Analyse
10:11 Uhr, 09.09.2020

DAX-Gigant vor der Trendwende?

Ein Doppeltop an einem Kurszielcluster ist per se nicht problematisch, denn auch kurze Seitwärtsphasen starten oft in dieser Form. Wenn der Auftakt zu dieser Korrektur allerdings der stärkste Einbruch seit dem Corona-Crash ist, sieht die Sache komplett anders aus.

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 133,440 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 133,440 € (XETRA)

Die Phase nach dem Corona-Crash hat diese Aktie zunächst blendend überstanden und ab Mitte März eine dreiteilige Erholungsrally auf das Parkett gezaubert, die schon Anfang Juni durch den Ausbruch über das damalige Allzeithoch gekrönt wurde. Seither zog der Wert zunächst auf ein neues Verlaufshoch an und setzte von diesem Mitte Juli leicht zurück. Damit blieb sogar ein Pullback an das alte Rekordhoch aus und die Aktie konnte ihren Höhenflug ausgehend von einem sehr hohen Korrekturniveau fortsetzen. Allerdings drehte der Wert zuletzt ein weiteres Mal vom Kurszielgebiet nach Süden ab und dies mit einer Geschwindigkeit, wie man es seit Anfang März nicht mehr erlebt hat: Schon zum Auftakt wurden in zwei Handelstagen fast 10 % Börsenwert vernichtet. Und das war vermutlich erst der Anfang:

SAP-Aktie massiv unter Druck

In der letzten Analyse hatte ich schon auf die hohen Abwärtsrisiken bei der Aktie von SAP verwiesen und mit dem Bruch der Unterstützungszone um 136,70 EUR haben die Bären in den letzten Tagen auch Nägel mit Köpfen gemacht und ein Verkaufssignal generiert.

Zudem ist der Abverkauf von einer überdurchschnittlichen Dynamik geprägt und selbst die an sich starke Erholung vom Montag wurde direkt wieder abverkauft. Theoretisch könnte es jetzt zwar noch zu einer zweiten mehrstündigen Erholungswelle bis 136,00 EUR und darüber ggf. bis 138,50 EUR kommen.

Doch der gestrige Einbruch spricht eine andere Sprache: Bei einem Verbleib unter 135,00 EUR könnte es schon heute zu Abgaben bis 129,00 EUR kommen. Am Unterstützungsbereich um 127,75 EUR wäre dann mit einer weiteren leichten Gegenbewegung über mehrere Tage zu rechnen. Sollte die Aktie von SAP im Zuge der laufenden Verkaufswelle aber auch unter 127,75 EUR einbrechen, dürfte das Zwischenziel bei 124,00 EUR erreicht werden. Darunter könnte sich der Abwärtstrend weiter beschleunigen und bis 118,12 EUR, den Startpunkt der letzten übergeordneten Rallyphase im Juni und die untergeordnete Zielmarke bei 116,00 EUR führen. Erst dort wäre mit einer stabilen Erholung zu rechnen.

Ein Anstieg über 138,50 EUR würde den Abwärtsimpuls der letzten Tage dagegen abbrechen und einen Angriff auf das Rekordhoch bei 143,36 und die Kurszielzone um 145,00 EUR nach sich ziehen. Ob der Bereich jedoch in den nächsten Wochen in Richtung 151,69 EUR überwunden werden kann, ist aktuell mehr als fraglich.


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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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