DAX legt wieder Rückwärtsgang ein - Deutsche Bank sehr schwach
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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX legt wieder Rückwärtsgang ein - Deutsche Bank sehr schwach
FRANKFURT (Dow Jones) - Nach den Gewinnen vom Vortag ging es mit den Notierungen am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch schon wieder nach unten. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, das verlässlichste Konjunkturbarometer für den Euroraum, ist im Juli den zweiten Monat in Folge gefallen von 50,9 auf 50,1. "Dies dämpft die Hoffnung auf eine schnelle Erholung im Euroraum. Diese dürfte wohl später einsetzen und schwächer ausfallen als dies viele Prognosen erwarten. Das gilt insbesondere für Deutschland, wo die PMIs noch einmal deutlicher zurückgingen als im Durchschnitt des Euroraums", hieß es bei der Commerzbank. Der DAX verlor 0,9 Prozent auf 18.387 Punkte.
Die Zahlen der Deutschen Bank schickten das Papier gleich um 8,3 Prozent nach unten. Während einige Marktteilnehmer bemängelten, dass im zweiten Halbjahr kein Aktienrückkauf geplant sei, attestierten Analysten für das zweite Quartal mehrheitlich eine solide Geschäftsentwicklung. Die bereits angekündigte milliardenschwere Rückstellung im Prozess um die Übernahme der Postbank hat der Deutschen Bank im zweiten Quartal unter dem Strich einen Verlust beschert. Operativ lief es unterdessen gut bei der Bank, die von einem starken Investmentbanking profitierte. Die Deutsche Bank wird dieses Jahr wohl kein zweites Aktienrückkaufprogramm starten.
Für die Aktie der Tochter DWS ging es dagegen um 2 Prozent nach oben. Als "überzeugend" stufte ein Marktteilnehmer die Ertragskraft der DWS ein. Das Unternehmen habe die Kosten im Griff, die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation werde nun bei 62 bis 64 nach bislang 63 bis 65 Prozent für das laufende Jahr gesehen. Die Entwicklung der Assets Under Management sei so erwartet worden.
Rheinmetall bleibt auf Kurs
Seit Jahresbeginn hat die Rheinmetall-Aktie bereits um 75 Prozent zugelegt, am Mittwoch kletterte sie nach vorläufigen Zahlen um weitere 0,5 Prozent. Während Unternehmen, die die hohen Erwartungen an der Börse nicht erfüllen, im Kurs zweistellig abgestraft werden, hat Rheinmetall geliefert. Der Umsatz wuchs um 49 Prozent und übertraf den Konsens von 38 deutlich. Die EBIT-Marge profitierte und sprang auf 12,1, womit sie den Konsens ebenfalls übertraf. Das Auftragsbuch ist gut gefüllt und bildet nach Aussage eines Marktteilnehmers die Grundlage für das Erreichen des Jahresziels.
Nach überzeugenden Zahlen gewannen Atoss 6,7 Prozent. Bei Nemetschek (-4,3%) störten sich die Anleger dagegen an der Margenentwicklung. Kontron gewannen 0,6 Prozent. Positiv wurde gewertet, dass das Unternehmen einen Auftrag für Satelliten-Kommunikation an Land gezogen hat. Der Auftrag des Satellitenkommunikationsunternehmens Hanwha Phasor hat ein Volumen im zweistelligen Millionenbereich. Schwache Vorlagen von LVMH schickten Hugo Boss um 3,4 Prozent nach unten - belastend wirkte auch eine Studie von Exane BNP.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 18.387,46 -0,9% +9,72% DAX-Future 18.506,00 -0,9% +6,49% XDAX 18.387,75 -0,8% +9,66% MDAX 25.060,46 -0,9% -7,65% TecDAX 3.316,72 -0,8% -0,62% SDAX 14.174,32 -0,8% +1,53% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 132,33 +16 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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