DAX ist nicht zu stoppen

Wer hätte das gedacht? Um über 20 % ist der DAX seit Jahresbeginn nach oben marschiert. Der Kursanstieg hat selbst die kühnsten Optimisten überrascht und liegt weit von den Kurszielen der von Analysten vor wenigen Wochen abgegebenen Prognosen entfernt. Mit jedem Punkt, den das wichtigste deutsche Auswahlbarometer zulegt, steigt der Druck auf die Profis. Bislang stehen die meisten Investoren nur an der Außenlinie uns schauen dem Treiben mit ungläubigen Augen zu. Einen besseren Nährboden für einen weiteren Anstieg gibt es kaum – allen bestehenden Risiken zum Trotz.

Als entscheidendes Kaufsignal ist der Sprung über die Widerstandszone im Bereich von 7.000 Zählern zu werten. Dieser hat die Marktteilnehmer sofort zu Anschlusskäufen veranlasst. In der Folge ging es schnell bis knapp über 7.100 Punkte nach oben. Nun könnte der DAX locker bis auf 7.200 Zähler durchmarschieren. Denn auf dem Weg zu dieser Marke gibt es kaum noch nennenswerte Widerstände.

In Phasen, in denen Indizes wie der DAX solch dynamische Trendbewegungen zeigen, werden so genannte Korridor Hit-Optionsscheine interessant. Im Prinzip funktionieren sie spiegelbildlich wie die an dieser Stelle schon des Öfteren vorgestellten Inline Optionsscheine. Während es bei Inlinern darauf ankommt, dass die jeweils vorgegebene obere und untere Barriere während der Laufzeit niemals verletzt werden, um die maximale Rückzahlung zu generieren, ist bei einem Korridor-Hit Optionsschein ein solches Berühren oder Durchstoßen einer der Barrieren, die hier Trigger-Level genannt werden, geradezu wünschenswert.

Denn ein Korridor Hit-Optionsschein berechtigt den Inhaber, bei Fälligkeit eine gewisse Zahlung in Höhe des Höchstbetrags – in der Regel 10,00 EUR – zu erhalten, wenn der Kurs des Basiswerts zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit das obere oder untere Trigger-Level berührt oder unterschreitet beziehungsweise überschreitet. Gelingt dieses Unterfangen nicht, verfällt der Korridor Hit-Optionsschein jedoch sofort wertlos – hier sind die Bedingungen von Inline- und Hit Korridor-Optionsscheinen absolut identisch. Die Rückzahlung erfolgt dann zu einem geringen Restwert von 0,001 EUR pro Papier.

Angenommen der DAX klettert weiter und durchstößt in den kommenden Tagen oder Wochen die Marke von 7.200 Punkten. Dann generiert ein bis Mitte Juni 2012 laufender Korridor Hit-Optionsschein von der Société Générale eine Rendite von knapp 2,2 %. Auf ein Jahr hoch gerechnet beträgt der mögliche Ertrag 8,0 % p.a. Die relativ niedrige Rendite liegt darin begründet, dass der DAX aktuell nur noch rund 1 % vom oberen Trigger-Level entfernt liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Index bis zum Laufzeitende dieses berührt, ist also recht hoch. Das untere Trigger-Level von 4.100 Punkten liegt sehr weit entfernt und dürfte für einen „Treffer“ („Hit“) wohl kaum in Frage kommen.

Je weiter weg die Trigger-Levels gewählt werden, umso höher liegen logischerweise die erzielbaren Renditen. Wer es risikoreicher mag, wählt daher einen DAX Korridor Optionsschein mit den Trigger-Levels 4.300/7.600 Zähler. Hier beträgt der Abstand zur oberen Hürde rund 6,3 %. Sollte es dem DAX bis zum Laufzeitende gelingen, die Marke von 7.600 Punkten zu durchstoßen, beträgt die maximal erzielbare Rendite hier immerhin schon 36,2 % beziehungsweise 207,9 % p.a. Richtig interessant wird es, wenn der DAX sogar bis 7.700 Zähler durchstartet. Dort liegt das obere Trigger-Level bei einem weiteren Korridor Hit-Optionsschein. Ein Anstieg des DAX von 7,7 % würde also ausreichen, um hier die Maximalrendite von satten 91,6 % zu generieren – aus heutiger Sicht keine unlösbare Aufgabe.

Drei interessante Korridor Hit-Optionsscheine auf den DAX

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."