Analyse
18:17 Uhr, 25.01.2013

DAX – In 4 Wochen bis 8.500?

Der DAX versucht sich heute an einem Ausbruch auf ein neues Hoch nachdem es nach dem Jahresanfangssprung zu einer dreiwöchigen Seitwärtsphase kam. Bisher ist es nur ein Ausbruchsversuch, wenn auch bei erhöhter Dynamik, der bei schwachem US Markt auch noch scheitern könnte. Gelingt es dem Index aber, über den 7.800 Punkten deutlicher auch zum Wochenschluss zu bleiben, dann liegt formal ein neues Kaufsignal vor.

Zu unterstellen wäre in diesem Fall eine Ausdehnung der Rally. Und zwar solange, bis eine gegenteilige Signale auftaucht. Das kann schnell gehen, es ist auch ein direktes Fehlsignal möglich, gegebenenfalls bietet sich aber auch erst in einigen Wochen eine bärische Umkehr.

Interessant ist aktuell, dass sich einzelne Projektionen auf unterschiedlichen Zeitebenen annähernd decken und so Anhaltspunkte geben, welche Möglichkeiten für den Fall einer Rallyfortsetzung überhaupt bestehen.

Dargestellt ist hier zunächst der Wochenchart des DAX. Erkennbar ist dort die zeitliche Ausdehnung der letzten Rally von Juni bis September über einen Zeitraum von 15 Wochen (grüner Balken). Projiziert man diese 15 Wochen auf die im November angelaufene Rally, dann wäre noch bis Ende Februar Platz nach oben. Auch die Rally davor zwischen November 2011 und März 2011 lief 16 Wochen. Der Anstieg der Bewegung zwischen Juni und September 2012 ging über ca. 1.560 Punkte (blauer Balken). Ausgehend vom Novembertief bei einer Idealausdehnung der aktuellen Rally somit Platz und Potenzial bis ca. 8.500 Punkte. Mit 1.800 Punkten liegt auch die Rally um den Jahreswechsel 2011/2012 in dieser Dimension.

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Interessant wird die Betrachtung aber erst, wenn man das kürzere Zeitfenster des Tagescharts mit berücksichtigt. Der Anstieg vom Novembertief bis Anfang Januar betrug 28 Handelstage. Ausgehend vom Anschubtief der Vortage vor dem aktuellen Ausbruchsversuch wäre Platz ebenfalls bis Ende Februar gegeben. Die preisliche Ausdehnung des ersten Anstieges ergibt, auf die Tiefs der Konsolidierung der Vorwochen gelegt, ein projiziertes Ziel bei ebenfalls ca. 8.500 Punkten.

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Es decken sich somit in mehreren Zeitebenen bzw. in untergeordneter und übergeordneter Bewegung Preis- und Zeitprojektion. Das bedeutet nicht, dass der DAX dahin auch steigen muss, es zeigt aber durchaus nicht unrealistische Möglichkeiten auf. Gerade die Entwicklung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass ein unerwartet aufflammender Krisenherd den Markt von einem auf den anderen Tag zum Kippen bringen kann. Dies sollten Sie in jedem Fall im Hinterkopf behalten.

Es gibt auch aktuell eine Reihe von Signallagen, die nachhaltig nach unten durchlagen können. Entscheidend ist es, dann auch auf diese Signale zu reagieren und die Positionierung entsprechend umzugestalten, ggf. auch auf Short zu drehen. Entscheidend ist es aber auch, dem nicht vorzugreifen.

Bei der Betrachtung von Projektionszielen, auch wenn sich diese schön überlagern, geht es definitiv nicht darum, diese als zwangsläufige Ziele zu verstehen. Es lassen sich, wie bei jedem einzelnen Trade, nur Möglichkeiten ermitteln, die nicht unrealistisch sind, auf deren Basis Trades geplant werden können. Wichtig ist es dann, darauf zu reagieren und auch im Vorfeld über das Risiko- und Moneymanagement Vorkehrungen zu treffen, die bei sich plötzlich verändernder Marktlage das Risiko schnell aus dem Markt nehmen und die Möglichkeit eröffnen, im Idealfall dennoch zu profitieren.

Ob der DAX wirklich in so kurzer Zeit da oben ankommt, ist fraglich. Auch wenn die prozentualen Bewegungen im Gegensatz zu den voran gegangenen Kursschwüngen natürlich geringer werden, ist es ein ganzes Stück Weg. Dies vor allem bei mittlerweile deutlich überkauften Märkten außerhalb Europas. Dass die Bewegungen in den letzten Jahren aber zunehmend zu extremen neigen, ließ sich 2011 und 2012 jedoch gut erkennen. Zunächst erst einmal ist es wichtig, dass der DAX möglichst den Ausbruch hält, nicht am gebrochenen Aufwärtstrend der Vorwochen bärisch dreht und sich dann ggf. langsam in Richtung der 8.000 Punkte bewegt. Daraus ließe sich einiges machen.

Ein Einbruch nach dem heutigen Anstieg unter 7.600 Punkte müsste aus aktueller Sicht bärisch gewertet werden, ein solches Szenario sollte nie ausgeschlossen werden.

Viele Grüße
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader GodmodeTrader.de


Kurz- und mittelfristiges Momentumtrading

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Viele Grüße,

Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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