Kommentar
16:30 Uhr, 20.04.2018

Europas Verbraucher werden zuversichtlicher - Trump legt sich mit der OPEC an

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Bundestag: Keine Mehrheit zu Hardware-Nachrüstungen bei Dieselfahrzeugen
  • Destatis: Erzeugerpreise niedriger als erwartet
  • SNB: Keine Änderungen der Geldpolitik
  • General Electric von hohen Rückstellungen ausgebremst
  • Thyssenkrupp-Chef stellt sich der Kritik
  • Opel: PSA will laut Betriebsrat 3.700 Stellen streichen
  • Adidas: An 2019 können Kunden Schuhe im Laden ausdrucken
  • Deutsche Bank überweist versehentlich 28 Mrd. an Eurex
  • Razzia: Porsche-Mitarbeiter in Untersuchungshaft
  • Russland erlaubt Bayer die Monsanto-Übernahme
  • Japans Inflation bleibt weiter schwach
  • Deutsche Bank baut die Abteilung Compliance stark aus
  • Ericsson macht weniger Verlust als befürchtet

DAX & Wall Street

  • Auch am Freitag zeigt sich der deutsche Aktienmarkt wie schon gestern mutlos. Gegen Ende der Woche geht der jüngsten Erholungsbewegung offenbar die Luft aus. Der DAX fiel zuletzt um 0,20 Prozent auf 12.540 Punkte. Für die Woche zeichnete sich damit immerhin noch ein Plus von knapp einem Prozent ab. Derzeit sucht der Markt nach einer Richtung. Während der letzten Handelstage ist der DAX in eine Widerstandszone vorgedrungen, welche als entscheidend für die weitere Entwicklung angesehen werden kann. Im Bereich über 12.600 Punkte liegt die wegweisende 200-Tageslinie. Doch der Weg dahin scheint weit. Zumal sich auch das fundamentale Umfeld ungemütlicher gestaltet. Die Details der abgelaufenen Handelswoche belegen, dass sich die Konjunkturstimmung im Euroraum eintrübt, während in den USA weiterhin Zuversicht herrscht. Ähnliches Bild gilt für die Unternehmen. Dies- und jenseits des Atlantiks nimmt die Berichtssaison ihren Lauf. Während in den USA die Konzerne von der Steuerreform profitieren, belastet hierzulande der starke Euro. Dieser handelt derzeit bei 1,23 Dollar.
  • Der Handel an der Wall Street dürfte am Freitag in ruhigen Bahnen verlaufen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones eine Stunde vor dem Start 0,09 Prozent schwächer bei 24.643 Punkten. Bereits an den beiden Vortagen hatte der Dow jeweils leicht nachgegeben. Marktbewegende Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten stehen am Freitag nicht auf der Agenda.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Opel-Betriebsrat hat Einzelheiten zum Sanierungsplan des französischen Mutterkonzerns PSA bekannt gegeben. Demnach sollen in Deutschland bis Ende des Jahrzehnts rund 3.700 der bislang 19.000 Stellen wegfallen. Allein das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim solle 1.200 Arbeitsplätze verlieren.
  • Eine hohe Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten wegen möglicher Schadensersatzansprüche sorgten bei General Electric (GE) im ersten Quartal für einen Verlust von 1,2 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft legte von 122 Mio. auf 369 Mio. US-Dollar zu. Die Erlöse konnte der Siemens-Konkurrent um sieben Prozent auf 28,7 Mrd. US-Dollar steigern.
  • Ein Facebook-Manager hat im Deutschen Bundestag zugesagt, nach dem jüngsten Datenskandal verlorenes Vertrauen wiedergewinnen zu wollen. Er hoffe auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Parlament und Regierung in Deutschland, sagte Joel Kaplan, einer der Politik-Verantwortlichen von Facebook.
  • Der US-Biotechkonzern Biogen hat eine erweiterte strategische Zusammenarbeit mit Ionis Pharma zur Entwicklung von Medikamenten für neurologische Erkrankungen bekannt gegeben.
  • Der US-Mischkonzern Honeywell International hat seinen Überschuss im Jahresvergleich von 1,33 Mrd. auf 1,44 Mrd. US-Dollar gesteigert. Das Ergebnis lag über den Markterwartungen.
  • Apple hat sein Roboter-System für das Recycling alter iPhones in zweiter Generation modernisiert. Das neue Modell „Daisy“ kommt auf eine jährliche Kapazität von 1,75 Mio. iPhones verschiedener Modellreihen. Die Vorgänger-Version war für 1,2 Mio. Geräte ausgelegt.
  • Mattel-CEO Margo Georgiadis wird ihren Posten nach nur gut einem Jahr im Amt am 26. April an Ynon Kreiz abgeben, teilte das Unternehmen mit. Georgiadis wolle eine neue Herausforderung im Tech-Sektor verfolgen, hieß es.
  • Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger hat seine Unternehmensstrategie verteidigt. „Ich halte es aus, wenn andere sagen, das dauert mir zu lange", sagte Hiesinger in einem Interview mit dem Magazin „Wirtschaftswoche“. Er bezog sich auf die erneute Verzögerung der geplanten Stahlfusion mit Tata. Hiesinger wies dabei ausdrücklich die anhaltende Kritik des Thyssenkrupp-Großaktionärs Cevian zurück. „Er vermittelt den Eindruck, dass wir als Unternehmen stehen geblieben wären. Das ist nicht so“, sagte Hiesinger.
  • Im Rahmen der Regeländerungen für die Indizes der Deutschen Börse könnte die Anzahl der Komponenten noch stärker aufgestockt werden als bisher gedacht. So könnten MDAX und SDAX entweder 10 oder sogar 20 zusätzliche neue Mitglieder erhalten, die Mitgliederzahl würde somit auf dann 60 oder 70 Mitglieder steigen. Auch im TecDAX wird nun eine Aufstockung um 10 Mitglieder auf insgesamt 40 Mitglieder erwogen.
  • Die Deutsche Bank hat vor Ostern versehentlich 28 Mrd. Euro an die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream überwiesen. Das berichtete Bloomberg unter Berufung auf Bankenkreise. Die Bank hat das Missgeschick inzwischen bestätigt. Der Fehler sei innerhalb von Minuten identifiziert und dann korrigiert worden, sagte ein Sprecher der Bank.
  • Der Sportartikelkonzern Adidas will es ab dem kommenden Jahr zunächst ermöglichen, dass Kunden ihre Turnschuhe in der Filiale ausdrucken lassen können. „Wir wollen damit experimentieren und wahrscheinlich im nächsten Jahr mit Testaktionen in ausgewählten Läden starten", sagte Konzernchef Kasper Rorsted dem am Freitag erscheinenden Magazin "WirtschaftsWoche".
  • Nach den Razzien im Diesel-Skandal ist einer der beschuldigten Porsche-Mitarbeiter in Untersuchungshaft genommen worden. Das geht aus einer Mitteilung von Vorstandschef Oliver Blume an die Belegschaft vom Freitag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Behörden gehen von Verdunkelungs- und Fluchtgefahr aus.
  • Für die tschechischen Aktivitäten des Energiekonzerns Innogy interessiert sich ein potenzieller Käufer. Innogy erklärte, ein Interessent sei auf das Unternehmen mit einer Anfrage zugekommen. Man werde eine Buchprüfung für diese Aktivitäten ermöglichen, teilte das Unternehmen mit.
  • Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018 hat Villeroy & Boch den Umsatz im Vorjahresvergleich um 3,4 Prozent auf 208 Mio. Euro gesteigert. Dabei verhinderten negative Währungseffekte einen größeren Anstieg.
  • Die Deutsche Bank baut die Abteilung Compliance, Regulierung und Kampf gegen Finanzkriminalität aus. Allein in diesem Jahr sollen 400 neue Mitarbeiter dazukommen, wie Sylvie Matherat, Compliance-Vorstand der Bank, der Funke Mediengruppe sagte.
  • Beim angeschlagenen schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson entspannt sich die Lage. Der Verlust ging deutlich zurück, und die von Analysten viel beachtete Bruttomarge zog deutlich an. Auch der Umsatzrückgang fiel zum Jahresauftakt geringer aus als befürchtet. Die Verbesserungen im ersten Quartal seien ermutigend, sagte Vorstandschef Börje Ekholm.
  • Der chinesische Netzwerk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter ZTE wendet sich gegen die Entscheidung der US-Regierung, das Unternehmen für sieben Jahre vom Zugang zu US-Technologie auszuschließen. Die Strafe sei „unfair“, hieß es in einer Mitteilung von ZTE. Sie bedrohe nicht nur die Existenz von ZTE, sondern schade auch den Interessen der Geschäftspartner, einschließlich einer großen Anzahl von US-Firmen. Das Unternehmen wolle mit allen Mitteln nach einer Lösung suchen, um die Rechte des Unternehmens, seiner Arbeiter und Kunden zu schützen.
  • Der Immobilienkonzern Vonovia hat aus der Umwandlung von Wandelschuldverschreibungen rund 11,9 Mio. junge Aktien der übernommenen Buwog bezogen. Damit ergebe sich für den 30 Millionen Euro schweren positiven buchhalterischen Vorzieheffekt ein Verwässerungseffekt je Aktie, teilte die österreichische Immobiliengesellschaft mit. Die Aktienanzahl hat sich durch die Wandlung um gut 10 Prozent erhöht.

Konjunktur & Politik

  • Der Indikator für das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich im April zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 0,4 Punkte verbessert, teilte die EU-Kommission mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf minus 0,1 Punkte gerechnet.
  • US-Präsident Donald Trump hat den hohen Ölpreis als Folge der OPEC-Produktionsdrosslungen kritisiert. „Scheinbar ist die OPEC wieder am Werk", twitterte er. Angesichts der Öl-Rekordbestände überall sind die Ölpreise künstlich sehr hoch“. Dies sei nicht gut und werde nicht akzeptiert.
  • Gesprächsnotizen des ehemaligen FBI-Chefs Comey zeigen nach Ansicht von US-Präsident Trump, dass es „keine Zusammenarbeit“ mit Russland bei der Wahl 2016 und „keine Behinderung“ der Ermittlungen dazu gegeben habe.
  • Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will an ihrer bisherigen Geldpolitik festhalten, obwohl der Schweizer Franken zum ersten Mal seit Anfang Januar 2015 gegenüber dem Euro die Marke von 1,20 Franken durchbrochen hat. Die Situation sei nach wie vor heikel, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan in einem Interview mit Bloomberg TV. Der jetzige Rückgang des Frankens gehe zwar in die richtige Richtung, die Schweizer Währung sei aber seiner Einschätzung nach immer noch ein sicherer Hafen, erklärte Jordan. Anfang 2015 hatte die SNB den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken aufgegeben und damit den Franken-Schock ausgelöst.
  • Die Steuereinnahmen Deutschlands und der einzelnen Bundesländer (ohne reine Gemeindesteuern) sind im März weiter gestiegen. Sie lagen um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Finanzministerium in Berlin in seinem veröffentlichten Monatsbericht mitteilte. Im gesamten ersten Quartal lag das Aufkommen um 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.
  • Großbritanniens Notenbankchef Mark Carney hat Erwartungen gedämpft, dass im Mai der Leitzins angehoben wird. Nach den Treffen Anfang kommenden Monats werde es weitere Zinssitzungen der Bank von England in diesem Jahr geben, sagte er der BBC.
  • Die Linke im Deutschen Bundestag will die Autoindustrie zu Hardware-Nachrüstungen bei Dieselfahrzeugen verpflichten. Doch im Parlament zeichnet sich für diese Forderung keine Mehrheit ab. Eine solche Nachrüstpflicht sei rechtlich nicht durchsetzbar, erklärte der SPD-Abgeordnete Arno Klare. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) favorisiert dagegen die freiwilligen Software-Updates für Diesel-Autos und will sie von der Industrie auch einfordern. „Ich mache gerade Druck, dass bis Ende 2018 auch wirklich alle versprochenen 5,3 Millionen Autos nachgebessert werden", sagte der CSU-Politiker „Süddeutschen Zeitung“.
  • Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland lagen im März um 1,9 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres, wie das Statische Bundesamt mitteilte. Im Februar hatte die Jahresveränderungsrate bei 1,8 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat legten die Herstellerpreise im März um 0,1 Prozent zu.
  • Die Inflation in Japan bleibt weiter deutlich vom Notenbankziel entfernt. Die Kernrate ohne Preise für Energie und Nahrungsmittel kam es im März zu einer Jahesrate von 0,9 Prozent, teilte die Regierung in Tokio mit. Der Anstieg fiel damit so hoch aus wie es Experten zuvor erwartet hatten.
  • Nach den Worten von US-Präsident Donald Trump zeigen die Gesprächsnotizen des ehemaligen FBI-Chefs James Comey klar, dass es bei der Wahl 2016 "keine Zusammenarbeit" mit Russland und danach "keine Behinderung" der Ermittlungen gegeben habe. Dies twitterte Trump am Donnerstagabend.
  • Das EU-Parlament hat die Geldwäschevorschriften verschärft, um Kryptowährungen wie den Bitcoin „aus der Anonymität zu holen“. Unter anderem müssen Wechselkursbetreiber Daten über die Wallet-Adressen ihrer Kunden in einer zentralen Datenbank speichern.
Termin des Tages: Verfall von Optionen auf den DAX (kleiner Verfallstag) - 13 Uhr

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