Analyse
12:07 Uhr, 19.07.2021

DAX - Heftiger Kurseinbruch aktiviert bärische Trendwendeformation

Ende letzter Woche hatte sich die Schwäche beim DAX schon angekündigt. Heute folgt der entscheidende, weitreichende Abverkauf, der den Index nicht nur unter die Junitiefs drückt, sondern auch noch eine bärische Trendwendeformation aktiviert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 15.267,07 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 15.267,07 Pkt (XETRA)

Das Kursziel bei 15.750 Punkten hatte der DAX nach der Verteidigung der wichtigen Unterstützung bei 14.804 Punkten im Mai noch erreicht und mehrfach leicht übertroffen. Letztlich reichte es aber weder Mitte Juni, noch in der vergangenen Woche für einen dauerhaften Anstieg über das Kursziel bzw. die 15.800 Punkte-Marke. Außerdem hatte sich der Index schon im Juni nur noch mit Mühe entlang der kurz- bis mittelfristigen Aufwärtstrendlinien nach oben hangeln können und auch der zwischenzeitliche Abverkauf auf 15.309 Punkte am 08. Juli war in seiner Geschwindigkeit kein Zeichen überbordender Stärke.

Diese Marke wird heute nach unten durchbrochen und damit nicht nur ein neues mehrwöchiges Tief ausgebildet, sondern zudem ein Doppeltop bei 15.802 bzw. 15.810 Punkten aktiviert, dessen zugehörige Nackenlinie auf dieser Unterstützung verläuft. Wo liegen nun potenzielle Abwärtskursziele und auf welchen Niveaus kann mit ersten Erholungen gerechnet werden?

DAX-Einbruch: Wichtige Kursziele auf der Unterseite

Aus Sicht der Fibonacci-Analyse ist die erste markante Unterstützungs-bzw. Entscheidungsmarke bei 15.196 Punkten: Dort wären 61,8 % der Rally seit Anfang Mai korrigiert und entsprechend eine Erholung möglich. Abgaben unter die Marke würden dagegen die Aussage unterstreichen, dass dieser Anstieg seit Mai abgeschlossen ist und eine Korrektur größeren Ausmaßes folgt.

Deren erstes Ziel wäre entsprechend die mittelfristige, bis an das Tief des Corona-Crashs zurückreichende Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 15.100 Punkten und darunter der Startpunkt der letzten Aufwärtsstrecke bei 14.816 Punkten. An dieser Stelle wäre mit der ersten größeren Erholungsbewegung zu rechnen.

Wird im weiteren Verlauf jedoch dieses Tief unterschritten, dürfte der Abwärtstrend bis 14.422 Punkte und mittelfristig bis an die Oberseite des Seitwärtsmarktes vom Februar bei rund 14.150 Punkten zurückführen.

Im Sinne der Fibonacci-Analyse der gesamten Aufwärtsbewegung seit November 2020 wäre mit dem Erreichen des 38,2 %-Retracement bei 14.146 Punkten erst die Mindestanforderung für eine reguläre, große Korrektur erfüllt (oranges Retracement im Chart). Dies sei als kleine Warnung für alle erwähnt, die jetzt schon "Buy the Dip"-Überlegungen anstellen.

Verkaufssignal erst über 15.600 Punkten neutralisiert

Nachdem der Index ein frisches Shortsignal ausgebildet hat, wäre ein Ausbruch über das jetzt aktivierte Doppeltop natürlich mit einem weitreichenden Kaufsignal verbunden. Theoretisch könnte der Index in diesem - derzeit ja unwahrscheinlichen- Fall bis 15.950 und 16.000 Punkte und darüber sogar schon bis 16.350 Punkte klettern.

Auf dem Weg dorthin müsste jedoch nicht nur die ehemalige Unterstützung bei 15.309 Punkten zurückerobert werden. Auch die Oberseite des heutigen Abwärtsgaps bei 15.423 Punkten und das frühere Rekordhoch bei 15.501 Punkten stellen massive Barrieren dar, an denen der Index nach unten abprallen dürfte. Das erste leicht bullische Signal wäre eine Rückkehr über 15.600 Punkte.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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