Kommentar
18:15 Uhr, 16.07.2021

DAX: Luft wird dünner - US-Einzelhändler atmen auf - US-Konsumklima trübt sich ein

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Privathaushalte in Deutschland werden immer reicher
  • Verteidigungsministerium löst Katastrophenalarm aus
  • Verheerendes Hochwasser in Deutschland
  • Bank of Japan senkt Wachstumsausblick
  • Fed Bullard: Notfallmaßnahmen jetzt reduzieren
  • IWF hebt Prognose für Deutschland an
  • Intel vor größter Übernahme der Firmengeschichte?
  • Puma erhöht Ausblick für 2021
  • VW: Audi und Porsche mit neuen Absatzrekorden

Markt

  • Nach dem Abwärtsdruck vom Vortag zeigte sich der deutsche Leitindex am Freitag zunächst stabil, am Nachmittag geriet er jedoch wieder etwas unter Druck. Der DAX fiel zeitweise bis auf 15.477 Punkte ab, konnte sich im späten Handel aber wieder etwas stabilisieren und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,57 Prozent bei 15.540,31 Punkten. Auf Wochensicht beträgt das Minus 0,94 Prozent. Marktbeobachter sehen bei der Rücksetzern ein gewisses Kaufinteresse, weshalb ein ganz großer Rückschlag für unwahrscheinlich gehalten wird. Den Experten der österreichischen Raiffeisenbank zufolge wird die Luft für viele Indizes wie den DAX, die zuletzt mit kleinen Schritten neue Rekorde verbuchten, derzeit aber schon etwas dünner. Sie blicken gespannt auf den weiteren Verlauf der in den USA gut angelaufenen Berichtssaison. Der Markt erscheine derzeit aber etwas überkauft und so ergäben sich über die Sommermonate durchaus Konsolidierungsrisiken.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun muss in Untersuchungshaft bleiben. Der 2. Strafsenat des OLG München ordnete am Freitag die Fortdauer der U-Haft an, wie das Gericht mitteilte.
  • Der Telekomausrüster Adva Optical Networking hat die Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Wie das Unternehmen mitteilte, erwartet es nundank guter Kostenkontrolle ein proforma Betriebsergebnis von sieben bis zehn Prozent in Relation zum Umsatz. Bislang lag die Prognose bei sechs bis zehn Prozent.
  • Über die Santander Holdings USA übernimmt die spanische Großbank Santander den US-Fixed-Income-Broker Amherst Pierpont Securities. Für den Mutterkonzern, die Pierpont Capital Holdings LLC, zahlt Santander insgesamt rund 600 Mio. Dollar.
  • Der Logistikkonzern FedEx will im Rahmen einer langfristigen Handelsvereinbarung eine Kapitalinvestition in Höhe von 100 Mio. Dollar in das indische E-Commerce-Logistik-Startup Delhivery tätigen.
  • Die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA hat die Betreiber aller Flugzeuge der Boeing 737 angewiesen die Kabinendruckvorrichtungen dieses Typs zu überprüfen. Ein Betreiber hatte im September gemeldet, dass bei drei Boeing 737 Flugzeugen die Druckschalter bei einem Funktionstest am Flügel versagt hätten.
  • Der norwegische Düngemittelproduzent Yara konnte im zweiten Quartal kräftig zulegen. Dank stark gestiegener Preise für die eigenen Produkte könnten die höheren Rohstoffkosten mehr als kompensiert werden. Der Umsatz zog um 38 Prozent auf 3,95 Mrd. Dollar an und das EBITDA stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent auf 799 Mio. Dollar. Insgesamt konnte ein Gewinn von 539 Mio. Dollar ausgewiesen werden, was die Erwartungen der Experten übertraf.
  • Der chinesische Anbieter Xiaomi hat im weltweiten Smartphone-Markt den Platz von Huawei eingenommen. Laut der Analysefirma Canalys stieg Xiaomi im zweiten Quartal beim Geräteabsatz zur Nummer zwei der Branche auf. Marktführer bleibt Samsung. Xiaomi steigerte seine Verkäufe binnen eines Jahres um 83 Prozent und erreichte einen Marktanteil von 17 Prozent. Samsung kam auf 19 Prozent. Apple folgte auf dem dritten Rang mit 14 Prozent.
  • Die Titel des Corona-Impfstoffproduzenten Moderna ersetzen ab dem 21. Juli im S&P 500 die Anteilsscheine des Biotechunternehmens Alexion Pharmaceuticals. Dieses steht vor der Übernahme durch AstraZeneca.
  • Nach aktuellen Daten vom Freitag lieferte der Volkswagen-Konzern zwischen Januar und Juni weltweit knapp fünf Mio. Fahrzeuge aus. Dies entspricht einer Steigerung um rund 28  Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2020. Im Heimatmarkt Westeuropa konnten die Verkäufe um fast 31 Prozent zulegen, in China um 16 Prozent. Die Tochter Audi erzielte dabei einen neuen Rekord: Von Anfang Januar bis Ende Juni lieferte der Ingolstädter Hersteller 981.681 Autos aus und damit so viele wie noch in einer Jahreshälfte. Im Jahresvergleich bedeutet dies einem Zuwachs von 38,8 Prozent. Auch Porsche hat im ersten Halbjahr so viele Autos verkauft wie noch nie zwischen Januar und Ende Juni. Das Stuttgarter Unternehmen brachte insgesamt 153.656 Fahrzeuge an seine Kunden - im Jahresvergleich ist das ein Plus von 31 Prozent.
  • Der Umsatz des Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont mit Marken wie Cartier, A. Lange & Söhne, oder IWC stieg im zweiten Quartal um 121 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy sprach von einem spektakulären Start ins laufende Geschäftsjahr.
  • Die vor sechs Jahren gegründete britische Digitalbank Revolut ist von Investoren in einer neuen Finanzierungsrunde mit 33 Mrd. Dollar bewertet worden. Sie liegt damit vor dem Börsenwert von Traditionsbanken wie der Royal Bank of Scotland (NatWest Group) oder der Deutschen Bank. Die Bewertungsdifferenz zeige, wie die „neuen rein digitalen Spieler am Markt den alteingesessenen und breiter aufgestellten Großbanken aus Investorensicht den Rang ablaufen“, kommentierte die FAZ.
  • Der taiwanesische Chiphersteller TSMC hat signalisiert, neue Fabriken in den USA und Japan hochzuziehen, sowie die Produktion in China ausweiten zu wollen. Das hat heute in Japan Chiphersteller unter Druck gebracht. Und auch die Anteilsscheine des Chipherstellers Infineon stehen unter Druck.
  • Der Bergbaukonzern Rio Tinto sieht bestimmte zuvor prognostizierte Förder- und Auslieferungsmengen in Gefahr. Wie Rio Tinto am Freitag mitteilte, sieht sich der Konzern zudem mit steigenden Kosten konfrontiert. Dabei spielen neben Reisebeschränkungen und Verzögerungen bei neuen Projekten und der Arbeitskräftemangel in den australischen Abbaugebieten eine Rolle.
  • Laut einer Studie aus Hongkong erzeugt der mRNA-Impfstoff von BioNTech einen zehnmal höheren Antikörperspiegel als der des chinesischen Herstellers Sinovac. Dies unterstreiche eine wachsende Ungleichheit in der Pandemie-Ära, kommentierte Bloomberg. „Die Kluft zwischen Nationen, die über mRNA-Impfstoffe verfügen, und solchen, die sie nicht haben“. Nur eine Handvoll Einrichtungen in den USA und Westeuropa verfügten über fast den gesamten mRNA-Impfstoffvorrat der Welt.
  • China plant laut Bloomberg weniger strenge Vorgaben für Techbörsengänge in Hongkong. So sollen Firmen bei künftigen IPOs von der Pflicht der formalen Überprüfung durch die Cybersicherheitsbehörde CAR angenommen werden. Ein offizielles Statement gebe es aber weder seitens der Behörde noch von der chinesischen Regulierungsbehörde CSRC.
  • Der Sportartikelhersteller Puma hebt seine Ziele für 2021 an und erwartet nun für währungsbereinigt ein Umsatzwachstum von mindestens 20 Prozent, wie Puma am Freitag mitteilte. Bisher hatte der Konzern ein Wachstum im mittleren Zehnerprozentbereich in Aussicht gestellt. Für das operative Ergebnis im Gesamtjahr strebt Puma nun einen Wert zwischen 400 und 500 Mio. Euro an, hier hatte der Konzern bislang lediglich eine eine deutliche Verbesserung angepeilt.
  • Intel steht offenbar vor der größten Übernahme seiner Geschichte, wie das “Wall Street Journal“ berichtet. Der US-Chipriese erwäge derzeit den Kauf des US-Halbleiterherstellers Global Foundries. Der Deal könnte einen Umfang von rund 30 Mrd. Dollar aufweisen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf mit der Sache vertraute Kreise.
  • Der Technologiekonzern Jenoptik wird zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll 2021 jetzt auf 880 bis 900 Mio. Euro steigen, wie das Unternehmen überraschend am Donnerstagabend mitteilte. Vom Umsatz sollen 19 bis 19,5 Prozent als operativer Gewinn (Ebitda) beim Unternehmen hängen bleiben.
  • Der Automarkt in der EU erholt sich weiter. Im Juni legten die Neuzulassungen im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 1,05 Mio. Pkw zu, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres lagen die Neuzulassungen in der EU ein Viertel höher als im pandemiebedingt schwachen Vorjahreszeitraum.
  • Der Lufthansa-Konzern stellte seine jüngste Tochter "Eurowings Discover" vor. Am Frankfurter Flughafen wurden die Crews, ein Jet sowie der gesamte Markenauftritt vorgestellt. Die im Juli neu gegründete Gesellschaft soll mit zunächst drei Langstreckenflugzeugen touristische Ziele mit dem Drehkreuz Frankfurt verbinden. Bei der Lufthansa ist es am Freitag zu Computer-Problemen gekommen. Es handele sich um einzelne Ausfälle an Außenstationen, erklärte eine Sprecherin. Der Flugbetrieb sei nicht beeinträchtigt. In Hamburg wurden Passagiere per Hand an Bord eingecheckt, was die Abläufe verzögert habe.
  • Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hat im zweiten Quartal einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 54,9 Mrd. schwedische Kronen (5,4 Mrd. Euro) verzeichnet. Der um Sondereffekte wie Kosten für den Konzernumbau oder Abschreibungen bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zog hingegen um 29 Prozent auf 5,8 Mrd. Kronen an.

Konjunktur & Politik

  • Das Konsumklima in den USA hat sich im Juli überraschend verschlechtert. Die von der Universität Michigan erhobene Verbraucherstimmung sank gegenüber dem Vormonat um 4,7 Punkte auf 80,8 Zähler, wie die Universität am Freitag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Analysten hatten mit 86,5 Punkten gerechnet. Der Indikator der Uni Michigan ist ein Maß für das Kaufverhalten der amerikanischen Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten.
  • Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Juni leicht gesteigert. Die gesamten Erlöse der Branche stiegen um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. Die Umsätze im Kfz-Bereich sanken um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Umsätze ohne Kfz stiegen indes um 1,3 Prozent.
  • Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks als Risikogebiete eingestuft. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag bekannt. Dies bedeutet, dass das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen abrät.
  • Laut Bloomberg veröffentlicht die US-Regierung heute einen Bericht, in dem US-Unternehmen vor den Risiken von Geschäften in Hongkong gewarnt werden. Der Ratgeber beinhalten keine konkreten Vorschläge. Es geht vielmehr um potenzielle Bedrohungen für US-Firmen, nachdem Peking immer mehr die Kontrolle über die Sonderverwaltungszone übernimmt.
  • Bei einer Anhörung im US-Senat gestand Fed-Chef Jerome Powell am Donnerstag ein, dass die historisch betrachtet „einmalige""Teuerung höher ausgefallen sei als die Fed „oder irgendjemand" erwartet hätte. Sie gehe nicht wie in früheren Konjunkturphasen mit einem heiß laufenden Arbeitsmarkt einher. Vielmehr sei mit der Wiedereröffnung „ein Schock durch das System gegangen" und habe die Teuerung weit über die von der Fed angestrebte Zwei-Prozent-Marke getrieben: „Natürlich sehen wir das nicht entspannt“, so Powell.
  • Der Inflationsdruck in der Eurozone hat sich im Juni etwas entspannt. Die Inflationsrate sank von 2,0 auf 1,9 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit ihre erste Schätzung vom 30 Juni.
  • Der Handelsüberschuss der Eurozone ist im Mai von 13,4 Mrd. Euro im Vormonat auf 9,4 Mrd. gefallen, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag bekanntgab. Analysten hatten einen noch niedrigeren Überschuss erwartet.
  • Das Geldvermögen der Deutschen hat erstmals die Marke von sieben Billionen Euro überschritten. Rund 7.143 Mrd. Euro haben Privathaushalte nach Angaben der Bundesbank zum Ende des ersten Quartals besessen. Damit erhöhte sich die Summe seit Ende 2020 um 192 Mrd. Euro, wie die Bundesbank am Freitag mitteilte. Die Notenbank berücksichtigt dabei Bargeld, Wertpapiere, Bankeinlagen sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen, nicht jedoch Immobilien. Vor allem Kursgewinne an den Börsen machten sich positiv bemerkbar. Viele Anleger profitierten von der Erholung der Kurse nach dem Corona-Crash im Februar und März vergangenen Jahres. Unterdessen spreche „das weiter zunehmende Engagement am Kapitalmarkt für ein gestiegenes Renditebewusstsein", befand die Bundesbank. „So kauften die privaten Haushalte für 25 Mrd. Euro Anteile an Investmentfonds - so viel wie nie zuvor. Außerdem kauften sie per saldo Aktien und sonstige Anteilsrechte im Wert von 3 Milliarden Euro." Die Verschuldung der privaten Haushalte stieg um 17 Mrd. Euro und damit schwächer als zuvor. Zum Ende des ersten Quartals lagen ihre Verbindlichkeiten bei 1.978 Mrd. Euro.
  • Das Bundesverteidigungsministerium hat wegen der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands den militärischen Katastrophenalarm ausgelöst. „Das bedeutet, dass die Entscheidungsinstanzen weit nach vorn, nämlich genau dorthin verrückt werden, wo sie gebraucht werden“, so ein Sprecher des Ministeriums am Freitag. „Ich denke, bei solchen Lagen ist Dezentralität ganz wichtig und auch für den Erfolg der Maßnahmen ganz ausschlaggebend." Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind mehr als 850 Soldaten im Einsatz, und die Zahl nehme zu. „Die Bundeswehr steht natürlich an der Seite der anderen Helfer, ob das THW, Feuerwehr, Polizei und andere sind.“ Es werde nun dafür gesorgt, bundesweit verfügbares Material für die Hilfe vor Ort zur Verfügung zu stellen. Bundesweit seien alle Kräfte angewiesen, nötiges Großgerät verfügbar zu machen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht in der Hochwasserkatastrophe noch keine Entspannung. Die Lage sei weiterhin extrem schwierig in ihrem Bundesland. Das Leid nehme auch kein Ende, sagte sie beim Besuch der Leitstelle der Berufsfeuerwehr in Trier. Die Zahl der Toten steige weiter.
  • In Deutschland sind inzwischen 45 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag wurden am Donnerstag 736.361 Impfdosen verabreicht. Damit haben nun rund 37,7 Mio. beide Impfungen erhalten, 49,5 Mio. (rund 60 %) sind mindestens einmal geimpft.
  • Grönland vergibt auch aus Klimaschutzgründen keine neuen Lizenzen mehr für die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen. Die Entscheidung fuße auf wirtschaftlichen Berechnungen, aber auch auf Überlegungen zu den Folgen solcher Erkundungen für Klima und Umwelt, das Ministerium für minerale Rohstoffe.
  • Im ZDF-Politbarometer liegt bei der Frage, wen man am liebsten als Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin hätte, Armin Laschet mit 37 Prozent erneut vor Olaf Scholz mit 28 Prozent. Die Grüne Annalena Baerbock wünschen sich nur 18  Prozent als Kanzlerin. Sie erhält damit jetzt weniger Unterstützung als noch vor drei Wochen.
  • Die Charterraten für Containerschiffe von Asien in die USA und nach Europa stiegen in der vergangenen Woche auf ein Rekordniveau. Zugleich bleiben die Transportkosten für Unternehmen hoch. Der Spotpreis für einen 40-Fuß-Container von Shanghai nach Rotterdam stieg auf ein Allzeithoch von 12.954 US-Dollar. Grund für die angespannte Marktlage ist ein Mangel an Containerkapazitäten angesichts des steigenden Importvolumens der großen Seehäfen an der US-Westküste.
  • Nach einer Einschätzung des Ökonomen Gabriel Felbermayr kommen auf Verbraucher in Deutschland kräftige Preiserhöhung bei Produkten aus Asien zu, bedingt durch die anhaltenden Lieferprobleme. Wie hoch die Preiserhöhung im Allgemeinen ausfallen sei noch unklar. „Aber bei Gütern und Geschenken, die stark nachgefragt werden, Elektronikgeräte wie Fernseher oder Spielkonsolen, werden wir sicherlich einen Preisanstieg von bis zu 20 Prozent sehen", so Felbermayr gegenüber t-online.de.
  • Tief „Bernd“ hat in Deutschland schwerste Verwüstungen hinterlassen. zahlreiche Menschen kamen ums Leben, viele werden noch vermisst. Besonders betroffen waren Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Überschwemmungen vernichten Existenzen, doch nicht alle Opfer sind versichert. Der Bund hat bereits Hilfe zugesagt. Die Versicherungswirtschaft rechnet damit, dass dieses Jahr zu einem der schadenträchtigsten seit 2013 wird. „Bereits im Juni haben Starkregen und Hagel einen geschätzten versicherten Schaden von 1,7 Milliarden Euro verursacht. Eine aktuelle Schadenschätzung werden wir voraussichtlich in der nächsten Woche vorliegen haben“, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versichererverbands GDV laut FAZ.
  • Die Bank of Japan hat ihren Wachstumsausblick für 2021 gesenkt. In ihrem vierteljährlichen Bericht rechnet die BoJ nun damit, dass die Wirtschaft in dem laufenden Geschäftsjahr per Ende März 2022 um 3,8 Prozent wachsen dürfte. Im April hatte die Zentralbank noch ein Wachstum von 4,0 Prozent angesetzt. Die Zentralbank legt zudem ein Klima-Programm auf. Dabei sollen Banken Kredite zum Nullzins geliehen werden, damit diese das Geld für klimafreundlichen Projekte weiterreichen können. Des Weiteren will die Notenbank "grüne Anleihen" mit umweltfreundlichem Charakter kaufen, die in Fremdwährung notiert sind.
  • Laut dem Chef des Fed-Bezirks von St. Louis, James Bullard, ist es an der Zeit, die Notfallmaßnahmen der Notenbank zu beenden. „Wir haben viele Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt gemacht“, sagte Bullard in einem Bloomberg-Interview. Es werde herausfordernd, die Inflationserwartungen in Schach zu halten. „Ein Teil des Inflationsanstiegs könnte bis 2022 anhalten“. Bullard möchte eine gewisse Flexibilität im Taper-Prozess und keinen starren Reduktionsprozess. Die Fed unterstützt die von der Corona-Krise getroffene Wirtschaft mit dem Ankauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren in Höhe von monatlich 120 Mrd. Dollar. Sie will daran so lange festhalten, bis substanzielle Fortschritte bei der Preisstabilität und am Arbeitsmarkt erreicht sind.
  • Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat in Deutschland erstmals auf Hausschweine in Nutzbeständen übergegriffen. Labore haben das Virus bei einem Bio-Betrieb im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße mit rund 200 Schweinen sowie bei einem Kleinhalter im Landkreis Märkisch-Oderland nachgewiesen. Das teilten das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das brandenburgische Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz mit.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft im nächsten Jahr deutlich angehoben. So rechnet der IWF für 2022 nun mit einem BIP-Anstieg von 4,1 Prozent. In seinem im April veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick hatte der IWF einen BIP-Zuwachs von nur 3,4 Prozent prognostiziert.

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