DAX, Nasdaq 100 & Co – Erholung nur ein temporäres Ereignis?
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.018,83 Pkt (XETRA)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.753,83 Pkt (NASDAQ)
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,24170 $ (FOREX)
- Deutsche Telekom AG - WKN: 555750 - ISIN: DE0005557508 - Kurs: 13,030 € (XETRA)
- Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 160,060 $ (NASDAQ)
Die wichtigsten Themen an der Börse sind weiterhin die Strafzölle in den USA auf Aluminium und Stahl und die daraus möglicherweise resultierenden Konsequenzen und die Zinswende. Ein skandalträchtiges Thema kam zuletzt rund um Facebook auf. Hier wurden 50 Millionen Userdaten illegal abgriffen und ausgewertet. Diese Daten wurden möglicherweise dazu benutzt, um Einfluss auf den Wahlkampf in den USA und auf die Brexit-Abstimmung zu nehmen.
Wichtige Termine:
- 27.03.2018 EWU – Wirtschaftsstimmung März
- 27.03.2018 USA – Verbrauchervertrauen Conference Board März
- 29.03.2018 DE – Arbeitslosenzahlen März
- 29.03.2018 GB – BIP Q4 (endgültig)
- 29.03.2018 DE – Verbraucherpreise
DAX - Weiter im Abwärtsstrudel?
Der DAX markierte am 05. März 2018 ein Tief bei 11.831 Punkten. Danach erholte sich der Index einige Tage und kletterte auf 12.459,90 Punkte. Dort bildete der Index ein relatives Doppeltop aus. Am Donnerstag fiel er unter die Nackenlinie bei 12.162 Punkten. Am Freitag erreichte der Index das kurzfristige Kursziel aus diesem relativen Doppeltop. Gestern ging es noch weiter bergab, der DAX fiel auf ein neues Jahrestief bei 11.726,60 Punkten ab. Heute Morgen erholt sich der Index zunächst und klettert an den Widerstand bei 12.003 Punkten. Heute Morgen prallte der Index zunächst daran ab, aktuell steigt er aber leicht darüber an.
Unterhalb von 12.003 Punkten ist die Abwärtsbewegung im DAX völlig intakt. In den nächsten Tagen und Wochen könnte es daher zu weiteren Kursverlusten in Richtung 11.430 Punkte kommen. Damit würde der Index in den Bereich seines Aufwärtstrends seit März 2009 zurückfallen. Ein Anstieg über 12.003 Punkte auf Tagesschlusskursbasis wäre aber auch noch kein Befreiungsschlag. Immerhin wäre aber in diesem Fall eine Erholung bis 12.162 oder sogar ca. 12.320 Punkte möglich.
NASDAQ 100 – Nur ein kurzes Strohfeuer?
Am 09. März 2018 brach der Nasdaq 100 mit einem Aufwärtsgap und einer anschließenden weißen Kerze auf ein neues Allzeithoch aus. Anschließend kletterte der Index auf 7.186,09 Punkte. Dort kam es zu einem Rückschlag. Zunächst behauptete sich der Nasdaq 100 aber noch über dem alten Widerstandsbereich um 7.022 Punkte. Am 29. März fiel er aber mit einem Abwärtsgap unter diesen Bereich zurück. Danach musste der Index einige Tage Verluste hinnehmen. Sogar das 61,8-%-Retracement bei 6.554 Punkten wurde am Freitag unterschritten. Gestern eröffnete der Nasdaq 100 aber wieder darüber. Zunächst fiel der Index zwar wieder deutlich zurück, aber nach Börsenschluss in Europa zog er deutlich an. Letztlich bildete er eine lange weiße Kerze aus.
Insgesamt hat sich das Chartbild nach dem Fehlausbruch über den Widerstandsbereich um 7.022 aber deutlich eingetrübt. Der gestrige starke Tag ändert daran bisher nicht viel.
Ganz kurzfristig kann die Erholung von gestern noch fortgesetzt werden. Ein Anstieg bis 6.836 Punkte und damit an den EMA50 ist möglich. Dort könnte der Index aber wieder nach unten abdrehen und danach sogar das Jahrestief bei 6.164 Punkten wieder ins Visier nehmen. Sollte der Nasdaq 100 aber über den EMA50 ansteigen, wäre eine weitere Erholung gen 6.971 bis 7.022 Punkte möglich.
EUR/USD – Bald am langfristigen Abwärtstrend?
EUR/USD befindet sich seit Januar 2017 in einer starken Rally. Ausgangspunkt war ein Tief bei 1,0339 USD. Am 25. Januar 2018 erreichte das Währungspaar ein Hoch bei 1,2538 USD. Dieses Hoch überwand es am 16. Februar kurzzeitig, fiel aber schnell wieder darunter zurück.
Damit startete eine Abwärtsbewegung. Gestern durchbrach EUR/USD die dazugehörige Abwärtstrendlinie aber mit einer langen weißen Kerze, nachdem das Währungspaar diese Linie in den drei vorherigen Handelstagen bereits angekratzt hatte. Heute zog EUR/USD noch etwas an, drehte aber inzwischen leicht nach unten.
Das langfristige Bild sieht EUR/USD aber immer noch in einem Abwärtstrend. Dieser startete im Jahr 2008 nach einem Hoch bei 1,6036 USD. Der zugehörige Abwärtstrend verläuft heute bei ca. 1,2628 USD.
Mit dem gestrigen Ausbruch ergab sich ein neues Kaufsignal in EUR/USD. Die heutigen Abgaben ändern daran bisher nichts. In den nächsten Tagen könnte EUR/USD daher noch in Richtung 1,2538 oder sogar 1,2628 USD klettern. Ob es zu einem Ausbruch über den dort verlaufenden langfristigen Abwärtstrend seit 2008 kommt, bleibt noch abzuwarten. Im kurzfristigen Bereich wäre ein Rückfall in den gebrochenen Abwärtstrend negativ zu werten. Dafür wäre heute ein Rückfall unter 1,2342 USD nötig. In diesem Fall müsste mit Abgaben in Richtung 1,2092 USD gerechnet werden.
DEUTSCHE TELEKOM – Um Stabilisierung bemüht
Die Deutsche Telekom ist seit langer Zeit eine der großen Enttäuschungen im DAX. Im März 2000 notierte die Aktie nach einer mehrjährigen steilen Rally im Allzeithoch bei 104,90 EUR. Danach crashte die Aktie bis auf ein Tief bei 8,14 EUR im Juni 2002.
Seit diesem Tief bewegt sich der Wert im Prinzip volatil seitwärts. Dabei fiel er im Juni 2012 auf das Allzeittief bei 7,68 EUR zurück. Danach kam es zwar zu einer Bodenbildung und einer Rally auf 17,62 EUR. Nach einer längeren Seitwärtsbewegung kam es zu einem Ausbruchsversuch über 17,62 EUR. Zunächst kletterte die Deutsche Telekom zwar auf 18,14 EUR, drehte aber danach schnell wieder nach unten. Inzwischen fiel die Aktie aus der Seitwärtsbewegung nach unten raus und markierte am 22. Februar 2018 ein Tief bei 12,73 EUR.
Seit diesem Tief läuft der Wert wieder einmal seitwärts. Dabei bildet er nach aktuellem Stand ein absteigendes Dreieck aus. Ein solches Dreieck ist bärisch zu werten und deutet hier auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends seit Mai 2017 hin.
Sollte die Aktie der Deutsche Telekom per Tagesschlusskurs unter 12,73 EUR abfallen, würde es zu einem weiteren Verkaufssignal kommen. Die Aktie könnte danach auf 11,80 EUR und später sogar auf bzw. knapp unter die wichtige Unterstützung bei 10,06 EUR zurückfallen. Ein Anstieg über 13,35 EUR würde allerdings zu einem Ausbruch aus dem absteigenden Dreieck nach oben führen. In Folge eines solchen Ausbruchs wäre eine Erholung in Richtung 14,25/38 EUR möglich.
FACEBOOK – Schön ist das nicht mehr
Facebook betrat im Mai 2012 das Börsenparkett. Der Start misslang zunächst. Nach einem Eröffnungskurs bei 42,05 USD fiel die Aktie zunächst einmal deutlich ab. Im September 2012 fand sie ein Tief bei 17,55 USD. Nach diesem Tief drehte die Aktie aber massiv nach oben. Dabei kletterte sie bis Ende Januar 2018 auf ein Allzeithoch bei 195,32 USD. Sie erreichte erneut die obere Begrenzung der langfristigen Aufwärtsbewegung. Dies war der dritte Kontakt seit Sommer 2017 mit dieser Trendlinie. In den beiden vorherigen Fällen bildete Facebook eine bullische Fortsetzungsformation aus und schlich sich anschließend unterhalb der oberen Trendbegrenzung weiter nach oben.
Aktuell ist der Fall aber anders gelagert. Denn Facebook bildete im Bereich dieser Widerstandslinie eine Topformation aus, welche die Aktie in der letzten Woche mit dem Fall unter die Nackenlinie bei aktuell 165,79 USD vollendete. In dieser Woche nahm der Wert Kontakt mit dem Aufwärtstrend seit November 2013 auf. Dabei kam es gestern zu einer bullischen Reversalkerze. Diese Kerze ist ein erstes positives Zeichen. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Aktie ihr Kursziel aus der Topformation bei ca. 140,50 USD noch nicht erreicht hat.
Nach dem Kursverlauf der letzten Wochen gibt es also erste positive Zeichen. Diese können aber alleine noch nicht überzeugen. Ein Rückfall bis ca. 140,50 oder sogar 133,50 USD müsste daher noch eingeplant werden. Sollte es aber zu einem Anstieg über 165,79 USD kommen, würde das gestrige Reversal bestätigt werden. In diesem Fall wäre sogar ein Anstieg an das Allzeithoch bei 195,32 USD wieder möglich.
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Hallo Herr Paulus,
eine Frage zum EUR/USD. Hatte diese schon mal bei einer Analyse beim Kollegen Weygand abgesetzt, leider ohne Rückmeldung. Inwiefern beachten Sie bei der Analyse die Einstellung des Charts? Mit logarithmischer y-Achse ergibt sich das von Ihnen beschriebene Szenario. Mit konventioneller Achse wird die Abwärtsrendlinie inzwischen bereits zum vierten Mal beackert (erstmalig am 25.01.18). Damit standen wir bereits heute Morgen wieder am Widerstand, wodurch erst mal keine Luft nach oben mehr ist. Ein Erreichen der 1,26 würde in diesem Fall demnach schon ein Überschreiten der Trendlinie bedeuten. Bin immer unsicher, welche Betrachtungsweise die richtige ist.. sofern es eine richtige gibt. Beste Grüße und bereits vorab Danke für eine kurze Rückmeldung!