DAX fällt ins Minus - Alcoa enttäuscht den Markt
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- Fraport - Entschädigungszahlung treibt den Kurs
- Alcoa: Schwacher Auftakt der US-Berichtssaison
- General Electric kauft den dänischen Windkraftzulieferer LM Wind Power
- ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im Oktober 2016 moderat an
- Infineon schluckt das niederländische Halbleiterunternehmen Innoluce BV
- Qiagen von Umsatzwarnung eines Konkurrenten ausgebremst
- Bundesbankvorstandsmitglied Dombret kritisiert mangelndes Problembewusstsein der Banken
- Samsung stoppt Verkauf und Austausch des Galaxy Note 7
- Officefirst verschiebt den geplanten Börsengang
DAX
- Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Vortag ist der DAX am Dienstag etwas schwächer gestartet. In den ersten Handelsminuten gab das Marktbarometer 0,20 Prozent ab und setzte auf 10.607 Punkte zurück. Der Vormittagshandel verlief in ruhigen Bahnen. Der robust ausgefallene ZEW-Konjunkturindex konnte den Markt nur geringfügig beeindrucken. Ab Mittag nahm der Handel etwas an Fahrt auf und der DAX stieg zunächst um ein knappes halbes Prozent an, das sich gegen 16 Uhr auf 0,25 Prozent bei 10.650 Punkten verringerte. Anschließend fiel der DAX ins Minus.
Unternehmensnachrichten
- Fraport, die Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt, gab heute bekannt, dass sie eine millionenschwere Entschädigung für das Terminal-Projekt in Manila erhalten hat. Ein zehnjähriger Rechtsstreit mit den Philippinen geht damit zu Ende und schiebt die Fraport-Aktie heute nach oben: Für die Enteignung eines Terminals am Flughafen Manila 2004 wird nun eine Entschädigungszahlung von rund 270 Millionen fällig. 40 Millionen davon erhält der Bund, 230 Millionen dürfte Fraport bekommen.
- Der US-Aluminiumkonzern Alcoa hat im dritten Quartal zwar den Überschuss wegen gesunkener Kosten von 44 auf 166 Mio. US-Dollar gesteigert. Der Umsatz schrumpfte wegen der niedrigen Alupreise aber um 6 Prozent auf 5,2 Mrd. US-Dollar. Die Markterwartungen wurden jeweils verfehlt.
- General Electric kauft den dänischen Windkraftzulieferer LM Wind Power für 1,65 Mrd. US-Dollar und verstärkt damit seine Windkraftsparte. Verkäufer ist der britische Finanzinvestor Doughty Hanson.
- Airbus hat mit Unverständnis auf die Stornierung eines milliardenschweren Helikopter-Auftrags in Polen reagiert. „Noch nie wurden wir von einem Regierungskunden in ähnlicher Art behandelt wie jetzt durch die polnische Regierung", klagte Konzernchef Enders. Polen hatte seit vergangenem Jahr mit Airbus über den Kauf von 50 Caracal-Militärhubschraubern zum Preis von gut 3 Mrd. Euro verhandelt. Warschau brach die Gespräche vergangene Woche aber ab.
- Der Halbleiterhersteller Infineon hat das niederländische Halbleiterunternehmen Innoluce BV übernommen und damit seine Position beim autonomen Fahren gestärkt. Über die Konditionen vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
- Samsung kündigte am Dienstag auf seiner US-Website einen „Sicherheits-Rückruf" an. Die betroffenen Geräte Typs Galaxy Note 7 könnten überhitzen und stellten ein Sicherheitsrisiko dar, hieß es. Zuvor hatte der Marktführer bei Smartphones den weltweiten Verkauf und Austausch des Geräts gestoppt.
- Bloomberg berichtete am Wochenende, dass Salesforce an einem Kauf des Kurzmitteilungsdienstes Twitter kein Interesse mehr hege. Auch Google und Walt Disney hatten zuvor abgewunken. Die wegbrechende Übernahmefantasie hat die Twitter-Aktien im Montagshandel schwer belastet.
- Die Versicherungsgruppe Talanx und das Fintech-Unternehmen Finleap haben ein Joint-Venture mit dem Namen Elinvar gegründet. Das Unternehmen wolle unabhängigen Vermögensverwaltern und mittelständischen Banken eine digitale Plattform zur Verfügung stellen, um sich im Wettbewerb in der Vermögensverwaltung besser zu behaupten, so Elinvar-Vorstandschef Chris Bartz gegenüber dem "Handelsblatt".
- Die Bürosparte Officefirst des Immobilienkonzerns IVG verschiebt den geplanten IPO. Grund seien negative Marktentwicklungen seit Beginn der Vermarktungsphase Anfang des Monats. Die Erstnotierung der Aktien im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse war für den 14. Oktober geplant.
- Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat in den ersten neun Monaten den Umsatz um 4 Prozent auf 26,3 Mrd. Euro gesteigert. Treiber war das Geschäft in Asien ohne Japan.
- Eine Umsatzwarnung des Konkurrenten Illumina belastet am Dienstagmorgen die Aktien des Diagnostikspezialisten Qiagen. Die Amerikaner haben ihre Erwartungen für das dritte Quartal nach unten geschraubt.
Konjunktur/Politik
- Sollte Großbritannien nach dem EU-Austritt keinen Zugang zum Binnenmarkt mehr haben, würde die Wirtschaftsleistung nach 15 Jahren um 5,4 bis 9,5 Prozent niedriger ausfallen als bei einem Verbleib in der EU. Das geht aus einem Bericht des Kabinettausschusses hervor, aus dem die „Times“ zitiert.
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im Oktober 2016 moderat an. Der Index liegt bei 6,2 Punkten (langfristiger Mittelwert: 24,1 Punkte), 5,7 Punkte mehr als im September. „Die neusten ZEW-Konjunkturerwartungen sind recht erfreulich und weisen auf eine durchaus robuste Konjunkturentwicklung hin“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Positive Impulse aus der Industrie und bei den Exporten dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es einige politische und wirtschaftliche Risiken gibt. Insbesondere die Gefahren für den deutschen Bankensektor dürften derzeit belasten“.
- Die Wirtschaftsforschungsinstitute ifo, Insee und Istat aus Deutschland, Frankreich und Italien rechnen mit einem Wirtschaftswachstum im Euroraum von jeweils 0,4 Prozent im vierten Quartal 2016 und im ersten Quartal 2017.
- Die Euro-Finanzminister haben einen Teil der nächsten Hilfstranche für Griechenland aus dem Eurorettungsfonds ESM im Umfang von 1,1 Mrd. Euro freigegeben. Die Eurogruppe bescheinigte Athen, alle dafür verlangten Reformen umgesetzt zu haben.
- Chicago Fed-Präsident Charles Evans zufolge ist eine Zinserhöhung im Dezember angebracht. Die US-Wirtschaft stehe auf einem soliden Fundament, sagte er in einer Rede in Sydney. Wichtiger als der Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung sei aber, welcher geldpolitische Kurs in der Zeit danach eingeschlagen wird.
- Laut dem neuen INSA-Meinungstrend für die „Bild"-Zeitung hat die CDU/CSU in der Sonntagsfrage weiter an Zustimmung eingebüßt. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, erhielte die Union nur noch 29,5 Prozent der Wählerstimmen. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche und der niedrigste Wert, den INSA für die Union je gemessen hat. Die SPD käme auf 22 Prozent (+ 1), die Linke auf 12 Prozent (+ 0,5). Die AfD liegt weiterhin bei 15 Prozent.
- Die Bundesregierung will den Ausbau neuer Windparks in ganz Norddeutschland bremsen. Das geht aus einem Entwurf für eine entsprechende Verordnung der Bundesnetzagentur hervor, aus der die „Süddeutsche Zeitung“ zitiert. Demnach dürfen von den jährlich 2.500 Megawatt Leistung, die von 2017 an neu errichtet werden sollen, in den sog. „Netzausbaugebieten“ im Norden nur 902 Megawatt entstehen. Hintergrund der Beschränkung ist der verzögerte Ausbau der Stromnetze.
- Die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom soll im kommenden Jahr laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ von derzeit 6,35 auf dann 6,88 Cent pro Kilowattstunde ansteigen. Die Netzbetreiber geben die Höhe der Umlage für 2017 am Freitag final bekannt.
- Bundesbankvorstandsmitglied Andreas Dombret hat vor Risiken für die globale Finanzstabilität durch Cyberattacken gewarnt und ein mangelndes Problembewusstsein der Banken kritisiert. „Die Gefahr, dass die nächste große Finanzkrise durch Probleme bei der Cybersicherheit ausgelöst werden könnte, sollte niemand abtun oder unterschätzen", sagte Dombret der Börsen-Zeitung.
- Nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Ignazio Visco hängt ein Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm hauptsächlich von den Konjunkturdaten ab. Es sei daher schwierig, Informationen zu Zeitpunkt und zur Art des Ausstiegs aus dem Programm zu geben.
Devisen
- Gegen Mittag kostete der Euro 1,1110 US-Dollar und damit 0,52 Prozent weniger als am Montag. Der greenback legte dagegen gegenüber vielen Währungen zu. Grund: Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt in den USA zum Jahresende wird aktuell auf fast 70 Prozent geschätzt.
Rohstoffe
- Laut IEA-Monatsbericht ist die Ölförderung der OPEC ist im September auf ein Rekordhoch von 33,64 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. In Algier hatten sich die OPEC-Länder auf eine Obergrenze von 32,5 bis 33,0 Mio. Barrel pro Tag geeinigt.
Termine des Tages: | 10:00 Uhr - EWU: Konjunkturprognose von ifo, Insee, Istat |
11:00 Uhr - DE: ZEW-Konjunkturerwartungen Oktober | |
16:00 Uhr - US: Labor Market Condition Index September |
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Ich kann die Jahresendrally schon förmlich riechen. =)
hier auch nochmal mein unqualifizierter Kommentar: