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22:30 Uhr, 08.01.2018

US-Verbraucherkredite expandieren so schnell wie seit 2001 nicht mehr - EZB verkauft Steinhoff-Anleihen mit Verlust

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • US-Verbraucherkredite expandieren so schnell wie seit 2001 nicht mehr
  • E.ON verkauft restliche Uniper-Beteiligung
  • GoPro stürzt nach schwachen Umsatzzahlen um 27 % ab
  • Ripple-Spekulationen lassen Seagate-Aktien explodieren
  • sentix Konjunkturindex signalisiert anhaltende Boomphase
  • In Las Vegas geht die Technik-Messe CES an den Start
  • Celgene will den Blutkrebsspezialisten Impact Biomedicines übernehmen
  • Deutsche Industrie verzeichnet Auftragsrückgang
  • Neues Rekordjahr für Daimler
  • Eurozone: Wirtschaftsstimmung klettert auf 17-Jahreshoch
  • Siemens will IPO der Medizintechnik-Tochter offenbar vorziehen
  • Volkswagen bleibt weltgrößter Autobauer
  • Lufthansa rechnet für 2018 mit zusätzlichen Treibstoffkosten
  • Dialog Semiconductor übertrifft eigene Prognosespanne

DAX & Dow Jones

  • Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt freundlich. Nach den kräftigen Kursgewinnen in der ersten Handelswoche des neuen Jahres ging es am Montag aber nur noch moderat aufwärts. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,36 Prozent bei 13.367,18 Punkten. Das Allzeithoch bei 13.525 Punkten rückt damit immer mehr in Reichweite. Gute Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten am Montag das Sentiment.
  • US-Aktien schlossen am Montag auf neuen Rekordhochs, während sich der Fokus der Anleger langsam aber sicher auf die Earnings Season einstellt, die am Freitag mit JPMorgan und Wells Fargo ihren Lauf nehmen wird. Bis auf Finanzen (-0,1 %) und Healthcare (-0,4 %) beendeten alle S&P 500-Sektoren den Handel mit einem positiven Vorzeichen, wobei Versorger (+0,9 %), Real Estate (+0,7 %) und Energie (+0,6 %) besonders gut abschnitten. Kohl's sprang um 4,7 % an, nachdem das Unternehmen für den Zeitraum November/Dezember einen Anstieg der Same Store Sales um 6,9 % (y/y) meldete. Crocs verbesserte sich nach Anhebung der Umsatz-Guidance für das vierte Quartal um 8,4 %. Die Story des Tages drehte sich um GoPro (-12,77 %) beziehungsweise die enttäuschenden Zahlen des Unternehmens, bei Seagate (+7,13 %) machten Spekulationen bezüglich einer möglicherweise signifikanten Ripple-Beteiligung die Runde.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Toyota hat auf der CES in Las Vegas das Konzept "e-Palette", für ein autonomes Mehrzweck-Fahrzeug vorgestellt. Das Auto kann zum Beispiel als Transporter, Büro oder Arztpraxis eingesetzt, und immer wieder umkonfiguriert werden.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die im Rahmen ihres QE-Programms erworbenen Unternehmensanleihen des Möbelkonzerns Steinhoff mit Verlust verkauft. Dies zeigen die zu Wochenbeginn veröffentlichten Daten zur EZB-Bilanz. Bei Steinhoff war Ende des vergangenen Jahres ein Bilanzskandal bekannt geworden. Die EZB hat mit den Steinhoff-Anleihen offenbar einen Verlust von bis zu 55 Prozent verbucht.
  • Der Energiekonzern E.ON will seine restliche Beteiligung am Kraftwerksbetreiber Uniper an den finnischen Fortum-Konzern verkaufen. Das Aktienpaket von 46,65 Euro an Uniper soll für 22 Euro je Aktie bzw. insgesamt rund 3,76 Milliarden Euro an Fortum veräußert werden, wie E.ON mitteilte.
  • Die Aktien des Action-Kameraherstellers GoPro sind nach der Meldung von schwachen vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal zeitweise um 27 Prozent abgestürzt und wurden vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Wie GoPro mitteilte, wird für das vierte Quartal nun nur noch ein Umsatz von 340 Mio. Dollar erwartet. Bisher hatte GoPro zwischen 460 und 480 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. GoPro kündigte an, sich aus dem Drohnengeschäft zurückzuziehen und zahlreiche Arbeitsplätze zu streichen. Die Zahl der Mitarbeiter soll von 1.245 auf weniger als 1.000 sinken. Weitere Informationen finden Sie hier: GOPRO - Hier gehen die Lichter aus, neues Allzeittief!
  • Spekulationen über eine massive Beteiligung des Festplattenherstellers Seagate an Ripple Labs, dem Mutterunternehmen der Kryptowährung Ripple, haben am Montag den Kurs der Seagate-Aktien beflügelt. Nach einem Beitrag auf einem US-Börsenportal könnten zwei Drittel der Seagate-Marktkapitalisierung bereits durch die Beteiligung an Ripple Labs abgedeckt sein. Weitere Informationen finden Sie hier: SEAGATE geht vorbörslich durch die Decke
  • Die Apple-Großaktionäre Jana Partners und der Lehrer-Pensionsfonds CalSTRS haben den Konzern aufgefordert, gegen Smartphone-Sucht bei jungen Menschen vorzugehen. So soll Apple eine Software entwickeln, mit der Eltern die Nutzungsdauer beschränken können, wie das "Wall Street Journal" berichtete.
  • Das Biotechunternehmn Celgene will den Blutkrebsspezialisten Impact Biomedicines für bis zu 7 Mrd. Dollar übernehmen. Der Kaufpreis sei von bestimmten an die Zulassung und den Umsatz eines Krebstherapeutikums verknüpften Erfolgen abhängig, hieß es.
  • Uber hat 2017 über seine Plattform vier Mrd. Fahrten vermittelt. Das berichtete "Recode" nach einem Interview mit dem Manager Barney Harford. Der Dienst ist in 600 Städten in 78 Ländern aktiv.
  • In Las Vegas geht die Technik-Messe CES an den Start. Erneut werden selbstfahrende und elektrische Autos im Fokus stehen. Die Firma Byton macht den Anfang: Die Chinesen zeigen erstmals ihren Elektro-SUV. Byton will auch Tesla herausfordern.
  • Der US-Schuhhersteller Crocs hat die Umsatzprognose für das 4. Quartal 2017 erhöht. Im gesamten Jahr dürfte der Umsatz aber um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz gesunken sein, teilte Crocs mit.
  • Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin ist eine strategische Partnerschaft mit Elcora Advanced Materials eingegangen, um die Entwicklung von Li-Ionen-Anoden-Technologien zu unterstützen.
  • Der an der Deutschen Bank und der Commerzbank beteiligte Finanzinvestor Cerberus hat sich dem „Handelsblatt“ zufolge gegen eine Fusion der beiden Geldinstitute ausgesprochen. Cerberus sei der Ansicht, dass die deutsche Volkswirtschaft genug Platz für zwei große Privatbanken biete, schrieb das Blatt. Deutsche Bank und Commerzbank sollten sich bei ihrer Neuausrichtung jedoch mehr anstrengen, forderte Cerberus-Chef Stephen Feinberg demnach. Die Geldhäuser müssten deutlich schlanker und effektiver werden.
  • Die Daimler Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars hat im Dezember mit 205.429 Stück 0,2 Prozent Fahrzeuge mehr als im Vorjahreszeitraum ausgeliefert, wie die Stuttgarter mitteilten. Aufs Jahr gesehen steht ein Plus von 8,8 Prozent auf 2,42 Mio. Autos zu Buche. Damit sei 2017 das siebte Rekordjahr in Folge, hieß es vom Unternehmen.
  • Siemens will den milliardenschweren Börsengang seiner Medizintechnik-Tochter laut Reuters offenbar vorziehen. Finanzkreisen zufolge solle das Unternehmen Healthineers schon im März an die Börse gebracht werden. Siemens wolle den offiziellen Startschuss bereits Anfang März geben, vier Wochen später soll Healthineers das Börsendebüt feiern.
  • Die Lufthansa rechnet laut einer Präsentation vom Freitag für 2018 mit zusätzlichen Treibstoffkosten von etwa 700 Mio. Euro. Zudem sei der Ausblick für die Stückerlöse (RASK) über das erste Quartal hinaus schwierig. Im ersten Jahresviertel dürften sie sich indes leicht positiv entwickeln.
  • Der Chipentwickler Dialog Semiconductor hat im vierten Quartal den Umsatz binnen Jahresfrist um fast 100 Mio. auf 463 Mio. US-Dollar gesteigert, wie das Unternehmen anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Damit schnitt Dialog etwas besser ab als Ende November verkündet: Die prognostizierte Spanne hatte bei 415 bis 455 Mio. Dollar gelegen. Ohne die Einflüsse aus der Anfang November abgeschlossen Übernahme des US-Chipanbieters Silego wären die Umsätze um 24 Prozent gestiegen, hieß es.
  • Der Sportartikelkonzern Adidas will seine Online-Umsätze bis 2020 auf vier Milliarden Euro ausweiten. Dies kündigte Vorstandschef Kasper Rorsted in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ an. „Aber das Wachstum wird dort nicht enden, weil der Konsument immer mehr online einkauft.“ Derzeit erlöst der Konzern im Jahr rund eine Milliarden Euro mit dem Online-Handel.
  • Volkswagen hat 2017 laut „Bild am Sonntag“ so viele Fahrzeuge verkauft wie nie zuvor in der Konzerngeschichte. Internen Prognosen zufolge seien es deutlich mehr als 10,5 Mio. verkaufte Einheiten gewesen, eventuell bis etwa 10,7 Mio. Autos, so die Zeitung. Im Vorjahr setzte der Konzern mit seinen zwölf Marken ca. 10,3 Mio. Stück ab. Die genauen Zahlen stehen noch nicht fest, werden aber demnächst bekanntgegeben.
  • Der Restaurantkette Vapiano hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr laut vorläufigen Umsatz-Zahlen auf vergleichbarer Fläche ("Like-for-Like") um 4,8  Prozent gesteigert. Umsatz- und EBITDA-Ziele für 2017 wurden bestätigt.

Konjunktur & Politik

  • Die Kreditvergabe an Verbraucher ist in den USA im November deutlich schneller expandiert als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Wert um 28,0 Milliarden Dollar und damit so schnell wie seit 2001 nicht mehr. Volkswirte hatten zuvor mit einem Zuwachs von lediglich 18,0 Milliarden gerechnet.
  • Nach Meinung von Raphael Bostic, dem Chef der Atlanta Fed, sollte die US-Notenbank der Zinskurve Beachtung schenken. Der neutrale Zins liege möglicherweise nahe an zwei Prozent und rechtfertige daher nur noch zwei oder drei Zinsschritte im laufenden Jahr.
  • Das Enthüllungsbuch "Fire and Fury" über das Weiße Haus unter Präsident Donald Trump sorgt für Wirbel. Der US-Präsident wies die Darstellung, nach der ihm jeder in seiner Umgebung Amtsunfähigkeit und chaotische Führung attestiert, zurück und bezeichnete sich selber als "geistig sehr stabiles Genie".
  • Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Wirtschaftsstimmung im Euroraum ablichtet, ist im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Punkte auf 116,0 Zähler gestiegen, wie die EU-Kommission mitteilte. Damit wurde der höchste Stand seit Oktober 2000 erreicht. Auch das Geschäftsklima BCI im Verarbeitenden Gewerbe erreichte mit 1,66 Zählern den höchsten Stand seit Jahrzehnten.
  • Die Konjunktur in Euroland bleibt laut dem sentix Institut auf Expansionskurs. Lage und Erwartungen der Anleger können sich im Januar verbessern. Der sentix Konjunkturindikator stieg im Januar um 1,8 Punkte auf 32,9 Zähler, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Damit nähert sich der Indikator wieder seinem im November erreichten Zehnjahreshoch. Analysten hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings nur auf 31,3 Punkte. Aus Sicht der von sentix befragten Anleger zeigt sich die Konjunktur damit sehr robust. Getragen werde der Boom nicht nur von Nachholeffekten in der Eurozone, sondern vor allem von einer sehr starken Weltkonjunktur. Es störe auch nicht, dass die Wachstumslokomotive Deutschland derzeit nur geschäftsführend regiert werde. Vielmehr steige die Wahrscheinlichkeit für Überhitzungsgefahren.
  • Auf seinem dreitägigen China-Besuch hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Hoffnung geäußert, dass die Sanktionen gegen Nordkorea wikren, um den isolierten Staat an den Verhandlungstisch zurückzuholen. „Ich erwarte viel von dem unerlässlichen Druck, den China auf Nordkorea ausüben kann, um es zu einem Kurswechsel zu ermutigen", sagte Macron in einem Interview, das die offizielle Webseite china.org zum Auftakt seines ersten Besuches in China am Montag veröffentlichte.
  • Die Fraktionsspitzen von Union und SPD haben heute die Sondierungen zur Regierungsbildung in Berlin fortgesetzt. Details über die Themen wurden zunächst nicht bekannt. Für den Vormittag hatten sich die Parteichefs von CDU, SPD und CSU, Kanzlerin Angela Merkel, Martin Schulz und Horst Seehofer, zu einer Dreier-Runde zum Thema Europa verabredet. Schulz kündigte an, voll auf Europa zu setzen. "Ich erhoffe mir in den Sondierungen Ergebnisse, die Deutschland wieder zum Motor der Europapolitik machen", so Schulz.
  • Der Auftragseingang in der deutschen Industrie war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im November saison- und arbeitstäglich bereinigt um 0,4 Prozent niedriger als im Vormonat. Experten hatten hingegen mit einem leichten Zuwachs gerechnet. Für Oktober ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse hingegen ein Anstieg der Ordervolumina um 0,7 Prozent (zuvor: 0,5 %). Der preisbereinigte Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts im November saison- und arbeitstäglich bereinigt um 4,6 Prozent höher als im Vormonat. Für Oktober ergab sich ein Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber September. Das im Vormonat veröffentlichte vorläufige Ergebnis wurde damit bestätigt.
Termine des Tages: Feiertagsbedingt bleiben die Börsen in Japan geschlossen
10:30 Uhr - EWU: sentix-Konjunkturindex Dezember
11:00 Uhr - EWU: Einzelhandelsumsatz November
11:00 Uhr - EWU: Wirtschaftsstimmung Dezember
11:00 Uhr - EWU: Konjunkturklima-Indikator Dezember
19:35 Uhr - US: San Francisco Fed-Präsident Williams hält eine Rede in Washington

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