Analyse
11:41 Uhr, 14.05.2016

DAX - Mehr als 10200 kann man nicht erwarten!

Willkommen zur DAX Wochenendbetrachtung. Es ist immerwieder faszinierend wie Sie, liebe Leser, geschriebene Analysetexte auffassen, verstehen, interpretieren, wie Ihre Erwartungen in Bezug auf veröffentlichte Analysen sind. Ich kläre auf...

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.952,90 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.952,90 Pkt (XETRA)

Da kommt es zu den kuriosesten Kommentaren, wie in der abgelaufenen Handelswoche zu sehen war.

So begab es sich, dass ich am Donnerstag sinngemäß schrieb, dass der DAX bis 9878 fällt und dann bis 10100 steigt.
Zumindest hatte ich im Sinn, Ihnen diese Route zu verklickern. Der kommentierende Leser meinte allerdings, dass
mein späteres Eigenlob fehl am Platz sei, denn ich hätte ja am Tag zuvor ganz andere Marken genannt.

Zitat Freitag, 13. in Bezug auf DAX Analyse Do, 12.5.

DAX-Mehr-als-10200-kann-man-nicht-erwarten-edit-1-Chartanalyse-Rocco-Gräfe-GodmodeTrader.de-1

Ja, und damit liegt der Herr aliase @Steve Stevens eben falsch.
Es ist fehlinterpretiert.
Für die Anderen: Daran erkennt man, dass es unmöglich ist, meine tatsächliche Meinung zum DAX in Ihr Gehirn zu bekommen.
Es kann stets nur gelingen, dass Sie annähernd eine Ahnung haben, was ich tatsächlich sagen wollte.
Also Hilfe gebe ich hier an, dass man im Zweifel den manuell gezeichneten BLAUPFEIL im Chart ansehen sollte. Er spiegelt in Preis und Zeit wider, wie sich der DAX meiner Meinung nach bewegen soll. Und den sehen wir uns von eben dieser DAX Donnerstagsanalyse einmal an:

Dazu noch der komprimierte Analysetext von Donnerstag:
"...Der DAX kann zunächst weiter an seiner Annäherung zum 61,8 % Retracementziel 9878 arbeiten...Die Aufwärtschancen bis 10100/10115 sowie 10200/10220 gibt es... ab 9878/9870, was wiederum nur unter 9735 hinfällig werden würden..."

DAX-Mehr-als-10200-kann-man-nicht-erwarten-edit-1-Chartanalyse-Rocco-Gräfe-GodmodeTrader.de-2

Und nun der tatsächliche DAX Verlauf nach 9 Uhr bis kurz nach 13 Uhr:
a) Tief bei 9867 (Sollwert 9878/9870)
b) Hoch bei 10078 (Sollwert bei 10100)
(siehe auch nächster Chart)

Die Frage ist hier freilich auch, dass man neben dem hervorragenden DAX Verlauf bis zu diesem Screenshot auch eine passende DAX Transaktion zustande bekommt. Hier war es im Besonderen ausnahmsweise für ALLE Leser möglich (selbst wenn Sie nur Leser und keine Tradingserviceteilnehmer sind), einen DAX Kauf bei 9878 zu initiieren, um dann den DAX per sofort um 200 Punkte steigen zu sehen.
Wenn man sich dann am Nachmittag oder Freitag aufgrund des erneut bis 9867 fallenden DAX wieder ins Minus drücken lässt, hat man in der
Situation zu langsam reagiert, was ja vorkommen kann, auch mir gehen Trades die schon +200 Punkte aufgebaut hatten ab und zu nochmal ins Minus. Doch zu sagen, dass hier eine Tagesanalyse nur durch FAKE/ HERAUSPICKEN als richtig dargestellt wurde, kann nicht korrekt sein oder?
DAX-Mehr-als-10200-kann-man-nicht-erwarten-edit-1-Chartanalyse-Rocco-Gräfe-GodmodeTrader.de-3

Nun der Blick in die Zukunft!
Hier ist meine subjektive DAX Kurzprognose für die Woche ab 17. Mai/ 60 % Wahrscheinlichkeitsaussage:

DAX 9953 

  • Der DAX kann in der kommenden Woche allenfalls bis 10200 steigen und beginnt dann für ca. 11 Handelstage Richtung 9500 (maximal aber bis 9325) zu fallen.
  • Speziell am Freitag, 20.5./ 13 Uhr, steht der DAX mit hoher Wahrscheinlichkeit über 9800, nicht aber über 10500.
  • Im weiteren Verlauf bis 20.6. ist mit einem Anstieg von 9500/9325 bis 10550/10750 zu rechnen.
  • Hier ist zur Erinnerung auch nochmal der komplette DAX Maiausblick vom 29.4. nachzulesen.
DAX Tageskerzenchart mit Hauptroute in BLAU
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
DAX Wochenkerzenchart - die beiden BLAUEN Chartparameter sollten Sie beachten! Es sind extreme DAX Hürden!
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
DAX Monatskerzenchart - DAX 10500 zu DAX 9300, das ist die aktuelle "Welt" des DAX!
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S

Abschließend noch ein paar WICHTIGE Sätze zur Vertiefung dessen was Sie von DAX Analysen und den daraus folgenden DAX Trades erwarten dürfen. Ich packe hier alles hinein, was ich mir in den letzten 16 Jahren angeeignet habe.
Ich empfehle als grundsätzliches Korsett im Analyse- und Tradingalltag:

  • Egal wie Sie es anstellen mit Tradestarts, direkt mit Limit oder nach Umkehrsignalen, Sie werden NIE wissen, ob Ihr Trade danach sofort in den Stop läuft. Der DAX kann zu allen Zeiten, in jeder Sekunde der Zukunft das komplette Gegenteil von dem machen, was Ihnen durch mich zugetragen wurde. oder Sie selbst auswerteten. Die Zukunft ist unsicher, IMMER! zu 100 %!
  • Sie bewegen sich permanent in einem völlig UNSICHEREN UMFELD. Wir haben an der Börse keine Gesetze vorliegen,
    die immer zutreffen. Wir reden hier nie von Formeln wie V = s/t oder dem Zeitpunkt des Sonnenaufgangs.
  • CHARTANALYSE ist: eine subjektivistische Wahrscheinlichkeitsaussage aufgrund HANDWERKLICHEM KÖNNEN (Werkzeugen) , ERFAHRUNGSWERTEN und INTUITION
  • Wir haben also nur Wahrscheinlichkeiten vorliegen die der Trader so gut es geht gewinnbringend umsetzen können!
  • Die Frage nach dem WARUM einer Bewegung kann nicht beantwortet, behindert Ihre Ressourcen! Grund: Wir sind keine Insider!
  • TRADING sollte nach beherrschten, klaren Taktiken (3-5 Taktiken) erfolgen, die Sie immer und immer wieder wiederholen. Der Einzelerfolg pro Trade ist egal, die Summe aller Trades muss stimmen!
  • PLANEN Sie einen Verlustanteil in der Summe aller Trades ein!
    >>OHNE EINEN EINZIGEN VERLUSTTRADE werden Sie niemals durch das Traderleben kommen.
    >VERLUSTE SIND TEIL DES KONZEPTS!
    >Wer VERLUSTE VERHINDERN will, wird letztliche ALLES verlieren! (Motto: "Ich verkaufe nicht im Verlust.")
  • Die GEWINNE sollten im Schnitt doppelt so hoch wie die Verluste ausfallen, da die Trefferquote Ihrer Taktiken begrenzt ist auf ca. 60 %!
    Beispiel: 10000 Euro Depot:
    100 trades
    50 % trefferquote
    CRV 2,0 
    +200 € Gewinn x50 
    -100 € Verlust x50 
    33,3 % Treffer genügen hier für ein +-0 Ergebnis des Gesamtdepots.
    Zu früh Gewinne nehmen (z.b. +80 Euro) ist mathematisch ungünstig, aber menschlich verständlich, es steckt in den Genen.
    Abweichen vom guten Plan ist verhinderbar durch Order setzen und weggucken, also abschalten. Zusatzvorteil: mehr Lebensqualität)
    Tip: zu schnelles Stop nachziehen auf +- Null ist ungünstig, führt zu unplanbarem Trading und zu häufigen +- Null Abschlüssen.

Schöne Pfingsttage!
Rocco Gräfe
weitere Zusatzinfos zu DAX & co gern auf meinem frei zugängigen Guidants Expertendesktop

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45 Kommentare

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  • Rocco Gräfe
    Rocco Gräfe Technischer Analyst und Trader

    von mir war es auch keine Kritik.
    Im 2. Satz fügte ich eine Grundsatzbemerkung über das ein, was Chartanalysten in Bezug auf FUNDI/ INSIDER Wissen erwidern. :)

    Schönes Wochenende!

    11:22 Uhr, 21.05. 2016
  • Rocco Gräfe
    Rocco Gräfe Technischer Analyst und Trader

    so, es beunruhigt Sie. Sagen Sie mir aber bitte, wieviele Punkte eine Meldung einer BOJ im DAX oder DOW wert ist? Wer das mal macht bekommt von mir ein Freigetränk :)

    FUNDI_Meldungen oder INSIDERWISSEN spiegeln sich durch Transaktionen der FUNDIS oder INSIDER im Chart wider, sind im Chart durch bekannte Muster erkennbar. Sie sind also in der Chartanalyse enthalten und werden somit keineswegs ausgeklammert.

    10:57 Uhr, 21.05. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • Jörg Eberlein
    Jörg Eberlein

    mantra, steht doch klar geschrieben das Du über 10.000 short gehen kannst weil es nicht über 10.200 max. laufen wird bevor wir nicht min. die 9500-9300 sehen. CRV!

    22:31 Uhr, 16.05. 2016
  • mantra
    mantra

    wenns morgen wieder uber 10.000 geht fliegt das laptop gegen die wand, der wievielte versuch zur 10.100 soll das den sein, Hr. Gräfe kann es nicht jetzt schon auf 9500 fallen?

    ich komme mit den Anstiegsversuchen nicht mehr mit, wieviele waren es und macht das noch sinn?

    22:24 Uhr, 16.05. 2016
    2 Antworten anzeigen
  • Jörg Eberlein
    Jörg Eberlein

    Eliot Wellen wurde 1929 entwickelt.

    20:24 Uhr, 16.05. 2016
  • katzenfreund
    katzenfreund

    Goldstandard war NICHT 1914 sondern erst 1933 temporär aufgehoben worden und dann kam Bretton Woods . Am 15. August 1971 kündigte US-Präsident Nixon die Bindung des Dollar an Gold auf .Die Elliott-Wellen "Analyse" wurde in den späten 1920ern von Elliott entwickelt. Noch Fragen? Die sind bestenfalls von historischer Bedeutung.

    21:41 Uhr, 15.05. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • BOI.
    BOI.

    Hat mir sehr gefallen Rokko. Persoenlich mache ich es sehr aehnlich und habe in der Vergangenheit oft (nicht immer) richtig gelegen und gut performt. Deine Beitraege sind meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet und haben (oft) Hand und Fuss.

    Gratulation !

    19:24 Uhr, 15.05. 2016
  • Revolver
    Revolver

    Das Ergebnis ist natürlich immer das was "hinten" rauskommt !!!

    Auch ich bin immer stark am "interpretieren"... was meint ER eigentlich ?!?

    Ehrlich gesagt:

    Am besten fahre ich, wenn ich "selbst nachdenke" und

    die Lage bewerte - Wenn der Unterschied zu Ihrer Bewertung zu groß ist, werde

    ich schon stutzig und überdenke alles nochmal.

    Es gibt natürlich auch so Tage wo man es besser "sein" läßt.

    16:18 Uhr, 15.05. 2016
  • NH111
    NH111

    Anlageentscheidungen sollten auf Basis technischer und fundamentaler Analyse, Nachrichten basiert und unter Berücksichtigung der aktuellen Kapitalmarktsituation getroffen werden.

    Für ein erfolgreiches Trading ist es unabhängig von der Zeitebene oder Anlageklasse zwingend erforderlich für jeden Handelstag ein Positiv-, Negativ- und Neutralszenario mit abgeleiteten charttechnischen Marken zu definieren.

    Die von Rocco Gräfe kostenfrei veröffentlichten charttechnischen Analysen sind fachlich einwandfrei und können für die individuelle Entscheidungsfindung einen wesentlichen Beitrag leisten.

    Sie stellen trotz sorgsamer und bestmöglicher Recherche und Analyse jedoch einerseits eine Einzelmeinung dar und beinhalten vor allem zukunftsgerichtete Aussagen mit entsprechenden Annahmen und Erwartungen. Es liegt in der Natur der Börse, dass selbst unter Berücksichtigung aller möglicher Entscheidungsparameter, einschließlich der technischen Analyse, Prognosen von den tatsächlichen Kursverläufen abweichen können und ggf. adjustiert werden müssen.

    Andererseits müssen die Ergebnisse des Entscheidungsfindungsprozesses einschließlich der charttechnischen Zwischenziele und Zielmarken in eine stringente Anlagestrategie eingebunden werden, die sehr individuell sein kann.

    Der technische Analyst kann über das Aufzeigen möglicher und wahrscheinlicher Kursverläufe in Haupt-und Nebenszenarien, abgeleiteter Zielmarken, sehr wichtige Informationen für das persönliche Trading liefern.

    Er kann z.B. eine potentielle Zielmarke für das Eröffnen einer Position bei 9878 benennen und Verlaufsziele auf der Oberseite benennen und beschreiben, ab welcher Kursmarke dieses Szenario hinfällig wird. Die Positionsgröße oder auch das Anlageinstrument zur Umsetzung hängt jedoch ebenso von den anleger- und anlagespezifischen Restriktionen ab, wie die Absicherung der Positionen oder das Realisieren von Teilgewinnen bzw. das generelle Management von Take Profit/Stop Loss.

    Dies ist Aufgabe des Anlegers bzw. seines Anlageberaters.

    Wer dies nicht verstanden hat, sollte sich zunächst das erforderliche Grundlagenwissen für den Börsenhandel aneignen und nicht die Fehler bei dem charttechnischen Analysten seiner Wahl suchen.

    Vor allem sollte auch rational und emotionslos berücksichtigt werden, dass Verluste bei eingegangenen Trades ebenso möglich, wie eine positive Performance. Entscheidend ist, Auswirkungen der Position auf das Gesamtvermögen für den Fall eines konträren Verlaufs zur Annahme sorgfältig zu kalkulieren und entsprechend zu handeln.

    Ein großer Dank an Rocco Gräfe für seine Arbeit.

    12:02 Uhr, 15.05. 2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Rocco Gräfe
Rocco Gräfe
Technischer Analyst und Trader

Rocco Gräfe ist seit 2002 professionell an der Börse aktiv. Seinen Fokus legt er dabei auf die charttechnische Analyse von DAX, Nasdaq100 und weiteren Indizes sowie den Handel dieser Indizes und Blue-Chip-Aktien (gehebelt und ungehebelt). Dabei spezialisierte er sich auf den kurzfristigen Bereich, kann aber auch mit fundierten Handelsimpulsen im mittelfristigen Aktienhandel glänzen. Rocco Gräfe betreut den Trading-Service AktienPuls360. Dort ist er sehr aktiv und kommuniziert rege mit seiner Community. Außerdem ist er auf stock3 für die Erstellung der DAX-Prognose „DAX Tagesausblick“ zuständig, seit vielen Jahren am Morgen vor Börsenstart eine sehr beliebte Pflichtlektüre für private Anleger und professionelle Marktakteure.

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