Kommentar
11:09 Uhr, 13.03.2020

DAX: Put-Optionsschein und Turbo-Put im Vergleich

DAX: Put-Optionsschein und Turbo-Put im Vergleich

Bekanntlich verlor der DAX-Index (ISIN: DE0008469008), der vor allem am 9.3.20 und am 12.3.20 massive Kurseinbrüche erlitten hatte, im vergangenen Monat 33 Prozent seines Wertes. Im frühen Handel des 13.3.20 setzte der Index zu einer - im Vergleich zu den an den Vortagen erlittenen Verlusten - zaghaften Korrekturbewegung an.

Für bearish eingestellte Anleger, die der aktuellen Kurskorrektur nur eine kurze Lebensdauer prognostizieren, könnte nun ein günstiger Zeitpunkt für eine Investition in Short-Hebelprodukte gekommen sein. Wegen der auch in Zukunft zu erwartenden hohen Schwankungsbereitschaft des DAX werden nachfolgend tief im Geld liegende Short-Hebelprodukte präsentiert, die auch eine kurzfristig höhere Aufwärtsbewegung des Index überstehen sollten. Nachfolgend ein Vergleich zwischen einem Put-Optionsscheine und einem Turbo-Put mit identischen Basispreisen.

Open End Turbo-Put mit Basispreis und KO-Marke bei 10.500 Punkten

Der SG-Open End Turbo-Put auf den DAX-Index, BV 0,01, ISIN: DE000SR69H59, wurde beim Indexstand von 9.410 Punkten mit 11,18 - 11,22 Euro quotiert.

Gibt der DAX-Index in naher Zukunft auf 8.500 Punkte nach, dann wird sich der innere Wert des Turbo-Puts - sofern der Index nicht auf die KO-Marke bei 10.500 Punkte oder darüber hinaus ansteigt - auf 20 Euro (+78 Prozent) ansteigen. Erreicht der Index die Marke von 10.500 Punkten, dann müssen sich Anleger mit dem Totalverlust des Kapitaleinsatzes abfinden.

Put-Optionsschein mit Basispreis bei 10.500 Punkten

Der im Geld liegende (Delta -0,68) Morgan Stanley-Put-Optionsschein auf den DAX-Index mit Basispreis bei 10.500 Punkten, Bewertungstag 17.6.20, BV 0,01, ISIN: DE000MF8PS93, wurde beim Indexstand von 9.410 Punkten mit 15,23 - 15,29 Euro gehandelt.

Obwohl der Optionsschein tief im Geld notiert und ja nur der Zeitwert, der den inneren Wert des Scheines übersteigt, von Volatilitätseinflüssen beeinflusst wird, ist er wegen der aktuell hohen Volatilität wesentlich teurer als der Turbo-Put. Allerdings würde der Optionsschein im Gegensatz zum Turbo-Put einen Anstieg des DAX-Index über 10.500 Punkte überstehen.

Fällt der DAX-Index in spätestens einer Woche auf 8.500 Punkte, dann wird sich der handelbare Preis bei einer halbwegs stabil bleibenden impliziten Volatilität auf etwa 21,81 Euro (+43 Prozent) steigern. Tritt der starke Kursrückgang ein, dann ist ohnehin - im Sinne der Anleger - mit einer hoch bleibenden Volatilität zu rechnen.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des DAX-Index oder von Hebelprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: hebelprodukte.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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