Kommentar
08:34 Uhr, 24.09.2024

DAX mit Rückenwind aus Fernost – China öffnet die Geldschleusen

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die US-Notenbank ermöglicht mit ihrem beherzten Einschreiten an der Zinsfront auch China, auf eine expansivere Geldpolitik umzuschalten. Die Regierung in Peking rekapitalisiert die großen Geschäftsbanken, der erste Schritt dieser Art seit gut zehn Jahren. Außerdem werden zahlreiche weitere Maßnahmen ergriffen, um die Konjunktur zu stützen und dem Immobilienmarkt zu helfen.

Dies alles geschieht nun mit einem geringeren Risiko einer unkontrollierten Abwertung des Yuan, da der Dollar wegen der lockereren Geldpolitik der Fed ebenfalls zur Schwäche neigt. Die Anleger in Fernost sind heute angesichts der Nachrichten in einen kleinen Kaufrausch verfallen. Aktien aus Festlandchina ziehen um über vier Prozent an. Der Hang Seng steigt seit Mitte des Monats um gut elf Prozent. Hoffnung keimt auf, dass weitere Maßnahmen in den kommenden Wochen folgen.

Mit dem Blick auf die konjunkturellen Stimuli in China ist auch das Plus im Deutschen Aktienindex heute Morgen zu begründen. Der Index bewegt sich wieder in Richtung des in der vergangenen Woche erreichten Rekordhochs. Das Reich der Mitte ist nicht nur für den deutschen Autoabsatz ein wichtiger Markt. Deutschlands Export profitiert insgesamt von den Maßnahmen Pekings. Die Nachrichtenlage sorgt für Konjunkturoptimismus. Gerade jetzt, wo Deutschlands Wirtschaft schwächelt, verbessern sich die Exportaussichten nach Fernost.

In den kommenden Wochen muss sich zeigen, inwieweit die neuen Konjunkturmaßnahmen Chinas Früchte tragen. Viele der wirtschaftlichen Probleme sind nachfrage- und stimmungsgetrieben. Das Vertrauen in Chinas Konjunktur ist gering, außerdem setzt eine zu niedrige Inflation Chinas Konsum zu. Die Menschen verschieben Käufe in die Zukunft, da sie damit rechnen, dass die Preise fallen. Das ist Gift für eine Konjunktur, die so große Kapazitäten aufgebaut hat, in der Erwartung, dass genau das Gegenteil der Fall sein wird.

Es ist auch im Sinne der Weltwirtschaft, dass China sein Deflationsgespenst vertreiben kann, sonst könnte schon bald Deflation auf den Weltmarkt exportiert werden. Dann müssten die Zentralbanken tatsächlich noch schneller die Zinsen senken, und die Weltwirtschaft könnte unter Druck geraten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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