Kommentar
16:50 Uhr, 24.08.2016

Mylan kollabiert - Rohöllagerbestände steigen überraschend

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Mylan kollabiert
  • Rohöllagerbestände steigen überraschend
  • USA: Verkauf bestehender Häuser unter den Erwartungen
  • Thyssenkrupp ergattert Auftrag aus dem Emirat Katar
  • Wirtschaftskraft: Osten hinkt dem Westen bis 2030 hinterher
  • Ebay-Betrügern geht es nach einem BGH-Urteil an den Kragen
  • Pfizer stärkt sein Antibiotika-Geschäft mit Zukauf
  • Welthandel mit schrumpfenden Volumen
  • Vier große Banken basteln an neuer Kryptowährung
  • Deutsche Wirtschaft wächst im zweiten Quartal wie erwartet
  • Volkswagen geht Kompromisse mit Lieferanten ein
  • Tesla bietet größere Batterien an, um die Reichweite zu erhöhen
  • Deutsche Bank-Chef kritisiert lockere Geldpolitik der EZB
  • Qantas fliegt endültig aus der Krise

DAX

Nach der schwächeren Tendenz zum Wochenauftakt, setzten sich beim DAX gestern die Käufer durch. Der Index ging mit einem Aufschlag von einem knappen Prozent in den Feierabend. Auch wegen insgesamt impulsarmer Vorgaben eröffnete der Leitindex den heutigen Handelstag tiefer bei 10.530 Punkten. Doch das Muster gleicht dem des Vortags. Dem schwächeren Beginn folgte schnell die Trendwende und der DAX marschierte in die Gewinnzone. Am Nachmittag bewegte sich das Marktbarometer zeitweise über der Marke von 10.640 Punkten, fiel dann aber wieder in Richtung 10.600 Punkte zurück. Dabei sollte beachtet werden, dass die Handelsumsätze weiterhin unterdurchschnittlich ausfallen. Auch schon kleinere Orders können größere Kursauschläge verursachen.

Unternehmensnachrichten

  • Mylan kam nach Kritik an den hohen Preisen für Adrenalin-Spritzen heute stark unter Druck. Das Unternehmen hatte die Preise für seine sogenannten EpiPens in den letzten Jahren vervielfacht. Hillary Clinton nannte die aktuellen Preise "empörend", laut einem Sprecher des Weißen Hauses wirft die Preisgestaltung ethische Fragen auf. Zur Stunde notiert die Aktie des Unternehmens 5,5 % im Minus.
  • Thyssenkrupp hat einen Auftrag aus dem Emirat Katar erhalten. Die auf Personenbeförderungsanlagen spezialisierte Tochter Elevator liefert über 500 Aufzüge und Fahrtreppen für das geplante Metro-Netzwerk in der Hauptstadt Doha. Zum Auftragswert wurden keine Angaben gemacht.
  • Pfizer bleibt auf Einkaufstour: Der Pharmakonzern kauft für 725 Mio. Dollar große Teile des Antibiotika-Geschäfts von AstraZeneca. Vereinbart sind darüber hinaus 250 Mio. Dollar bei der Erreichung bestimmter Meilensteine.
  • Ebay-Verkäufer, die bei Aktionen manipulieren und etwa um die eigene Ware mitbieten, um den Preis in die Höhe zu treiben, müssen in Deutschland nach einem Urteil des BGH mit Schadensersatzansprüchen der Geschädigten rechnen.
  • Deutsche-Bank-Chef John Cryan hat in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt davor gewarnt, die lockere Geldpolitik von Notenbankpräsident Mario Draghi in diesem Ausmaß fortzuführen. „Inzwischen wirkt die Geldpolitik den Zielen entgegen, die Wirtschaft zu stärken und das europäische Bankensystem sicherer zu machen", so Cryan.
  • Nach Informationen der "Financial Times“ basteln vier der weltgrößten Banken an der Entwicklung einer neuen digitalen Währung. Die UBS, die Deutsche Bank, die Banco Santander und die US-Bank BNY Mellon würden derzeit bei den Zentralbanken ihr Konzept vorstellen, so die Zeitung. Die geplante Kryptowährung, die auf der Blockchain-Technologie basiert, solle in zwei Jahren eingeführt werden.
  • Einem Zeitungsbericht zufolge hat der Volkswagen-Konzern die Kündigung einer umfangreichen Kooperation rückgängig gemacht, um den Streit mit zwei Lieferanten der Prevent-Gruppe beizulegen. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung. Für bereits entstandene Kosten erhält die Prevent-Firma Car Trim von VW demnach eine Kompensation von 13 Mio. Euro. Zudem blieben die beiden Firmen der Prevent-Gruppe mit dem Autokonzern weitere sechs Jahre lang im Geschäft. VW und Prevent verzichten dem Bericht zufolge gegenseitig auf Schadenersatzansprüche.
  • Tesla Motors hat für seine Spitzenmodelle größere Batterien mit einer Kapazität von 100kWh (bisher 90kWh) angekündigt. Damit soll die Reichweite beim Model S auf 613 Kilometer und beim SUV Model X auf 542 Kilometer steigen. Der Preis fängt bei 135.000 US-Dollar an. Die Verfügbarkeit sei aber eingeschränkt, weil die Produktion der größeren Batterie-Packs komplexer sei, sagte Tesla-CEO Elon Musk.
  • Der Hella-Geschäftsführer und persönlich haftende Gesellschafter Jürgen Behrend wird das Unternehmen zum Ende des Geschäftsjahres am 31. Mai 2017 aus Altersgründen verlassen.
  • Der Online-Händler für Babybedarf windeln.de hat seinen Umsatz im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um 10 Mio. auf 49,4 Mio. Euro gesteigert. Die bereinigte EBIT-Marge lag aufgrund der internationalen Expansion, des niedrigeren China-Geschäfts sowie der Beeinträchtigung durch die ERP Umstellung mit minus 15,9 Prozent wie erwartet deutlich unter dem Vorjahreswert von minus 6,8 Prozent.
  • Die australische Fluglinie Qantas hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Vorsteuergewinn von 1,53 Mrd. Australische Dollar erzielt. Zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs um 57 Prozent. Der Nettogewinn stieg um 84 Prozent auf 1,03 Mrd. Dollar, die Umsatzerlöse um 2,4 Prozent auf 16,2 Mrd. Dollar. Noch vor zwei Jahren steckte Qantas tief in der Krise und häufte einen Verlust von 2,8 Mrd. Dollar an.

Konjunktur & Politik

  • Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 2,5 Mio. Barrel gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,5 Mio. Barrel, nach einem Minus von 2,5 Mio. Barrel in der Vorwoche. Die am Vorabend veröffentlichten inoffiziellen API-Lagerdaten hatten allerdings einen Anstieg der Lagerbestände um 4,5 Mio. Barrel gezeigt.
  • Die Verkäufe bestehender Häuser in den USA sind im Juli stärker gefallen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 3,2 Prozent auf annualisiert 5,39 Mio. Häuser verzeichnet. Erwartet wurden 5,55 Mio. verkaufte Häuser nach 5,57 Mio. im Vormonat.
  • Der Wirtschaftsweise Volker Wieland kritisiert die EZB scharf: Zwar sei es richtig gewesen, dass Zentralbanken in der Finanzkrise nach 2008 mit Zinssenkungen und Lockerungsmaßnahmen reagiert hätten. Inzwischen beharre die EZB jedoch viel zu lange auf der Niedrigzinspolitik und sie weite ihre Anleihekäufe massiv aus. „Damit werden sie mehr und mehr Teil des Problems", sagte Wieland der FAZ.
  • In den USA gibt es Anzeichen, dass die Qualität von Krediten und Unternehmensanleihen ihren Höhepunkt überschritten hat. Da die Arbeitskosten schneller steigen als die Einnahmen der Unternehmen, drücke das den Gewinn und damit die Bonität, so die Experten von Moody’s. Die Ratingagentur glaubt deshalb, dass Investoren schon bald wieder höhere Risikoaufschläge für die jeweiligen Anleihen fordern werden.
  • Das Volumen des Welthandels ist im zweiten Quartal 2016 laut dem Planungsbüro CPB um 0,8 % geschrumpft. Im ersten Quartal hatte das Volumen noch stagniert.
  • Das Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland wird laut dem Ifo-Institut bis 2030 nicht an die gesamtdeutsche Entwicklung anschließen können. Lediglich Sachsen und Brandenburg könnten beim durchschnittlichen Wachstum mithalten. Zuletzt lag die Wirtschaftskraft im Osten nur bei 77 Prozent des Westniveaus.
  • Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der deutschen Wirtschaft stieg im Zeitraum April bis Ende Juni getragen vom Außenhandel und dem Konsum gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Im ersten Vierteljahr hatte die Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent zugelegt. Die Unternehmen hielten mit sich im Frühjahr mit Investitionen zurück, was das Wachstum eindämmte.
  • Der Deutsche Staat hat im ersten Halbjahr einen Haushaltsüberschuss in Milliardenhöhe verzeichnet. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen nahmen zusammen 18,5 Mrd. Euro mehr ein als sie ausgaben, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung lag das Plus bei 1,2 Prozent. Nach der Maastricht-Schuldenobergrenze ist ein Defizit von 3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung erlaubt.

Devisen

  • Der Euro hat am Mittwoch die seit mehreren Tagen umkämpfte Marke von 1,13 US-Dollar aufgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1290 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend.
Termine des Tages: 15:00 - US: FHFA-Hauspreisindex Jun
16:00 - US: Verkauf bestehender Häuser Juli
16:30 - US: Rohöllagerbestände

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

10 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Rudi1
    Rudi1

    Bei der angeblichen Kryptowährung wird mal wieder der Fehler gemacht das Volk nicht zu befragen. Wird wieder mal ungefragt übergestülpt, wie schon beim Euro.

    13:05 Uhr, 24.08. 2016
  • 1000Bagger
    1000Bagger

    Alle dieses Probleme machen Gold über 2000 Dollar nächstes Jahr wahrscheinlich. Mit Goldaktien mach man dann den Deal des Jahrhunderts, viele werden um den Faktor 10 bis 30 dann gestiegen sein. http://gebert-trade.weebly.com/gold-versus-goldakt...

    10:01 Uhr, 24.08. 2016
  • 1 Antwort anzeigen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten