US-Verbraucher überraschend optimistisch - EU: Apple soll 13 Mrd. Euro Steuern zurückzahlen
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- US-Verbraucher überraschend optimistisch
- Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron tritt offenbar zurück
- Inflation in Deutschland stagniert zum Vormonat
- Schwache Stimmungsdaten aus der Eurozonen-Wirtschaft
- VW stellt Einkaufspraxis auf den Prüfstand
- Evonik plant die Ausgabe von Anleihen
- adidas könnte in den EuroStoxx 50 aufsteigen
- Türkei pocht auf Aufhebung der Visumspflicht bei EU-Reisen
- VTG streicht Umsatzprognose zusammen
- US-Regierung zeigt sich verstört nach TTIP-Aussagen von Wirtschaftsminister Gabriel
- Apple muss wegen unzulässiger Beihilfe Steuern nachzahlen
DAX
Heute halten die Käufer im DAX das Ruder fest in der Hand. Am Dienstagnachmittag klettert der DAX um 1,2 Prozent auf 10.650 Punkte. Stützend wirken die guten Vorgaben der Wall Street sowie ein schwächerer Euro. Die Gemeinschaftswährung notiert wieder deutlich unter der Marke von 1,12 US-Dollar. Zudem haben sich die Anleger nach Ansicht von Experten offenbar damit angefreundet, dass die US-Notenbank noch in diesem Jahr die Zinsen anheben wird. Immerhin wäre solch ein Schritt auch ein Zeichen, dass die Währungshüter der US-Wirtschaft eine grundsolide Entwicklung attestieren. Das Augenmerk der Anleger bleibt somit auf die Arbeitsmarktdaten aus den USA an diesem Mittwoch und Freitag gerichtet.
Unternehmensnachrichten
- Apple muss Irland möglicherweise bis zu 13 Mrd. Euro Steuern nachzahlen. Nach Einschätzung der EU-Kommission hat der Konzern in Irland unzulässige Beihilfen in Form von Steuervergünstigungen in dieser Höhe erhalten. Dies sei zu Lasten von Wettbewerbern erfolgt. Irland müsse die rechtswidrige Beihilfe für die Jahre 2003 bis 2014 nun inkl. Zinsen zurückfordern. Das Land hat die Entscheidung der EU-Kommission zurückgewiesen. „Irland hat Apple keine Steuervorteile gewährt. Es ist nicht angebracht, dass EU-Beihilfevorschriften in dieser beispiellosen Art und Weise genutzt werden. Steuern sind Sache der einzelnen EU-Staaten", so die Regierung in Dublin.
- VW-Konzernchef Matthias Müller will nach dem Streit mit zwei Lieferanten den Einkauf nachjustieren. „Wir werden uns genau unsere Einkaufsverträge anschauen und sehen, wie wir das optimieren", sagte Müller vor Journalisten. Es gebe zwar keinen Anlass, nun für alle möglichen Teile eine Mehr-Quellen-Strategie zu prüfen; man werde sich dennoch jeden einzelnen Vertrag ansehen.
- Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat einen Auftrag aus Irland erhalten. Nordex liefert 11 Windkraftanlagen vom Typ N90/2500 für den Käufer Brookfield Renewable. Die Anlagen sollen für das Projekt Slievecallan East an der Westküste verwendet werden und bieten eine Nennleistung von 27,5 Megawatt.
- Apple wird sein nächstes iPhone-Modell voraussichtlich am 7. September vorstellen. Der Konzern lud am Montag für diesen Tag ausgewählte Personen zu einer Neuheiten-Vorstellung in San Francisco ein. Traditionell wird im September die nächste iPhone-Generation vorgestellt. Auf die Einladung schrieb der Konzern „Wir sehen uns am 7.“.
- Der Spezialchemiekonzern Evonik plant die Ausgabe von Anleihen, um den Zukauf des Spezialadditiv-Geschäfts von Air Products and Chemicals zu finanzieren. Das geplante Emissionsvolumen der festverzinslichen Anleihen soll bei bis zu 1,9 Mrd. Euro liegen. Anfang Mai hatte Evonik den insgesamt 3,8 Mrd. US-Dollar schweren Kauf angekündigt. Der Deal soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
- BMW, Daimler und Audi wollen bei dem von ihnen übernommenen ehemaligen Nokia-Kartendienst Here weitere Eigner an Bord holen. Im Gespräch sind laut „Handelsblatt“ Microsoft und Amazon. „Die Autohersteller wollen den Kreis der Anteilseigner öffnen. Wir reden mit Dutzenden von Interessenten über eine Beteiligung", sagte Here-Chef Edzard Overbeek im Gespräch mit der Zeitung.
- Die jüngste Rekordjagd der Aktie des Sportartikelherstellers adidas dürfte sich auszahlen. Laut Index-Expertin Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank ist für den Titel der Aufstieg in den europäischen Leitindex EuroStoxx 50 so gut wie sicher. Alles deute darauf hin, dass das Unternehmen Mitte September in die Leitbörse der Eurozone aufgenommen werde, sagte sie. Mögliche Änderungen wird die Index-Tochter Stoxx der Deutschen Börse nach der jährlichen Überprüfung am Mittwoch, 31. August, bekannt geben.
- Der Waggonvermieter VTG streicht seine Gesamtjahresziele zusammen und rechnet nun mit Umsätzen unterhalb des Vorjahreswertes von 1,03 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr lagen die Erlöse mit 493,3 Mio. Euro um 3,7 Prozent unter dem Vergleichszeitraum.
- Eine Übernahme von Hershey durch Mondelez findet nicht statt. Der US-Lebensmittelkonzern zog sein Angebot offiziell mit der Begründung zurück, dass eine Einigung aussichtslos erscheine. Hershey hatte im Juni bereits ein Angebot von 23 Mrd. US-Dollar abgelehnt.
Konjunktur & Politik
- Das Verbrauchervertrauen in den USA liegt im August mit 101,1 Punkten deutlich über den Erwartungen. Volkswirte hatten nur 97,20 Punkte nach 97,30 Punkten im Monat zuvor erwartet. Das Verbrauchervertrauen ist damit im August auf den höchsten Wert seit fast einem Jahr gestiegen. "Die Einschätzung der Verbraucher sowohl für das Geschäfts- als auch das Arbeitsmarktumfeld war deutlich positiver als im vergangenen Monat", urteilte die Herausgeberin der Umfrage, Lynn Franco. Im Rahmen der Umfrage des Conference Board wurden insgesamt 5.000 Haushalte befragt.
- Die Inflationsrate in Deutschland lag im August bei 0,4 Prozent wie das Statistische Bundesamt laut vorläufigen Zahlen mit. Damit liegt die Teuerung auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat Juli. Volkswirte hatten mit einer etwas höheren Rate von 0,5 Prozent gerechnet.
- Mehrere französische Medien berichten übereinstimmend, dass Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron zurücktreten wird. Macron werde dazu am Dienstagnachmittag Präsident François Hollande treffen, hieß es.
- Italien hat am Dienstag Schulden zu Rekord-Niedrigzinsen aufgenommen. Der Fiskus habe Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit im Volumen von 2,9 Mrd. Euro bei einer durchschnittlichen Rendite von 1,14 Prozent emittiert, teilte die italienische Notenbank mit.
- Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Stimmung in Unternehmen und privaten Haushalte einfängt, ist im August um 1,0 Punkte auf 103,5 Zähler zurückgegangen, wie die EU-Kommission mitteilte. Bankvolkswirte hatten einen Rückgang auf lediglich 104,10 Punkte erwartet.
- Das Geschäftsklima in der Eurozone (BCI), das die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe misst, fiel im August von 0,38 Punkten im Vormonat auf 0,02 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit Oktober 2013.
- Die Türkei zeigt sich in der Flüchtlingskrise gegenüber der Europäischen Union unnachgiebig. Ankara hat erneut die Aufhebung der Visumspflicht bei EU-Reisen mit der Umsetzung des Flüchtlingspaktes verbunden. „Wir erwarten die Aufhebung der Visumspflicht bis spätestens Oktober 2016", sagte der türkische Außenminister, Mevlüt Cavusoglu, der griechischen Zeitung „Kathimerini“. Die Türkei könne ansonsten die illegale Migration in die EU nicht alleine stoppen. Die EU müsse ihre Verpflichtungen erfüllen.
- Die US-Regierung zeigt sich laut einem Bericht des SPIEGELS irritiert über die jüngsten negativen Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zum geplanten Handelsabkommen TTIP. „Die Verhandlungen machen in Wahrheit ständige Fortschritte", so ein Sprecher des US-Handelsbeauftragten Michael Froman. Die EU-Kommission vermisst hingegen Zugeständnisse aus den USA. „Die Amerikaner erklären uns immer wieder, sie wollten TTIP unbedingt. Allerdings vermissen wir für einen Durchbruch die nötige Kompromissbereitschaft“, zitiert die „Welt aus einem internen Papier der Behörde.
- Die Preise für importierte Güter sind im Juli um 0,1 Prozent zum Vormonat angestiegen. Im Jahresvergleich zeigten sich die Einfuhrpreise nach Deutschland laut Statistischem Bundesamt aber weiterhin stark rückläufig. Sie lagen im Juli um 3,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Termine des Tages: | |
15:00 Uhr - US: Case Shiller Hauspreisindex Juni | |
16:00 Uhr - US: Verbrauchervertrauen Conference Board August |
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Rückwirkend Steuern erheben für Sachverhalte die lange stillschweigend geduldet werden, wieder typisch dafür wie die EU inkompetent und populistisch geführt wird. Entweder dies verläuft dann stillschweigend im Sand und hat nur unnötigen populistischen Wind aufgewirbelt oder es hat einen sehr negativen Einfluss auf zukünftige Investitionsentscheidungen für/gegen Europa. Das sind nicht nur das gute Wetter und das qualifizierte Personal, die Infrassturktur oder die Stromkosten: die steuerliche Komponente ist ein zentraler Bestandteil jeder durchdachten Investitionsentscheidung eines multinationalen Konzerns. Steuerstabilität und Rechtssicherheit gehören dazu, sonst könnte man ja gleich in Venezuela investieren. Vergangene Gewinne sind kein Garant für zukünftige - ausser für Staaten und Technokraten die dann lieber doch ein grösseres Stück vom Kuchen nachträglich hätten (20% oder 23% Mwst. hat sowieso jedes EU-Finanzamt schon bei jedem Apple-Endkunden kassiert).
RICHTIG ist: Lieber Apple, wenn Du weiter in der EU Geschäfte machen willst, gelten ab 01. September 2016 folgende Steuersätze XYZ. Dann kann Apple gerade noch rechtzeitig und im vorhinein die Preise für Apple-Produkte in der EU anheben. Oder eben den Standort direkt verlagern.
40 Prozent von Null ist eben Null - und weniger als 4 Prozent von einer Milliarde, das haben nur überforderte Eurokraten noch nicht begriffen und werden es nie. Deswegen geht es ja in der EU auch nicht mehr so richtig voran und Wachstumsraten werden in Hinter-Kommastellen gemessen - als ob das relevant wäre oder einen Unterschied macht.
Danke Eu. Steuernachzahlung fuer Apple 14.6 Mia. Amazon und Starbuks are next. Das ist offener Betrug. Was eine Bsnde von Verbrechern. Apple NIEMALS. BOYKOTT APPLE.
Welche guten Vorgaben? Habe ich etwas versäumt? Unter niedrigem Volumen halten sich die Märke gerade noch oben. Der Nasdaq notiert seit 4 Tagen unter seine 10 Tageslinie. In den 8 Wochen zuvor war er permanent darüber. Ich sehe in den US-Markten so langsam Schwäche und keine Stärke.