stationierten Bundeswehr-Soldaten wieder zu ermöglichen. Das Auswärtige Amt und das Kanzleramt hätten sich darauf geeinigt, sich von der Armenien-Resolution des Bundestages zu distanzieren, hieß es am Freitag auf dem Nachrichtenportal. Laut Unionsfraktionschef Volker Kauder will sich Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht von der Armenien-Resolution distanzieren.
  • Japan erwägt laut der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“ einen Einstieg beim russischen Ölkonzern Rosneft. Zum Zuge kommen soll die staatliche Japan Oil, Gas and Metals National Corp (Jogmec). Durch eine verstärkte Kooperation mit Russland könnte Japan seine Abhängigkeit von Ölimporten aus dem Nahen Osten reduzieren.
Termine des Tages:
14:30 Uhr - US: Handelsbilanzsaldo Juli
14:30 Uhr - US: Neugeschaffene Stellen ex Agrar August
14:30 Uhr - US: Arbeitslosenquote August
16:00 Uhr - US: Auftragseingang Industrie Juli

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29 Kommentare

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  • Market Impact
    Market Impact

    ich habe anfang der 90ziger zum erstenmal in aktien investiert , weil die zinsen von 8 auf 6 % gefallen sind und es klar war das sie weiter fallen. wo also soll das risiko jetzt sein wenn es auf sicht von jahren keine zinsen geben wird? dein dummes bitcoin gepusche ist einfach nur lächerlich .

    22:28 Uhr, 02.09. 2016
    3 Antworten anzeigen
  • Market Impact
    Market Impact

    jaja, bla bla, es ist ein risiko in sachwerte zu investieren. LOL wen willst du denn hier für dumm verkaufen?

    22:22 Uhr, 02.09. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • LAM
    LAM

    es ist einfach nur abgefahren umso schlechter die Nachrichten umso besser performen die Inices... Komplette Perversion durch die Notenbanken..

    20:15 Uhr, 02.09. 2016
    1 Antwort anzeigen

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