Trump: Nation Building muss beendet werden - DAX reagiert kaum auf schwache US-Daten
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- Trump: Ära des "Nation Building" muss beendet werden.
- Bundesbank: Deutsche Wirtschaft dürfte weiter solide expandieren
- Niedrigzinsen: Trotz guter Gewinne schrumpfen die Eigenkapitalquoten vieler Firmen
- SolarWorld revidiert Ergebniszahlen zum zweiten Quartal nach unten
- Volkswagen darf weitere Fahrzeuge umrüsten
- Staatsverschuldung Italiens auf neuem Rekordstand
- SAP darf auf bessere Bonitätsnote hoffen
- Es wird eng für den Stada-Vorstand
- IVG Immobilien bald zurück an der Börse?
- Lonza kauft US-Unternehmen
- Tele Columbus verdoppelt Umsatz und Ergebnis
- Japan: Wirtschaftswachstum kommt zum Erliegen
- Qiagen kündigt synthetischen Aktienrückkauf an
- Lufthansa: Tarifgespräche mit den Piloten abgebrochen
DAX
- Zum Ende der vergangenen Woche waren den DAX-Bullen nach einer vorherigen Rally-Time die Kräfte ausgegangen. Schwache Konjunkturdaten aus China und den USA sorgten für einen schwächeren Wochenabschluss beim deutschen Leitindex. Doch der Start in die neue Handelswoche ist geglückt. Der DAX markierte am Montagvormittag ein frisches Jahreshoch bei über 10.800 Punkten. Am Nachmittag weichen die Notierungen in Richtung 10.750 Punkte zurück. Auf den überraschend eingebrochenen Empire State Index, der als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den gesamten USA gilt, reagierte der DAX kaum.
Unternehmensnachrichten
- Der Umsatz des Shoppingcenter-Investors Deutsche EuroShop steigt in den ersten sechs Monaten zum Vorjahr um 1,2 % auf 101,8 Miollionen Euro. Das Konzernergebnis ging entsprechend um 2,0 % auf 48,7 Millionen Euro zurück. Laut dem Sprecher des Vorstands sind die Ergebnisse gut und liegen im Plan. Für das Geschäftsjahr 2016 hält das Management an seinen Prognosen fest und plant, eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie auszuschütten.
- Die Lufthansa und die Pilotengewerkschaft VC haben ihre Tarifgespräche ohne Ergebnis abgebrochen. Flugreisende müssten derzeit aber keine Streiks befürchten, sagte ein Sprecher der Vereinigung Cockpit (VC) am Samstag der dpa. Es habe sich lediglich um Vorgespräche gehandelt. Beide Seiten hätten sich „zuletzt in vielen Punkten angenähert, dann aber in einigen Fragen auch wieder voneinander entfernt“, sagte ein Lufthansa-Sprecher.
- Die Immobilienkonzern Mid-America Apartment (MAA) und Post Properties haben eine Fusion beschlossen. Jede Aktie von Post Prop wird in 0,71 Aktien von MAA umgewandelt. Die Marktkapitalisierung des neuen, zusammengeschlossenen Unternehmens liegt bei rund 12,0 Mrd. Dollar.
- Das Biotech-Unternehmen Qiagen will mittels eines sog. synthetischen Aktienrückkaufs rund 250 Mio. US-Dollar an seine Aktionäre zurückzahlen. Dabei soll eine unmittelbare Kapitalrückzahlung mit einem umgekehrten Aktiensplit (Reverse Stock Split) kombiniert werden.
- Volkswagen darf 460.000 weitere, vom Dieselskandal betroffene Fahrzeuge technisch umrüsten. Das Kraftfahrtbundesamt hat den Konzernvorschlag auf Nachbesserung genehmigt. Es handelt sich um Wagen mit 1,2-Liter-Motoren.
- Die Ratingagentur S&P hat den Bonitätsausblick für den Softwarekonzern SAP von „stabil“ auf „positiv“ angehoben. Die Bonitätsnote könne innerhalb von zwölf bis 24 Monaten um eine Stufe angehoben werden, falls SAP weiter Fortschritte beim Schuldenabbau mache und sein starkes Wachstum fortsetze, teilte S&P mit.
- Der Solarstromtechnologiekonzern SolarWorld hat seine vorläufig gemeldeten Absatz- und Umsatzzahlen für das zweite Quartal bestätigt und die Ergebniskennzahlen zugleich nach unten revidiert. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum um 30 Prozent auf 222 Mio. Euro. Das EBITDA liegt aber nur bei 16,4 Mio. und das EBIT bei 4,5 Mio. Euro. Ende Juli waren noch ein EBITDA von 18,5 Mio. und ein EBIT von 6,6 Mio. Euro vermeldet worden.
- Der Aktionärsberater ISS hat sich im Machtkampf um den Arzneimittel-Hersteller Stada dem umtriebigen Großaktionär Active Ownership (AOC) angeschlossen. Die Stada-Aktionäre sollten auf der Hauptversammlung am 26. August für die Abwahl von Aufsichtsratschef Martin Abend stimmen, hieß es in einer Empfehlung von ISS.
- Der ehemals größte deutsche Immobilienkonzern IVG könnte demnächst an die Börse zurückkehren. Eine Gruppe von 30 Finanzinvestoren und Hedgefonds unter der Führung der US-Investmentbank Goldman Sachs prüfe derzeit den Verkauf oder einen Börsengang der Büroimmobiliensparte Officefirst, berichtet die FAZ.
- Der Schweizer Pharmazulieferer Lonza übernimmt das US-Unternehmen InterHealth Nutraceuticals für bis zu 300 Mio US-Dollar. Monza erwartet aus diesem Zusammenschluss „bedeutende Synergien“.
- Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus ist im zweiten Quartal kräftig gewachsen. Die Umsätze der Unternehmensgruppe legten auch dank Zukäufen von 53,7 auf 119,9 Mio. Euro zu. Um 113 Prozent legte das Normalisierte EBITDA auf 59,0 Mio. Euro zu. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand weiterhin ein Umsatzwachstum und eine Steigerung des Normalisierten EBITDA im mittleren einstelligen Prozentbereich.
- Der Maschinenbauer SMT Scharf hat im ersten Halbjah seine Ertragskraft gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert, wobei sich der Umsatz in diesem Zeitraum allerdings rückläufig entwickelt hat. Die Erlöse gingen von 22,5 auf 19,1 Mio. Euro zurück, während das operative Betriebsergebnis (EBIT) von -0,4 Mio. zurück in die Gewinnzone auf 1,5 Mio. Euro sprang.
- Der Technologiekonzern Gesco wird pessimistischer für das laufende Geschäftsjahr und geht nunmehr davon aus, dass bestenfalls Werte am unteren Ende der jeweiligen Zielspannen erreicht werden. Zuletzt hatte der Vorstand einen Umsatz von 480 bis 490 Mio. Euro und einen Überschuss nach Anteilen Dritter von 13,5 bis 14,5 Mio. Euro in Aussicht gestellt.
Konjunktur & Politik
- Donald Trump hat am Nachmittag seine außenpolitische Visionen vorgestellt, die sich hauptsächlich um die Beendigung der Ära des „Nation Building“, sowie der Bekämpfung des radikalen Islam drehen. Um die Ideologie zu zerstören will der republikanische Bewerber eine breite internationale Koalition bilden, zu der auch Russland und moderate islamische Länder gehören sollen.
- Die Geschäftstätigkeit in der Industrie im US-Bundesstaat New York hat im August einen überraschenden Dämpfer erhalten. Der Empire-State-Index fiel von 0,6 Punkten im Juli auf -4,2 Zähler, wie die Notenbank von New York mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einer weiteren Aufhellung auf 2,0 Punkte gerechnet.
- Die Bundesbank erwartet ein weiterhin solides Wachstum in Deutschland. „Die deutsche Wirtschaft dürfte auch im Sommer im Einklang mit der recht kräftigen konjunkturellen Grundtendenz expandieren", erklärte die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Die Stimmung in der Industrie habe sich insgesamt spürbar verbessert, das Brexit-Votum in Großbritannien habe sie nur geringfügig eingetrübt.
- Der Verfall der Kapitalmarktzinsen zwingt die DAX-Unternehmen, ihre Pensionsverpflichtungen deutlich höher auszuweisen. Nach Kalkulation der Unternehmensberatung Mercer hätten sich die rechnerischen Pensionsverpflichtungen der DAX-Firmen seit Jahresbeginn um 67 Mrd. Euro oder knapp ein Fünftel gegenüber einem Wert von 361 Mrd. Euro zum Jahresende 2015 erhöht, schreibt das Handelsblatt. Da gleichzeitig die Pensionsvermögen nur um gut vier Prozent zulegten, müssten die Unternehmen ihre Pensionsrückstellungen in den Bilanzen massiv aufstocken.
- Das unerwartet schwache Wachstum der japanischen Wirtschaft im zweiten Quartal hat für Enttäuschung gesorgt. Wie die Regierung in Tokio bekanntgab, legte das Bruttoinlandsprodukt Japans zwischen April und Juni um annualisiert 0,2 Prozent zu. Analysten hatten mit einem BIP-Zuwachs von 0,7 Prozent gerechnet.
- Die Staatsverschuldung Italiens ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Der Schuldenberg erhöhte sich auf 2,25 Bio. Euro, wie die italienische Notenbank mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat kam es damit zu einem Anstieg um 70 Mrd. Euro.
Termine des Tages: | 14:30 Uhr - US: Empire State Manufacturing Index August |
16:00 Uhr - US: NAHB-Hausmarktindex August | |
22:00 Uhr - US: Nettokapitalzuflüsse Juni |
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Ist doch jedes Jahr das Gleiche. Und Abwärts geht es immer heftiger und schneller als nach oben. Ich lauere seit 10500. Hätte aber auch nicht gedacht, dass es 300 Punkte darüber geht.
Irrenhaus. Mehr faellt mir angesichts weiter steigender Kurse und unglaublich schlechter Zahlen nicht mehr ein.